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0705 - Flucht aus Imperium-Alpha

Titel: 0705 - Flucht aus Imperium-Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist richtig", sagte Bull. „Aber damit wäre das Problem nicht gelöst, denn ich würde in kurzer Zeit sterben."
    „Wenn Ihr Aktivator Sie vierzig Jahre lang nicht erkranken ließ, kann das nur bedeuten, daß jetzt eine entscheidende Veränderung mit ihm vorgegangen ist!" Koscharp beugte sich nach vorn. „Wir haben also eine einmalige Chance bekommen.
    Wenn wir herausfinden können, auf welche Weise der Aktivator sich verändert hat, erfahren wir vielleicht mehr über die Art Ihrer Krankheit. Es kann nur an den Impulsen liegen, die der Aktivator ausstrahlt. Wir werden ergründen, was geschehen ist. Sobald wir wissen, wie wir die Impulse so verändern können, daß Sie wieder aphilisch werden, haben wir eine Waffe gegen alle Verrückten in der Hand. Wir können dann alle kranken Menschen behandeln."
    Was Koscharp sagte, hatte zweifellos eine Berechtigung! überlegte Bull. Er dachte mit Schrecken daran, was geschehen würde, wenn die Aphiliker in der Lage wären, alle Immunen umzuformen. Es wäre das endgültige Ende der terranischen Menschheit.
    Bull wußte, daß die Chancen der Aphiliker durchaus günstig waren.
    Mit dem Zellaktivator an Bulls Brust besaßen sie endlich einen Anhaltspunkt, auf den sie ihre Forschungen konzentrieren konnten.
    „Sobald diese Befragung abgeschlossen ist, werden wir Ihnen den Aktivator in regelmäßigen Abständen für kürzere Zeit abnehmen, um ihn zu untersuchen", kündigte Koscharp an. „Sie werden niemals so lange ohne dieses Gerät sein, um in Lebensgefahr zu geraten. Doch zunächst wollen wir den ersten Teil der Behandlung hinter uns bringen."
    Bull sah ein, daß er den Chefpsychologen falsch eingeschätzt hatte. Es war möglich, daß Koscharp ihn haßte, aber durch diese Gefühle ließ er sich nicht in seiner Arbeit beeinflussen.
    Koscharp wollte den ehemaligen Regierungschef nicht vernichten, sondern ihn wieder in einen Aphiliker verwandeln.
    Die Frage war allerdings, wie die Behandlung letztlich ausgehen würde.
    Während Bull noch darüber nachdachte, gab es plötzlich Alarm.
    Koscharp schreckte hoch.
    „Was bedeutet das?" fragte er irritiert. „Niemand von der SolAb hat uns vorher verständigt."
    Einer der Bildschirme über der Tür wurde hell. Koscharp erkannte das Gesicht des Leitenden Arztes.
    „Haben Sie die Absperrmaßnahmen getroffen?" herrschte er Koscharp an.
    „Welche Absperrmaßnahmen?" fragte Koscharp verwirrt. „Wir haben gerade mit der Behandlung begonnen."
    „Alle Zentralen von Imperium-Alpha wurden blockiert", teilte man ihm mit. „Danach hat jemand Alarm ausgelöst."
    „Das kann nur einer der Minister getan haben", vermutete Koscharp „Wahrscheinlich sind wieder ein paar immune Roboter aufgetaucht."
    Bull hatte sich aufgerichtet. Er fragte sich, was diese unerwartete Veränderung der Situation bedeuten konnte. Steckte Breslauer dahinter? War der Spezialroboter noch in Freiheit und unternahm einen neuen Versuch, um Bull zu retten?
    Der Leitende Arzt sagte: „Machen Sie weiter, bis wir Informationen von der Regierung haben. Bedauerlicherweise wurde auch der Funkkontakt zwischen den einzelnen Zentralen unterbrochen."
    Bull hörte aufmerksam zu.
    Er wußte nicht, was diese Entwicklung zu bedeuten hatte, aber er wollte sie aufmerksam verfolgen.
     
    *
     
    Bei der SolAb hatte die unverhoffte Blockierung der Zentralen einen weitaus größeren Schock ausgelöst als im medizinischen Teil von Imperium-Alpha.
    Da alle Regierungsmitglieder, die den Kode für solche Maßnahmen kannten, verpflichtet waren, eine so eingreifende Aktion vorher bei der SolAb anzumelden, wußte Gatholtiden sofort, daß kein Regierungsmitglied fur den Alarm und die damit verbundenen Absperrungen verantwortlich war.
    Entweder gab es in Imperium-Alpha einen positronischen Versager, oder Bull hatte vor seiner Gefangennahme eine Sonderschaltung auslösen können.
    Gatholtiden schaltete den Interkom ein. Er bekam jedoch keine Verbindung zu anderen Stationen.
    Auch die Verbindung zu den Robotern der SolAb, zu den gesamten Abwehreinrichtungen, zu den Transmittern und zu den Energiesperren war unterbrochen worden.
    Die Zentrale der SolAb war nicht mehr als eine Zelle in Imperium-Alpha.
    Bei bestimmten Notfällen war diese Art von Autarkie wünschenswert, aber jetzt sah der Stellvertretende SolAb-Chef keinen Sinn darin.
    „Wieviel Kampfroboter befinden sich augenblicklich hier in der Zentrale?" fragte er einen seiner Mitarbeiter.
    „Dreiundsiebzig, Sir!"
    Wir brechen aus!" ordnete

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