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0703 - Jagd der Outsider

Titel: 0703 - Jagd der Outsider Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stand der Gleiter, und es gab sieben verschiedene Fluchtwege.
    Außerdem befanden sich unsichtbare Lichtschranken rundum, unter und über dem Versteck. Jeder, der sich näherte, wurde rechtzeitig angekündigt. Sie konnten sich ein wenig entspannen, und außerdem waren sie ausgeschlafen und durstig nach weiteren Taten. Der Erfolg der beiden Raketen und des Roboters hatte sie stimuliert. Sie hatten alles, auch die Ansprache von Reginald Bull, über ihr winziges Visiphon mitangesehen und sich entsprechende Gedanken gemacht.
    „Und wir sind hervorragend ausgerüstet!" mampfte Jermon und deutete auf den Halbkreis aus verschiedenen Waffensystemen, die sich hier auf der obersten Ebene der Halle um den improvisierten Frühstückstisch herum ausbreiteten. Jemand, der vom unheimlichen Geschäft der Sabotage etwas verstand, konnte mit Hilfe dieser Ausstellung erraten, welche Arten von Attentaten sie planten.
    „Das ist richtig. Heute sehen wir uns erst einmal den Regierungspalast an. Wir werden ihn vielleicht sprengen müssen, um Beiger zu erledigen. Dann wird sich aus dem Chaos der Phönix einer neuen Welt erheben!" meinte Skalter Mingus mit ungebrochener Zuversicht und deutete auf die Photos, die neben ihm lagen.
    Sie zeigten den Palast aus sämtlichen Perspektiven.
    „Beiger wohnt auch dort. Er hat ein schönes Dachapartment!"
    versicherte Jermon lautstark. „Vielleicht erreichen wir ihn mit der ferngesteuerten Bombe."
    „Vielleicht. Zuerst jedenfalls - ein kurzer Besuch!"
    Sie beendeten das Frühstück, rüsteten sich mit einem Arsenal von Waffen aus, das ihnen auf alle Fälle eine schnelle Flucht und ein müheloses Überleben sichern würde. Skalter Mingus, der Mann mit dem Schildkrötengesicht, war ein ausgebildeter Saboteur, und es gab nichts auf dem weiten Gebiet der Bombenund Waffentechnik, das er nicht im Schlaf beherrscht hätte. Er ging methodisch vor und blieb dann neben der Treppe stehen.
    „Wir lösen, bevor wir den Palast angreifen oder Beiger töten, jedenfalls unsere beiden Raketen aus. Sie sind einschlägig programmiert!" sagte er kurz.
    „Ja! Ich bin dabei! Ich habe das Funkgerät!".
    Tascho schob den Ärmel seiner Jacke hoch und deutete auf das miniaturisierte Gerät. Er nickte mehrmals. Er war nach den ersten Erfolgen ein hemmungsloser Anhänger aller Pläne, die sein großer Freund erklärt hatte. Aber hin und wieder schreckte er vor der Größe ihres Unternehmens zurück. Außerdem waren beide auf der Suche nach Frauen oder Mädchen, die ihnen helfen konnten - bisher hatten sie niemanden gefunden. Aber auch da würde sich nach Ausbruch der vernichtenden Kettenreaktionen einiges ändern. Hatte Skalter gesagt.
    „Gehen wir!"
    „In Ordnung. Die Anlage... bleibt sie angeschaltet?"
    „Natürlich", erklärte Mingus ungeduldig. „Sie zeigt uns, ob unser Schlupfwinkel entdeckt wird oder nicht."
    „Einverstanden."liefen eine uralte Stahltreppe hinunter, die sich im Zickzack durch die gesamte Höhe der vollkommen leeren Lagerhalle erstreckte, durch ein Loch im Boden in die Kellerräume tauchte, dort an den wenigen noch funktionierenden Maschinen vorbei und zu der Gleitergarage führte, die ihrerseits mit einer Auffahrtrampe verbunden war. Diese Rampe endete mitten in dem Grünstreifen zwischen den Ausläufern der Stadt und den Hafenanlagen. Der Eingang war fast vollständig zugewachsen.
    Die Kenntnisse über diese Anlage gehörten zur Grundausrüstung der Saboteure von der Gemeinschaft Regeneration; Mingus schien alles zu wissen, dachte Jermon. Sie erreichten, immer wieder sichernd, den Gleiter, zwei Ebenen unter dem Erdboden. Dann schwebte die Maschine den bekannten Weg entlang und kam zwischen den Abfällen und den wild wuchernden Pflanzen ans Tageslicht.
    Sie schalteten auf Verkehrsüberwachung und reihten sich in den gesteuerten Verkehr ein. Ihr Ziel stand fest. Es war die unmittelbare Umgebung des Regierungspalastes von Jeremy Beiger.
    Wenn es nach ihnen ging, hatte er nur noch drei Tage zu leben.
     
    *
     
    Knirschend setzte der Gleiter auf dem verrotteten Dach auf. Nach einigen Zentimetern kam das Gefährt zum Stehen. Die Türen öffneten sich langsam. Es war die besser ausgerüstete Maschine Jocelyns.
    „Acht Uhr dreißig", sagte Jocelyn.
    Die Kühle des Morgens paßte zu der Kälte seiner Empfindungen und Reaktionen. Er wußte, daß er der Gesellschaft diente, wenn er die Kranken hinrichtete. Auch wußte er, daß man jetzt seinen Namen und den von Crystal im ganzen Hafengebiet nur voller

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