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0706 - Herr der Vulkane

0706 - Herr der Vulkane

Titel: 0706 - Herr der Vulkane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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zu bedeuten?
    Zamorra erinnerte sich nur noch an die unbekannten Gestalten, die sich nachts an die Höhle angeschlichen und dieses Stinkkraut geworfen hatten.
    Wohin hatten sie ihn geschafft?
    Vorsichtig erhob er den Oberkörper. Die Kopfschmerzen besserten sich fast augenblicklich. Gierig sog Zamorra die kalte Morgenluft in seine Lungen.
    Er lag am Rande eines üppig wuchernden Gestrüpps. Dahinter erblickte er die Umrisse großer Gestalten.
    Kombutu-Echsen.
    Als sich Zamorra gerade endgültig aufrichten wollte, kam jemand auf ihn zu. Zwei Personen. Eine war Kea, die nun wieder vollständig bekleidet war.
    Die andere Person war ein Halbwesen, eine Mischung aus Mensch und Bär. Zamorra wusste natürlich nicht, ob es auf Zaa Bären gab. Doch der behaarte Schädel dieses Wesens glich dem eines irdischen Braunbären schon ziemlich stark.
    Bekleidet war der bärenartige Typ mit einem geflickten Lederkittel, der von einem Waffengürtel zusammengehalten wurde. Eine Keule baumelte an einer Schlaufe herab.
    »Keine Angst!«, rief Kea dem Dämonenjäger entgegen. »Wir sind hier unter Freunden!«
    Zamorra hob die Augenbrauen.
    »Ich habe keine Angst«, schmunzelte er. »Aber ist dieses Werfen mit Stinkepflanzen eine Art Begrüßungsritual auf Zaa?«
    Das Bärenwesen schlug die Augen nieder. Es wäre gewiss errötet, wenn man das in seinem pelzigen Gesicht hätte sehen können.
    »Ich bin Priup«, sagte das Halbwesen. »Ein Rebellenführer wie Kea. Wir haben euch in der Nacht versehentlich angegriffen. Wir hielten euch für Späher des Masdos. Nachdem wir eure Militär-Echsen vor dem Höhleneingang gesehen haben…«
    Er machte eine entschuldigende Geste.
    »Schon gut«, winkte Zamorra ab. »Wir sollten allerdings unseren Marsch bald fortsetzen.«
    Bei diesen Worten blickte er Kea an. Sie mussten endlich von dem alten Beg erfahren, was mit Nicole geschehen war. Ohne Zamorras Gefährtin konnten sie den Auftrag unmöglich ausführen.
    »Wir werden einen Umweg reiten müssen«, sagte die Rothaarige. »Ich habe von Priup erfahren, dass es in dieser Gegend von Badors Schergen nur so wimmelt.«
    Zamorra verzog unwillig das Gesicht. War das vielleicht ein Trick von Kea, um ihn von Nicole fern zu halten? Inzwischen traute er ihr das zu.
    Die Rebellin schien seine Gedanken zu erraten.
    »Ich spreche die Wahrheit«, beteuerte sie. »Sag du es ihm, Priup!«
    »Es stimmt«, mischte sich nun das Bärenwesen ein. »Der Bador hat sogar einige Einheiten seiner verdammten Panzergarde losgeschickt, um die Truppen hier auf der Hochebene zu verstärken. Ich glaube, er will jetzt den Aufstand ein für alle Mal zerschlagen.«
    Zamorra glaubte ihm. So wie er Priup einschätzte, war der Rebellenführer ein zu schlichtes Gemüt, um ihn anzulügen. Außerdem hatte Zamorra im Laufe der Jahre eine hervorragende Menschenkenntnis entwickelt. Obwohl das Wort »Wesenskenntnis« hier wohl angebrachter gewesen wäre.
    »Wir werden nach dem Frühstück sofort aufbrechen«, sagte Kea. »Unsere Reise wird sich nur unwesentlich verlängern, Zamorra. Ganz bestimmt!«
    Der Dämonenjäger folgte Kea und Priup zu einem Lagerfeuer, an dem ein Dutzend abenteuerlich aussehender Menschen und Halbwesen kauerten. Alle waren mit Keulen oder Schwertern bewaffnet.
    Die Rebellen starrten Zamorra ehrfurchtsvoll an. Wahrscheinlich hatten sie alle schon davon gehört, wie der Dämonenjäger den Masdo-Offizier im magischen Kampf besiegt hatte.
    Jemand reichte Zamorra ein Stück gebratenes Fleisch. Angesichts seines Hungers kostete er davon. Es schmeckte gar nicht mal übel, wie leicht angebrannter Schweinebraten.
    »Was ist das?«, fragte Zamorra.
    »Kombutu-Echsen-Fleisch«, erwiderte Kea.
    Über die Köpfe der Rebellen hinweg musterte Zamorra die großen Echsen, die bewegungslos am Rand des kleinen Waldes rasteten. Diese Viecher sahen nicht gerade appetitlich aus.
    Nach dem Frühstück löschten sie das Lagerfeuer. Priup hatte sich bereiterklärt, den beiden Reisenden Begleitschutz zu gewähren. Seine Rebellengruppe würde mit Zamorra und Kea bis fast zu Begs Höhle reiten.
    Zamorra bestieg seine Kombutu-Echse. Das Tier wurde mit Hilfe von Zügeln und Schenkeldruck gelenkt. Die Zaatus ritten ohne Steigbügel.
    Der Marsch begann. Die Rebellen ritten jeweils paarweise nebeneinander, wobei zwei Mann als Späher vorangeschickt wurden.
    »Wie lange kämpft ihr eigentlich schon gegen Bador?«, erkundigte sich Zamorra bei Kea, die neben ihm auf dem Rücken ihrer Kombutu-Echse

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