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0703 - Jagd der Outsider

Titel: 0703 - Jagd der Outsider Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Angst erwähnte. Er befand sich auf der heißen Fährte seiner Jagd, und alle anderen Gedanken waren ausgeschaltet. Mit einem Satz verließ er den Gleiter und ging in Deckung hinter einem Entlüfterklotz. Crystal kümmerte ihn nicht - in diesem Augenblick.
    Er hatte in der Nacht seine Leidenschaft gestillt, und jetzt war er gewiß, auf dem Gebäude gelandet zu sein, in dem sich die beiden Kranken versteckten.
    „Sie werden sich wehren!" sagte Crystal, die vorsichtig die Gleitertür öffnete und ihre leichten Stiefel auf den schmutzigen Belag des Daches setzte. Hundertfünfzig Meter vor ihnen gähnte im glatten Dach eine Öffnung, die durch eine Explosion geschaffen worden war. Ausgezackte Ränder, Brandspuren und herumliegende Trümmer.
    „Denke an die Anzeigen der Geräte!" rief Jocelyn herüber und rannte zwanzig Meter geradeaus. Er bewegte sich absolut geräuschlos bis in die. Deckung einer Kabine, in der einst die Liftmaschinen untergebracht gewesen waren.
    „Vermutlich feuern sie mit allem, was sie haben!"
    Schalter klickten. Die Outsider schalteten ihre körpereigenen Abwehrfelder ein. Sie wurden innerhalb von einigen Sekunden in eine nahezu unsichtbare Kugel von Defensivenergie eingehüllt.
    Vielleicht, dachte Crystal, unterstanden auch diese beiden Männer der Organisation dieses wahnsinnigen Roi Danton. Dann wäre der Triumph des Sieges noch größer und die Befriedigung länger und tiefer. Bis jetzt hatten die Outsider ihre Jagd mehr oder weniger heimlich ausgeübt. Jetzt schien sich eine Wende abzuzeichnen. Man unterstützte sie offiziell.
    Crystal warf einen langen Blick hinüber zu Jocelyn.
    Für diesen Mann waren die Kranken nichts anderes als Verbrecher an der bestehenden Ordnung. Er richtete sie einfach hin. Sie hingegen gab den Gejagten immer noch eine deutliche Chance. So auch hier und jetzt. Sie glaubte zu wissen, daß sich die beiden Männer mit irgendwelchen Warnanlagen abgesichert hatten, und sie war entschlossen, diese Anlagen in Tätigkeit zu setzen. Das verlängerte das Vergnügen der Jagd. Sie lächelte und sprang an den jenseitigen Rand des Daches. Jetzt befand sie sich auf gleicher Höhe mit dem ebenfalls vorrückenden Jocelyn.
    „Gib mir Feuerschutz!" rief er unterdrückt.
    „Ja!" Er war ungeheuer geschickt. Alles, was er unternahm, zeugte von einem dauernden Training. Sein Körper war ein einziges Bündel von Sehnen und Muskeln. Eine menschliche Maschine. Wieder blickte sie zu Jocelyn hinüber. Er hielt den Kopf vorgestreckt wie ein Vogel; auch die gekrümmte Nase des scharfgeschnittenen Gesichtes trug dazu bei, seinen Beinamen zu rechtfertigen. Er schlich das Dach entlang und befand sich einige Sekunden später an dem überwucherten Rand des Loches. Mit einer schnellen Bewegung des Kopfes warf er das nackenlange schwarze Haar zurück.
    „Dort unten ist eine größere Ansammlung von Maschinen, Energiemagazinen oder Waffen!" sagte Crystal und tippte an den Detektor.
    „Ich weiß. Wir sind am Ziel."
    Beide hoben sie die Waffen und versuchten, in der Dunkelheit des Loches etwas zu erkennen. Aber nur die Lämpchen der Instrumente leuchteten, die Zeiger schlugen aus. Etwa zehn Meter schräg unter ihnen lagerten große, gespeicherte Energien und Waffen.
    „Ich provoziere!" sagte Jocelyn hart, senkte die Mündung seiner Waffe und feuerte einen kurzen Schuß nach unten ab. Eine donnernde Explosion folgte, dann kroch ein schmaler, grauer Rauchstreifen aus dem gezackten Loch.
    „Sie wehren sich nicht!" stellte Crystal voller Spannung fest.
    „Sie sind ausgeflogen!" zischte Jocelyn. Er umrundete mit der schußbereiten Waffe das Loch, während Crystal sich umsah und versuchte, einen zweiten Eingang oder einen Einstieg zu finden.
    Ihre Nerven waren gespannt, und unausgesetzt sicherten sie nach allen Seiten.
    „Los! Gehen wir hinein!" rief Jocelyn quer über das Dach.
    Er erwartete jeden Sekundenbruchteil einen Feuerstoß aus einem Versteck. Er richtete sich auf, als Crystal vom jenseitigen Ende des Daches winkte.
    „Hier ist eine Feuerleiter. Mit deutlichen Spuren!" rief sie.
    „Dann von beiden Seiten!" ordnete der Jäger an.
    Gleichzeitig drangen sie ein. Crystal sprang mit langen Sätzen die Treppen hinunter und achtete nur auf die verschiedenen Öffnungen in der Wand. Sie warf nur kurze Blicke auf die Spuren, die einen Stock tiefer endeten. Dann rammte sie mit dem federnden Energieschild die Tür auf, die knarrend auf schwang und gegen die Wand krachte. Ein Summer am Handgelenk der

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