0705 - Flucht aus Imperium-Alpha
dem Behälter und landete auf dem Boden vor den Energiesäulen der Empfangsstation. Er hatte lange genug in Imperium-Alpha gearbeitet, um sofort zu erkennen, wo er sich befand. Die Transmitteranlage, aus der er herausgekommen war, gehörte zu den unterirdischen Lagerräumen der Zentrale.
Dantons Blicke glitten durch die große Halle. Die Container schwebten auf einem Antigravfeld davon.
Es war niemand zu sehen. Auch Crelty war verschwunden.
Danton rannte zur nächsten Kontrollanlage und warf sich dort zu Boden.
Der Angriff, mit dem er gerechnet hatte, erfolgte jedoch nicht.
Roi wußte, daß diese Transmitterstation robotisch gesteuert und überwacht wurde, aber er hätte nicht damit gerechnet, unbehelligt eindringen zu können.
Er richtete sich auf.
In diesem Augenblick erschien ein alter Mann aus einem Seitengang.
Seine Brust stand offen, und ein Strahlenprojektor ragte daraus hervor.
„Bei allen Planeten!" rief Danton ungläubig. „Breslauer!"
*
Die Strahlenwaffe des Spezialroboters zeigte unverwandt auf ihn. Roi fiel ein, daß er wie ein alter Mann aussah. Breslauer konnte ihn unmöglich erkennen. Das Aussehen Breslauers ließ in Roi erst gar nicht den Verdacht aufkommen, daß der Whistler-Robot im Auftrag der Aphiliker hier war.
„Nicht schießen!" rief Danton. „Ich bin Roi Danton!"
Breslauer bewegte sich nicht.
„Ich bin über die Transmitteranlage in Imperium-Alpha eingedrungen", fuhr Danton verzweifelt fort, denn er wußte genau, daß Breslauer nicht mit den drei Asimovschen Gesetzen programmiert war. Breslauer war in der Lage, auf Menschen zu schießen.
Der Gedanke, daß er vielleicht durch den Roboter jenes Mannes getötet werden könnte, dem er zu helfen beabsichtigte, hatte etwas Groteskes.
„Breslauer!" sagte Danton beschwörend. „Du mußt mich anhören. Ich bin Michael Rhodan. Zusammen mit mir kam noch ein anderer Mann aus dem Transmitter. Du mußt ihn gesehen haben, wenn du bereits in dieser Halle warst."
„Ja", sagte Breslauer.
„Der Mann heißt Crelty und ist ein Outsider - ein immuner Outsider!" Eine schreckliche Idee schoß durch seinen Kopf. „Hast du ihn etwa getötet?"
Wieder erhielt er keine Antwort.
„Ich muß es dir beweisen, ich weiß!" sagte Danton schnell. „Ich werde meine Maske entfernen, so gut es geht."
„Es ist nicht nötig, Sir!" sagte der Roboter. „Ich weiß, daß Ihre Angaben stimmen."
Die Erleichterung ließ Danton aufatmen.
„Wo ist Crelty?" stieß er hervor. „Dieser andere Mann, der mit mir gekommen ist. Und warum bist du hier? Was ist mit Bull?"
Die Fragen sprudelten nur so hervor.
„Ich habe den anderen Mann niedergeschlagen", verkündete Breslauer. „Ich wußte nicht, wer er ist. Er liegt drüben im Gang.
Er ist nur bewußtlos."
Der Roboter setzte sich in Bewegung. Während Danton ihm in den Gang folgte, sagte Breslauer: „Bull hat sich ergeben und befindet sich aller Wahrscheinlichkeit nach in der Zentralen Medizinischen Station. Ich bin hierher gekommen, weil ich gemäß einem Befehl Reginald Bulls vor den Aphilikern zu fliehen versuchte. Dies ist der einzige Transmitter, der zur Zeit in Betrieb ist."
Er blieb vor einer am Boden liegenden Gestalt stehen.
Danton beugte sich zu dem bewußtlosen Crelty hinab.
„Ist jemand in der Nähe?"
„Nein", sagte Breslauer. „Die Aphiliker haben meine Spur verloren, nachdem ich ein halbes Dutzend Mikrokameras, die mir folgten, vernichten konnte."
„Gut", sagte Danton. „Es ist erstaunlich, daß diese Station nicht bewacht wird."
„Sie wurde bewacht", entgegnete Breslauer. „Ich habe die vier TARAs, die damit beauftragt waren, ausschalten können. Früher oder später wird man ihren Ausfall bemerken, obwohl ich ständig an ihrer Stelle die Kontrollimpulse an die Zentrale gebe."
Danton nickte. Er schüttelte Crelty, bis dieser zu sich kam und die Augen aufschlug.
„Sie!" sagte er überrascht. „Mir ist irgend etwas auf den Kopf gefallen, kaum daß ich aus dem Transmitter gekommen bin."
„Ja", stimmte Roi zu. Zum erstenmal seit langer Zeit lächelte er.
„Die Faust dieses Burschen hier."
Crelty sah den Whistler argwöhnisch an.
„Es wird Mode, die Maske eines alten Mannes zu benutzen", sagte er.
Danton half ihm auf die Beine.
„Wir haben nicht viel Zeit. Bully befindet sich in der zentralen Krankenstation. Breslauer hat die Robotwache des Transmitters ausgeschaltet und versorgt die Zentrale mit Kontrollimpulsen.
Aber das wird nicht lange funktionieren."
Der
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