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0708 - Der Höllenkerker

0708 - Der Höllenkerker

Titel: 0708 - Der Höllenkerker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Geld brachte.
    Aber wer würde ihn noch nehmen? Und er konnte sich auch nicht mehr an feste Arbeitszeiten gewöhnen.
    Verdammt - wenn er wenigstens genug Geld für Lotteriespiele übrig behalten könnte!
    Irgendwann musste Fortunas Füllhorn ja auch ihn mal überschwemmen!
    »Wenn dieses verdammte Ei nichts wert ist…!«, grummelte er vor sich hin, verzichtete aber darauf, den Gedanken weiter zu verfolgen.
    Er faltete das Blatt mit der Wegbeschreibung auseinander. Es handelte sich um eine Fotokopie. Die Linien waren dunkelgrau auf mittelgrau. Die Kopie musste uralt sein.
    Das Original noch älter. Wahrscheinlich fiel es schon auseinander, wenn man es nur streng anblickte.
    Sorgfältig orientierte er sich und begann dann mit dem Aufstieg. In einem Aktenkoffer befanden sich fast alle Dinge, die er möglicher Weise zu benötigen glaubte. Der Rest steckte schussbereit im Holster. Aber er rechnete nicht damit, die Zimmerflak wirklich benutzen zu müssen. Das war noch nie erforderlich gewesen, bisher hatte er mit dem Revolver nur auf Zielscheiben und leere Bierdosen geschossen. Aber es war ein beruhigendes Gefühl, die Bleispritze am Mann zu haben.
    Nach ein paar hundert Metern geriet er in Atemnot. Nach nochmal ein paar hundert Metern hatte er sein Ziel und die Grenze seiner Leistungsfähigkeit erreicht.
    Dies musste die Stelle sein, die sein Auftraggeber mit grünem Marker eingekreist hatte.
    Hier sollte also dieses Ei sein. Carl seufzte. Normalerweise befand sich in Ei-Nähe auch immer das Wesen, welches dieses Ei gelegt hatte.
    Hoffentlich war es nicht besonders groß…
    Das Ei selbst sollte jedenfalls eine beachtliche Größe haben. Etwa einen halben Meter Durchmesser, oder nur knapp weniger. Solche Monstereier, fand er, konnten nur von Wesen gelegt werden, für die Elefanten kuschelige Haustierchen waren.
    Vorsichtig sah er sich um, ob es irgendwo einen Titanen gab, der einen Elefanten an der Leine ausführte. Aber zu seiner Erleichterung gab es nicht einmal dessen Schatten, und auch keine Erderschütterungen.
    Vor ihm befand sich ein Höhleneingang.
    Carl schnappte sich Kamera, Stablampe und ein Stemmeisen. Das musste fürs erste reichen. Als es zu regnen begann, betrat er die Öffnung im Fels. Nach ein paar Metern stellte er fest, dass dieser Zugang immer enger wurde. Nicht etwa, weil er im Laufe der Zeit eingestürzt war und Trümmer den Weg versperrten, sondern weil er sich tatsächlich verjüngte.
    »Kann doch nicht sein«, murmelte er. »Wie soll man ein metergroßes Ei da reinkriegen?« Die Röhre war so weit geschrumpft, dass er bereits kriechen musste.
    Und dann sah er das Licht. Er entdeckte es, weil er den Lichtkegel seiner Maglite gerade mal seitwärts geschwenkt hatte.
    Licht, das von drinnen kam? Also befand sich dort tatsächlich etwas!
    Carl schob sich noch näher heran, machte auch die Kamera schussbereit. Und dann war er schneller als gedacht an der kleinen Öffnung, durch die das Licht drang.
    Es war schwach, aber in der Dunkelheit der Röhre natürlich fast schon grell. Das änderte sich beim Blick ins Innere einer Art Grotte, die nur sehr mäßig erhellt war.
    Carl brauchte lange Sekunden, bis er sich daran gewöhnt hatte und erkannte, was sich ihm darbot.
    Nicht das gesuchte Ei. Sondern - die Frau, mit welcher er jene heiße Nacht verbracht hatte!
    Minutenlang war Carl Ranseier nicht in der Lage, irgendetwas zu tun. Er war regelrecht schockiert.
    Weniger, weil die goldhaarige Schönheit völlig nackt war. Das kannte er ja von der vergangenen Nacht. Jeder Quadratzentimeter ihrer Haut war ihm inzwischen vertraut.
    Als Künstler hätte er sie aus der Erinnerung heraus perfekt modellieren oder malen können.
    Auch nicht unbedingt, weil sie sich in jenem Höhlenraum befand, den er nicht betreten konnte, weil diese Öffnung viel zu klein war. Wie die Goldhaarige mit den grünen, leuchtenden Augen dort hinein gekommen war, blieb ihm ein Rätsel. Gab es noch einen anderen Zugang, von dem Ranseiers Auftraggeber nichts wusste? Dieser Mann namens Seneca, der ihm die Kopie, ein paar Informationen und einen kleinen Vorschuss auf das vertraglich vereinbarte Honorar gegeben hatte.
    Was ihn aber wirklich erschreckte, war das, was sich außer seiner Traumfrau noch in diesem Höhlenraum befand: Der Pfahl, an den sie gebunden war, die Schädel und sonstigen Knochen, und…
    Die Kreaturen, die genau so aussahen, wie er sich Wesen vorstellte, die metergroße Eier legten!
    Und es gab keinen Zweifel, was sie

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