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0707 - Der Arenakämpfer

Titel: 0707 - Der Arenakämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Galaktischen Händler thronte in einem erhöht stehenden Schalensessel. Sie erhob sich bei unserem Eintritt und begrüßte uns freundlich.
    „Wir brauchen dreimal eine Suite erster Klasse mit allem Komfort!" grollte Kertan Tigentor.
    Die Dame blieb freundlich, obwohl sie dem ungeschlachten Burschen sicher am liebsten eine Ohrfeige verabreicht hätte.
    „Ich freue mich, Ihre Wünsche erfüllen zu können", erwiderte sie. „Ich kann Ihnen eine sehr hübsche Kombination von drei Suiten mit einem gemeinsamen Schwimmbad anbieten."
    „Worauf warten Sie dann noch!" knurrte ich sie an. „Führen Sie uns persönlich hin, aber schnell!"
    „Selbstverständlich, meine Herren!" sagte die Dame, „schwebte" von ihrem Platz herab, nahm einige Schaltungen an der Rezeption vor und nahm drei Kodeimpulsschlüssel aus einem Fach.
    Wir fuhren mit einem Antigravlift in die fünfzehnte Etage des Hotels. Dort zeigte die Dame uns unsere Suiten. Sie lagen so in einer Ecke des Hügelterrassenhauses, daß sie um ein Schwimmbad herumgruppiert waren.
    Jede Suite bestand aus drei Zimmern, von denen eines eine Kombination zwischen Wohnraum und Bar darstellte. Von diesem Raum aus konnte man das gemeinsame Schwimmbad betreten.
    Alles war sehr modern und mit allem Komfort ausgestattet.
    Dennoch nörgelten und schimpften wir herum und meldeten einige Sonderwünsche an. Ich glaube, die Empfangsdame war froh, als sie uns endlich wieder verlassen konnte.
    Das Gepäck war unterdessen mit dem Gepäcklift heraufgekommen und von den unscheinbaren Servorobotern sortiert und verteilt worden. Ich bekam direkt ein schlechtes Gewissen, wenn ich daran dachte, wie die versklavten Marsterraner ihr Leben fristeten. Und wir schwelgten in Überfluß und Luxus!
    Doch das verging wieder. Schließlich waren wir hier, damit irgendwann einmal auch diese bedauernswerten Menschen wieder menschenwürdig leben konnten.
    Ich zog mich aus und stürzte mich in das angenehm warme Wasser des Schwimmbads. Kurz darauf warfen sich auch meine Gefährten so vehement in die Fluten, daß das Wasser hochspritzte und weit über den Rand schwappte. Wir tobten lange Zeit in dem Becken herum, denn wir waren schon lange nicht mehr geschwommen. Als wir endlich ausstiegen, sank der Wasserspiegel rund einen Meter unter normal.
    Ertyn Grammlond reckte sich und gähnte.
    „Jetzt möchte ich zehn Stunden schlafen", erklärte er.
    „Das geht leider nicht", erwiderte Kertan Tigentor. „Wir haben noch viel zu tun. Ich schlage vor, daß wir uns umziehen und dann in der Gemeinschaftsbar des Hotels treffen. Dort finden wir hoffentlich Leute, die uns etwas über Leticron sagen können."
    „Einverstanden!" sagten Ertyn und ich wie aus einem Mund.
    Ich kehrte in meine Suite zurück und stieg in eine schmucke Kombination, in der ich wie ein akonischer Raumadmiral aussah.
    Ironisch salutierte ich vor dem Feldspiegel, dann verließ ich die Suite.
    Die Arbeit hatte begonnen...
     
    4.
     
    Ich hatte gerade meine Morgengymnastik beendet, als die mit der Haustür verbundene Gegensprechanlage einen Summton von sich gab.
    Rasch warf ich mir ein Badetuch über, dann ging ich zu dem Gerät, schaltete es ein und fragte: „Wer ist da?"
    „Spricht dort Kalteen Marquanteur?" grollte die dumpfe und laute Stimme eines Überschweren aus dem Lautsprecher.
    Die Gedanken jagten sich In meinem Gehirn.
    Wollten die Überschweren mich vielleicht verhaften? Waren sie hinter meine verbotenen Geschäfte mit den Baalols gekommen?
    Oder duldeten sie die Vhrato-Sekten nicht länger und nahmen alle Sektenführer fest?
    „Antworte!" dröhnte ungeduldig die Stimme des Überschweren.
    Ich zuckte die Schultern und sagte: „Hier spricht Kalteen Marquanteur. Was wünschen Sie?"
    „Ein Herr hat für Sklaven keine Wünsche sondern Befehle!"
    donnerte der Überschwere gereizt. „Mein Befehl für dich lautet: Komm sofort herunter!"
    „Gern", erwiderte ich. „Aber ich muß mich erst noch ankleiden.
    Bitte, haben Sie ein wenig Geduld."
    „Eine Minute!" sagte der Überschwere. „Wenn du bis dahin nicht unten bist, zerschießen wir die Tür und holen dich heraus.
    Verstanden, Sklave?"
    „Ich habe verstanden", antwortete ich mühsam beherrscht. Was ich dem Burschen am liebsten geantwortet hätte, darf ich niemandem sagen, niemals.
    Hastig kleidete ich mich an. Ich zweifelte nicht daran, daß der Überschwere und seine Genossen ihre Drohung wahrmachen würden, wenn ich nicht innerhalb der gesetzten Frist zur Stelle war. Keinesfalls

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