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0704 - Vampir-Zyklopen

0704 - Vampir-Zyklopen

Titel: 0704 - Vampir-Zyklopen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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Körperkraft kam er bei dem nicht weiter.
    Der Vampir-Zyklop verfügte über beachtliche geistige Fähigkeiten. Mit ihnen tastete er nun vorsichtig seine Feinde ab.
    Die Begleiterin des Fremden war auch sehr gefährlich. Sie als Telepathin konnte Taaruks Manipulationen durchschauen.
    Aber da gab es noch dieses andere junge Weib, das schon einmal in seiner Höhle gewesen war. Diese Metze besaß einen offenen Geist, der sehr empfänglich und gut zu formen war.
    Taaruk verzog sein Vampirmaul zu einem zynischen Grinsen.
    Und dann befahl er Denise Mercier, zu ihm zu kommen…
    ***
    Die langhaarigen Männer riefen wieder nach Denise.
    Jedenfalls bildete sich die Pariser Studentin das ein. Sie vernahm eine fordernde Stimme in ihrem Inneren. Auf der Stelle sollte sie die Küche des Pfarrhauses verlassen!
    Lautlos stand sie auf und schlich hinaus. Niemand beachtete sie. Zamorra und der Pfarrer sprachen über diese Doluzen. Aber Denise nahm plötzlich alles nur noch wie durch einen Filter wahr.
    Seltsam unwirklich erschien ihr plötzlich die schäbige Dorfstraße vor der Kirche, die ungepflegten Bäume und die neugierigen Greise, die immer noch auf dem Kirchplatz verharrten und kopfschüttelnd auf den halb eingestürzten Glockenturm zeigten.
    Denise ging an ihnen vorbei. Es war, als würde sie Noretto ganz genau kennen. Die junge Studentin suchte einen Pfad zwischen einem Gemüsegarten und einer Natursteinmauer. Und fand ihn.
    Steil führte der Weg östlich des Dorfes in den Buschwald hoch. Nachdem Denise ungefähr zwanzig Minuten durch das Unterholz geirrt war, stand sie vor einem Vampir-Zyklopen!
    Es war seltsam. Diesmal empfand die Pariserin überhaupt keine Furcht mehr vor dem einäugigen Riesen. Ihre normalen Gefühle und Gedanken wurden gefiltert und beiseite geschoben.
    Denises Willen konzentrierte sich nur noch auf einen Wunsch.
    Dem Doluzen zu gehorchen…
    Ehrerbietig schaute sie zu dem Riesen auf.
    Taaruk nickte zufrieden. Er wusste, dass er dieses Mädchen nun völlig unter Kontrolle hatte.
    Die Geister der Druiden versuchten verzweifelt, Denise vor dem Einfluss des Doluzen-Königs zu schützen. Aber hier, in seinem unmittelbaren Machtkreis, war sein Wille viel zu stark.
    »Was befiehlst du, Meister?«
    Die Pariser Studentin hatte diese Worte nicht ausgesprochen. Sie waren in ihrem Bewusstsein entstanden. Taaruk antwortete auf dieselbe Weise.
    »Du wirst den Fremden mit dem mächtigen Amulett töten.«
    Nur für einen Sekundenbruchteil zögerte Denises Doch dann nickte sie. Vergessen waren ihre Gefühle für Zamorra. Jetzt zählte nur noch, Taaruk zu gehorchen.
    »Wie soll ich es tun, Meister? Ich habe keine Waffe…«
    Daran hatte der Vampir-Zyklop natürlich auch schon gedacht. Er bückte sich und zog zwischen einigen Büschen eine Maschinenpistole hervor. Er hatte sie dort gefunden, wo sein Untertan Majak vorhin diese Menschen-Soldaten vernichtet hatte.
    Taaruk wusste nicht, wie diese Waffe funktionierte. Aber seine Dienerin würde es wissen…
    Denise nahm die MPi aus seinen Klauen entgegen. Sie hatte zwar noch nie eine automatische Waffe in der Hand gehalten, doch die intelligente junge Frau hatte den mörderischen Mechanismus schnell durchschaut.
    »Du wirst den Fremden- wie heißt er überhaupt?«
    »Zamorra, Meister.«
    »Du wirst diesen Zamorra töten, sein Amulett stehlen und es zu mir bringen. Hast du das verstanden?«
    »Jawohl, Meister.«
    »Dann also vorwärts! Worauf wartest du noch?«
    Denise Mercier nahm die Maschinenpistole fest in beide Fäuste, drehte sich um und lief nach Noretto zurück.
    ***
    »Ich verstehe das nicht«, wunderte sich Professor Georges Aurillac kopfschüttelnd. »Wo kann Denise nur sein?«
    »Ja, zum Nasepudern ist sie nicht gegangen«, sagte Nicole. Die Dämonenjägerin hatte gerade gemeinsam mit der Signadora die Toilette sowie sämtliche anderen Räume des Pfarrhauses gecheckt.
    Aurillacs Begleiterin war wie vom Erdboden verschluckt.
    »Macht sie öfter solche Alleingänge?«, forschte Zamorra.
    Der Höhlenexperte schüttelte vehement den Kopf.
    »Überhaupt nicht. Denise ist ein eher ängstlicher Typ. Sie hat uns ja davor gewarnt, das Grottensystem überhaupt zu betreten. Weil diese Stimmen der langhaarigen Männer sie gewarnt hätten…«
    »Dann haben die Geister der Druiden möglicherweise wieder Kontakt mit ihr aufgenommen«, dachte Zamorra laut nach. Er blickte Nicole erwartungsvoll an. Seine Kampfgefährtin verfügte über eine leichte telepathische Begabung, die

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