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0707 - Der Arenakämpfer

Titel: 0707 - Der Arenakämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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plötzlich Tränen vergoß. Das wäre ein derart abweichendes Verhalten gewesen, daß es Argwohn erregt hätte.
    Das Geräusch der Impulstriebwerke schwoll zu einem donnernden Tosen an. Nach einer Weile wurde es wieder schwächer, schwoll jedoch einige Zeit später wieder an.
    Von der Beobachtungskuppel aus konnten wir natürlich nichts sehen außer dem dunklen Weltall, den Sternen und Sol. Aber ich nahm an, daß die Triebwerksschaltungen darauf zurückzuführen waren, daß unser Schiff beschleunigt hatte, dann vor dem Überwachungsgürtel der Überschweren vor dem Solsystem stoppte, um sich zu identifizieren und dann, nachdem es freie Fahrt erhalten hatte, erneut beschleunigte und direkten Kurs auf den Mars nahm.
    Vielleicht waren wir auch von einem der seltsamen Raumschiffe der Laren kurz gestoppt worden. Doch ohne Instrumente und Ortungstaster ließ sich so etwas nicht optisch erkennen. Nicht einmal die solaren Planeten waren zu sehen.
    Das änderte sich allerdings, als wir näher an den Mars herankamen. Plötzlich gab es da außer der Sonne einen zweiten hellen Stern, der rasch anschwoll und zu einer kleinen Scheibe wurde, die sich allmählich vergrößerte.
    Später ließen sich Einzelheiten der Oberfläche feststellen, aber die Marsstädte sahen wir erst, als unser Schiff schon die oberen Ausläufer der Atmosphäre berührte.
    Früher sollte der solare Mars einmal ein Wüstenplanet mit so dünner Atmosphäre gewesen sein, daß Menschen ohne Schutzanzüge mit Atemgeräten auf ihm nicht leben konnten.
    Das stimmte längst nicht mehr. Schon sehr lange vor dem Auftauchen der Laren hatten terranische Planeteningenieure den Mars in einen blühenden Garten mit guter Sauerstoffatmosphäre und warmem Klima verwandelt. Anfangs war die Atmosphäre technisch erzeugt worden, dann sorgten die angesiedelten Pflanzen für eine ständige Erneuerung des Sauerstoffs.
    Der Mars verfügte über einen in sich geschlossenen Kreislauf des Lebens.
    Auch die Invasoren hatten daran nichts geändert. Nur hatten sie von der vorhandenen Lebensqualität, die der Mars zu spenden bereit war, das meiste für sich und ihre Hilfsvölker reserviert. Den kläglichen Rest durften die versklavten Marsianer genießen, die ja eigentlich keine echten Marsianer waren, da ihre Vorfahren Erdmenschen gewesen waren. Aber manche von ihnen zogen eben die Bezeichnung „Marsianer" vor.
    Unser Schiff landete auf dem riesigen Raumhafen von Marsport. Wir konnten von der Beobachtungskuppel aus nicht das gesamte Areal überblicken. Immerhin sahen wir, daß auf dem Raumhafen zahlreiche gedrungene Walzenschiffe der Überschweren lagen, außerdem die schlanker wirkenden bewaffneten Handelsschiffe von Springern, die Kugelraumschiffe von Arkoniden und die abgeplatteten Kugelschiffe der Akonen.
    Meine Gefährten und ich verließen die Beobachtungskuppel und kehrten in unsere Kabine zurück, um das Gepäck zu holen.
    Wir hätten es lieber selbst getragen, doch das war bei den Überschweren verpönt. Deshalb vertrauten wir es dem automatisch arbeitenden Gepäckschacht an, der die Gepäckstücke aller Passagiere sortieren und an die Servoeinrichtungen des Raumhafens weitergeben würde, die sie schließlich dort absetzten, wo wir die Ausweiskontrolle zu passieren hatten.
    Anschließend drängten wir mit der allen Überschweren eigenen Rücksichtslosigkeit durch die Menge der anderen Passagiere, die das Schiff verlassen wollten. Man wich uns aus und wagte nicht einmal, uns böse Blicke nachzuschicken.
    Das alles störte mich erheblich, aber ich wußte, daß wir nicht darum herumkamen, uns wie echte Überschwere zu benehmen.
    Nachdem wir das Schiff verlassen hatten, sanken wir in einem Antigravschacht in den nächsten Bahnhof der Rohrbahn, die tief unter dem Niveau des Platzbelages lag. Eine andere Möglichkeit, den Platz zu verlassen, gab es nicht - wenn man einmal davon absah, daß man theoretisch die rund zwanzig Kilometer bis zum nächsten Empfangsgebäude marschieren konnte.
    Das allerdings war sowohl zu strapaziös als auch verboten.
    Fußgänger auf einem stark frequentierten Raumhafen wie Marsport wären gefährdet und würden den Verkehr behindern.
    Die einfachste und zweckmäßigste Lösung war daher, alle Passagiere in Rohrbahnen zu verfrachten, die tief unter dem eigentlichen Raumhafen verkehrten.
    Der nächste Zug brachte uns innerhalb weniger Minuten unter die Empfangshalle. Wir benutzten wieder einen Antigravlift, um nach oben zu gelangen, dann standen wir vor

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