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0705 - Flucht aus Imperium-Alpha

Titel: 0705 - Flucht aus Imperium-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geschenk zögernd an sich.
    Crelty lächelte.
    „Es wird Ihnen Glück bringen!" sagte er.
     
    9.
     
    Chefpsychologe Koscharp war für Reginald Bull kein Unbekannter, aber ihre früheren Treffen hatten stets unter anderen Voraussetzungen stattgefunden. Die Aphiliker hatten Bull ins medizinische Zentrum von Imperium-Alpha gebracht.
    Hier sollte er zunächst einmal behandelt werden.
    Koscharp war ein großer, massig wirkender Mann. Er galt als hoch intelligent und gerissen. Bull wußte, daß Koscharp großen Einfluß auf verschiedene Minister hatte. Der Chefpsychologe war aber dem Regierungschef stets mit Respekt begegnet.
    Bull brauchte Koscharp nur anzusehen, um zu erkennen, daß diese Ära nun vorüber war. Koscharp schien es zu genießen, Bull als Patienten zu haben; er saß mit übereinandergeschlagenen Beinen vor dem Bett, an das man Bull gefesselt hatte.
    „Die besondere Tragik Ihrer Krankheit liegt darin, daß weder Sie noch andere, die davon betroffen sind, diesen Zustand als Krankheit akzeptieren wollen", sagte Koscharp.
    Damit ist schon jede Bereitwilligkeit ausgeschlossen, sich helfen zu lassen."
    Hinter Koscharp standen zwei Ärzte, bereit, auf den kleinsten Wink ihres Chefs zu reagieren.
    Bull wußte noch nicht, welche Behandlung man sich für ihn ausgedacht hatte, aber er befürchtete, daß sie alles andere als angenehm sein würde.
    „Sie verstehen sich als Normaler, nicht wahr?" forschte Koscharp.
    „Ja", sagte Bull. Er war nicht darauf aus, mit Koscharp lange Gespräche zu führen.
    „In Ihren Augen bin ich der Kranke!" Koscharp schüttelte den Kopf. „Sie glauben, daß all die mit Emotionen geladenen Wesen, die über Jahrtausende hinweg die Geschicke der Menschheit bestimmten, gesund waren."
    „Nicht unbedingt", gab Bull zurück. „Es geht hier nicht um Emotionen, sondern allein um die Nächstenliebe, ohne die die Menschheit nicht weiterbestehen kann."
    „Ich glaube", an seine Kollegen gewandt wir tun das Übliche."
    Das Übliche! dachte Bull.
    Diese Behandlung war identisch mit einer völligen Zerrüttung der menschlichen Psyche. Man konnte einen Immunen nicht in einen Aphiliker verwandeln.
    Die nächsten Worte des Chefpsychologen waren wieder an Bull gerichtet.
    „Ihr Auftritt bei Terra-TV hat für erheblichen Wirbel gesorgt! Für Milliarden normaler Menschen war es ein schlimmer Schock, ihren ehemaligen Regierungschef so sehen zu müssen. Die Angst, daß auch andere Regierungsmitglieder krank werden könnten, läßt die Menschen nicht zur Ruhe kommen."
    „Das ist nicht mein Problem!" erwiderte Bull.
    Im harten Gesicht des Aphilikers ging eine Veränderung vor.
    Bull glaubte, Haß darin zu sehen. Vielleicht lag es daran, daß Koscharp unbewußt die Wahrheit erkannte. Als Psychologe mußte er zumindest einen Teil der Zusammenhänge so sehen, wie sie tatsächlich bestanden.
    Um so mehr mußte er jene hassen, die sein notdürftig gekittetes Weltbild ins Schwanken brachten.
    „Jeder, der bisher hier behandelt wurde, konnte als geheilt entlassen werden", sagte Koscharp dumpf.
    „Entlassen in den Tod oder in eines jener Heime", sagte Bull.
    Die Bitterkeit, die ihn beherrschte, rührte nicht von seinem eigenen Schicksal her, sondern von der Gewißheit, daß er für alles, was hier geschah, einen großen Teil an Verantwortung trug.
    „Laßt uns anfangen!" sagte Koscharp zu seinen Mitarbeitern.
     
    *
     
    Die große Transmitterhalle, von der aus Waren nach Imperium-Alpha geschickt wurden, stand unter scharfer Bewachung. Crelty und teer Nagel, die das Gebiet von einem Lärmschutzwall aus beobachteten, zogen sich wieder zurück.
    „In diese Halle kommen wir nicht hinein!" stellte Crelty fest. „Wir müssen es in einem Raumschiff versuchen."
    Teer Nagel wußte, was der Outsider vorhatte. Sie mußten versuchen, an Bord eines jener Schiffe zu gelangen, die entladen wurden. Wenn sie es schafften, sich in den Waren zu verstecken, konnten sie auf diese Weise vielleicht nach Imperium-Alpha kommen. Die Frage war nur, ob die Waren vor dem Einschub in den Transmitter noch einmal kontrolliert wurden.
    Teer Nagel glaubte nicht daran. Die Schiffe, die auf der Erde landeten, wurden vor der Landung und nach der Ankunft genau durchsucht.
    Möglich allerdings war, daß die Ladungen, die nach Imperium-Alpha gebracht wurden, dort noch einmal durch eine Kontrolle gehen mußten.
    „Wir müssen es riskieren", sagte teer Nagel. „Es ist unsere einzige Chance, nach Imperium-Alpha zu gelangen."
    Sie näherten sich

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