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0708 - Der Höllenkerker

0708 - Der Höllenkerker

Titel: 0708 - Der Höllenkerker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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aller Probleme«, versicherte Ted Ewigk.
    »Das größere sehe ich darin, dass Ranseier hier ein Teufels-Ei suchen sollte und wir Teri finden. Das passt doch nicht zusammen.«
    »Wir werden es herausfinden«, sagte Zamorra. »Du kannst die Öffnung erweitern, Ted? Dann - bitte!«
    Er sah nicht, was Ted ein paar Meter hinter ihm und Nicole tat. Der Reporter, der einmal ERHABENER der DYNASTIE DER EWIGEN gewesen war, aktivierte seinen Dhyarra-Kristall. Er konzentrierte sich auf das, was geschehen sollte. Plötzlich erfüllte helles blaues Licht den Schacht, verdrängte das von Zamorras Amulett erzeugte Licht, und zerpulverte die Ränder der kleinen Öffnung, verbreiterte sie immer mehr und mehr, bis ein Mensch schließlich aufrecht darin stehen konnte.
    Zwangsläufig wurde auch der Stollen, die Röhre, oder als was auch immer man den Zugang bezeichnen wollte, vergrößert. Letzte Spuren, die von Ranseiers Tod zeugten, lösten sich ebenso auf wie Gestein, und die in der Luft hängenden Staubwolken nahmen den Menschen fast den Atem. Nicole bekam einen Hustenanfall.
    »Weitere Wünsche?«, fragte Ted gelassen.
    Zamorra sah in den Höhlenraum. Der Gefangenen war nicht verborgen geblieben, dass sich an der Öffnung etwas tat. Sie sah herüber, und sie erkannte Zamorra.
    Der fragte sich immer noch, welche seltsame Macht Teris Para-Kräfte blockierte.
    Warum konnte sie sich nicht selbst helfen?
    Er stellte fest, dass er nur etwa anderthalb Meter über dem Bodenniveau des Kerkers stand. Aufmerksam begutachtete er den Höhlenraum mit den herumliegenden Knochenresten.
    Ein Sprung hinunter. Teri von dem Pfahl, an den sie gefesselt war, befreien. Mit ihr zurück und sie hochklettern lassen - Nicole konnte ihr helfen, hinaufzukommen. Uns schließlich selbst per Klimmzug wieder nach oben…
    Es mußte gehen. Zwei, drei Minuten, schätzte Zamorra.
    »Okay«, sagte er nach hinten. »Ich hole sie da jetzt raus.«
    »Warte«, warnte Ted Ewigk.
    Aber da sprang Zamorra bereits nach unten.
    ***
    Teri wollte ihn warnen.
    Aber etwas Unbegreifliches hinderte sie daran. So wie sie ihre Magie nicht einsetzen konnte, war sie nicht in der Lage, zu sprechen, geschweige denn, Zamorra etwas zuzurufen.
    Sie befürchtete, dass er von einem Monster angegriffen wurde, sobald er in den Kerker eindrang. Sie erinnerte sich an den Mann, der von einer der Bestien ermordet worden war, an Blitzlicht und Schüsse.
    Ahnte Zamorra überhaupt, in welcher Gefahr er sich befand?
    Sie zerrte an ihren Fesseln, sah, wie er federnd auf dem Boden landete, sich rasch umsah. Er war vorsichtig und umsichtig wie immer. Aber das reichte nicht aus.
    Wieder und wieder versuchte Teri, ihm eine Warnung zuzuschreien. Aber es gelang ihr nicht. Sie konnte die Lippen bewegen, konnte sich beinahe den Kiefer ausrenken - aber kein Ton erklang.
    Zamorra lief auf sie zu. Vor seiner Brust hing am Silberkettchen das Amulett. Es leuchtete. Aber die Goldhaarige ahnte, dass es ebenso blockiert wurde wie ihre eigene Magie. Es konnte den Feind nicht wahrnehmen - oder wenn, dann war es nicht in der Lage, diese Wahrnehmung warnend weiter zu geben!
    Im nächsten Moment war Zamorra bei ihr.
    »Gleich haben wir's«, versprach er und zerrte an ihren Fesseln, versuchte sie zu lösen.
    Teri war immer noch nicht in der Lage, zu sprechen.
    Zamorra wurde stutzig. »Was ist mit dir los?«, fragte er. Er berührte ihre Schulter. Er sah ihrem Gesicht an, dass sie etwas sagen wollte, es aber nicht konnte.
    Und in diesem Augenblick kam das Unheil über sie alle…
    ***
    Von einem Moment zum anderen waren die Bestien da!
    Riesige Ungeheuer, die mit gewaltigen Mäulern und klaffenden Zähnen nach Zamorra schnappten!
    Und nicht nur nach ihm.
    Auch nach Nicole und Ted, die sich noch in dem erweiterten Gang befanden.
    Zamorra konnte nicht sehen, was mit ihnen geschah; ein saurierartiges Monstrum versperrte ihm plötzlich die Sicht. Riesige Klauen schlugen nach ihm, und stinkender Raubtieratem nahm ihm fast die Besinnung. Er versuchte, das Amulett gegen die Monstren einzusetzen, aber es gelang ihm nicht. Merlins Stern reagierte nicht auf seine Gedankenbefehle. Er reagierte auch nicht von selbst, wie er es sonst tat, wenn er Schwarze Magie wahrnahm, und prompt ein weißmagisches Schutzfeld um Zamorra aufbaute.
    Nichts dergleichen…
    Die ganze Magie schien blockiert zu sein!
    Zamorra duckte sich, entging den zuschnappenden Zähnen und Klauen. Dann aber erwischte ihn ein fürchterlicher Hieb.
    Und alles um ihn herum

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