Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0704 - Vampir-Zyklopen

0704 - Vampir-Zyklopen

Titel: 0704 - Vampir-Zyklopen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
Vom Netzwerk:
schicken!«
    Das Hohngelächter des Doluzenkönigs ließ die Fensterscheiben des Pfarrhauses erzittern. Dann war es plötzlich totenstill.
    Nur Denise Mercier wand sich in stummen Krämpfen auf dem Sofa. Blutiger Schaum erschien auf ihren Lippen!
    ***
    Zamorra schnellte von dem Stuhl hoch, auf dem er gesessen hatte. Er drückte Merlins Stern vorsichtig gegen Denises Stirn.
    Die Studentin seufzte, als sie das kalte Metall spürte. Ihr Kopf und Körper schienen zu glühen. Offenbar hatte sie im Handumdrehen hohes Fieber bekommen.
    »Taaruks Geist hat sie wieder verlassen«, erklärte Zamorra. »Aber Denise ist schwer verletzt. Körperlich und seelisch…«
    »Das kriege ich wieder hin«, zeigte sich die Signadora optimistisch. »Auch gegen Besessenheit ist ein Kraut gewachsen. Ich werde gleich mal einige Tränke brauen!«
    Und sie wackelte unternehmungslustig auf ihren krummen Beinen davon.
    »Ich habe diesen Taaruk und seine Vampir-Zyklonen wohl unterschätzt«, sagte Zamorra. »Ich glaubte, nur gegen blutdürstige dumme Monster kämpfen zu müssen. Aber es war verflucht raffiniert von ihm, Denise auf seine Seite zu ziehen.«
    »Er hat unsere schwächste Stelle gefunden«, gab Nicole zu, »und das erbarmungslos ausgenutzt. Ich frage mich nur, woher Denise diese Maschinenpistole hat. Und wenn die Knarre nicht mit Übungsmunition geladen gewesen wäre, hätte es ein grausames Blutbad gegeben…«
    »Erinnere dich an die Schüsse, die wir auf der Fahrt hierher gehört haben, Cherie. Die Fremdenlegionäre im Manöver. Das erklärt auch die Übungsmunition.«
    »Aber die Weißkäppis lassen ihre MPis doch nicht irgendwo herumliegen. Möglicherweise haben die Vampir-Zyklopen schon einen oder mehrere der Soldaten ebenfalls gebissen!«
    Zamorra nickte.
    »Wir müssen Taaruk und seine Artgenossen dort zum Kampf stellen, wo sie all die Jahre gehaust haben. In den Grotten!«
    ***
    Wieder betraten Menschen die Höhlen der Vampir-Zyklopen.
    Diesmal waren es Zamorra, Nicole und Aurillac. Der Höhlenforscher hatte sich immerhin bereiterklärt, die Dämonenjäger zu führen und mit der nötigen Ausrüstung zu versehen.
    Ein zweiter Jeep seiner ursprünglichen Expedition stand noch unberührt vor dem Grotteneingang. Die Doluzen hatten kein Interesse an dem Fahrzeug gezeigt.
    Zamorra und Nicole bekamen Steinschlag-Schutzhelme mit Helmlampen, außerdem Seile, Karabinerhaken und Handschuhe.
    Auf zusätzliche Handlampen verzichteten sie. Sie würden die Hände zum Kämpfen frei haben müssen…
    Aurillac ging voran.
    Zamorra und Nicole folgten dem Lichtkegel seiner Helmlampe. Missmutig betrachtete der Dämonenjäger die eingemeißelten Symbole am Höhleneingang, die offenbar von den Druiden stammten. Aurillac hätte besser daran getan, sie erst entziffern zu lassen, bevor er die Grotte geöffnet hatte.
    Dann wäre der Welt eine Menge Ärger erspart geblieben…
    Aber Zamorra hatte sich inzwischen damit abgefunden, dass menschliche Neugier und Leichtsinn den Kräften des Bösen immer wieder den Weg ebneten.
    Kaum hatten sie das Grottensystem betreten, als auch schon Merlins Stern die Nähe der Vampirbrut anzeigte.
    Das Böse war deutlich zu spüren. Zwischen den Stalagmiten und Stalagtiten fanden sich grässliche Wandmalereien.
    »Komisch«, murmelte Aurillac. »Die sind mir das letzte Mal gar nicht aufgefallen…«
    Zamorra verzichtete auf einen Kommentar. Aurillac hatte die Bilder, auf denen hilflose Menschen von triumphierenden Doluzen misshandelt wurden, wahrscheinlich nicht sehen wollen.
    Der Dämonenjäger hielt den Höhlenforscher für einen Fachidioten, der für seine Forschungen notfalls auch riskierte, dass Menschen geschadet wurde. Von der Sorte gab es leider viel zu viele Wissenschaftler.
    Sie schlugen einen anderen Weg ein, wie Aurillac betonte. Einen Teil des Ganges, durch den er mit seiner Studentengruppe gekommen war, hatten die Doluzen ja einstürzen lassen.
    Die Nebengrotte wurde immer schmaler. Bald war sie so eng, dass Zamorra mit den Schultern beide Wände links und rechts streifte.
    Doch dann gelangten sie zu einer breiten Teilhöhle, durch die ein unterirdischer Bach floss. Dutzende von riesigen Tropfsteinen hingen von der Decke, die gewiss zehn Meter über dem Boden aufragte.
    Wie viele Doluzen sich in diesem Grottensystem wohl verstecken? , dachte der Dämonenjäger missmutig.
    Ein tiefes Brummen riss Zamorra aus seinen Überlegungen. In seinem Inneren schrillten die Alarmglocken.
    Auch Merlins Stern begann zu

Weitere Kostenlose Bücher