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0706 - Herr der Vulkane

0706 - Herr der Vulkane

Titel: 0706 - Herr der Vulkane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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sie eine großen Sache auf der Spur war. Das stank zum Himmel wie Exkremente einer Kombutu-Echse.
    Zyla brachte sogar ein charmantes Lächeln zu Stande und verlegte sich aufs Schmeicheln.
    »Du bist ein sehr kluger Schreiber, Kavoor. Wie könnte ich deinen Worten misstrauen? Vielleicht habe ich ihren Namen nur falsch verstanden? Es ist ein junges Mädchen, das aus dem Nordland kommen soll…«
    »Ach so«, erwiderte Kavoor besänftigt. »Da habe ich eine.«
    »Wirklich?«
    »Ja. Sie ist aber nicht hier.«
    Nun verstand Zyla überhaupt nichts mehr.
    »Wieso nicht?«
    »Weil sie sich ein Bein gebrochen hat, bevor sie in die Hauptstadt kommen konnte«, erklärte Kavoor. »Das einzige Mädchen unter den neuen Schülerinnen, das aus dem Nordland stammt. Aber sie heißt nicht Nic-Oll, sondern Diwuna.«
    Eine heiße Welle der Genugtuung durchströmte Zyla. Sie wusste noch nicht, warum sich diese Nic-Oll in ihre Faustkämpferinnen-Gruppe eingeschlichen hatte.
    Aber sie würde es schon noch herausfinden…
    ***
    Zamorra und Kea ritten über die Hochebene von Mul.
    Sie saßen auf den Rücken von zwei Kombutu-Echsen. Es waren Tiere, die von den Soldaten zurückgelassen worden waren und die den Vulkanausbruch überlebt hatten. Mit der typischen Disziplin von Militär-Reittieren waren sie bei der Eruption nicht zu weit weggelaufen.
    »Kombutu-Echsen sind die wichtigsten Tiere von Zaa«, erklärte Kea. »Wir essen ihr Fleisch, wir reiten auf ihnen, wir schneidern Kleider aus ihrer Haut. Und ihre Schilde dienen der verdammten Panzergarde von Bador als Brustpanzer. Sie bestehen aus dem härtesten Material, das wir in unserer Welt kennen.«
    »Wie schnell können sie eigentlich laufen?«, fragte Zamorra.
    Der wiegende Gang seines Reittiers erinnerte vom Tempo her an eine Kuh beim Almabtrieb. Der Dämonenjäger war ungeduldig. Er wollte endlich wissen, wo sich Nicole aufhielt. Und vor allem, wie es ihr ging.
    »Ein bisschen schneller ginge es schon noch«, erwiderte Kea. »Aber wir dürfen sie nicht zu sehr ermüden, weil wir keine Ersatztiere haben. Ohnehin wird es bald Abend.«
    Sie deutete auf die drei Sonnen, die bereits hinter einigen Berggipfeln zu verschwinden begannen.
    Zamorra und Kea befanden sich an den Ausläufern einer Hügelkette, als es dunkel wurde. Mit den letzten Sonnenstrahlen des Tages entdeckten sie eine flache Höhle, in der sie die Nacht verbringen konnten.
    »Die Spitzhelme haben uns nicht nur ihre Echsen hinterlassen«, feixte Kea, »sondern auch ihre Decken und ihre Verpflegung. Was will man mehr?«
    Die Kombutu-Echsen warteten brav vor dem Höhleneingang. Wie Kea erklärte, schliefen die Tiere im Stehen.
    Zamorra sammelte schnell etwas trockenes Gras, von dem es in der Steppe genug gab. Auf dem Hügel fanden sich auch einige verdorrte Äste. Mit diesen Zutaten entfachte er in der Höhle ein kleines, raucharmes Feuer. Die tanzenden Flammen erzeugten irrlichternde Schatten auf den Grottenwänden. Manche formten sich zu dämonisch wirkenden Bildern.
    Doch bei einer echten schwarzmagischen Gefahr hätte Merlins Stern den Dämonenjäger gewarnt. Dafür würde er sich mit einem anderen Problem beschäftigen müssen.
    Das wurde ihm klar, als Kea nun zu ihm in die Höhle kam.
    Denn sie war splitternackt!
    »Oh, das ist ja herrlich warm und gemütlich hier«, flötete sie. Zamorra hockte am Feuer. Sie ließ sich neben ihm zu Boden gleiten. Und bevor er protestieren konnte, schlang sie die Arme um seinen Hals und drückte ihre prallen Brüste gegen seinen Brustkorb.
    »Ist dir auch so heiß, Zamorra?«, fragte Kea. »Willst du nicht auch deine Kleider ausziehen?«
    Der Dämonenjäger machte sanft, aber bestimmt ihre Hände von seinem Nacken los.
    »Ich fürchte, du hast mich nicht verstanden, Kea. Nicole und ich - da ist etwas ganz besonderes zwischen uns. Deshalb hat keine andere Frau in meinem Leben einen Platz. Keine. Auch du nicht. Es tut mir Leid. - Und Nicole ist auch nicht meine Sklavin. So ein Verhältnis, wie du es meinst, gibt es in meiner Welt nicht.«
    Kea gab nicht so schnell auf.
    »Ich kann dir im Bett Freude machen, Zamorra. Doch ich kann noch mehr. Ich bin eine der besten Faustkämpf erinnen meiner Welt!«
    »Ich will mich nicht mit dir prügeln, Kea.«
    Sie lachte.
    »Das sollst du auch nicht. Aber du kannst bei meinen Kämpfen auf mich setzen. Und weil ich fast alle Kämpfe gewinne, kannst du damit viel Racu verdienen. Dann bist du reich!«
    Zamorra versuchte, dem Gespräch eine andere Wendung zu

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