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0708 - Zwischenspiel auf Saturn

Titel: 0708 - Zwischenspiel auf Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in Gefahr geriet.
    Rechts lag nun ein höheres Gebirge, das den Sturm milderte.
    Die Eiskristalle bedeckten aber dafür den Boden um so dicker.
    Der Wagen hatte Mühe voranzukommen.
    „Wir können immer noch den sicheren Weg nehmen", schlug Coresan vor. „He, Shmitten, mehr nach links - glaube ich. Man sieht nichts."
    „Eben!" knurrte Shmitten ungerührt. „Man sieht wirklich kaum noch eine Markierung. Dabei sind es immer wieder dieselben Eiskristalle, die der Sturm rund um den Planeten kreisen läßt. Sie schmelzen nie.
    Einmal gab die scheinbar feste Eisdecke nach. Der Wagen rutschte schräg ab und blieb stecken. Shmitten schaltete sofort den Leerlauf ein und drehte sich um: „Es hat wenig Sinn, wenn ich es allein mit dem Antrieb versuche, wir würden uns nur noch tiefer einbuddeln. Steigt aus und schiebt."
    Ferron Kalter ging nach vorn und sah nach draußen. Sie waren in Gefahr, in einem weißen Meer langsam einzusinken. Je länger sie warteten, desto geringer wurden die Aussichten, wieder freizukommen.
    „Shmitten hat recht, kommt! Wir müssen es versuchen."
    Kalteen erhob sich und schauderte zusammen, als Ferron Kalter den Ausstieg öffnete, und der Sturm in die Kabine drang.
    Widerwillig folgten ihm die anderen Männer nach draußen, wo sie bis zum Bauch im Kristallschnee versanken.
    Nun übernahm Siral das Kommando.
    Mit seinen fast übermenschlichen Kräften stemmte er sich seitlich gegen den Wagen, damit dieser nicht noch weiter abrutschen konnte, während er den anderen mit lauter Stimme befahl, von hinten zu schieben. Shmitten ließ den Antrieb aufheulen, die Raupen begannen sich langsam durch den Schnee zu fressen.
    Ein wenig half auch der Sturm mit, trotzdem dauerte es fast eine halbe Stunde, ehe sie wieder festen Boden unter sich hatten. Shmitten hielt nicht an, sondern fuhr im Kriechtempo weiter, bis sie alle wieder eingestiegen waren. In der Kabine schien es richtig warm zu werden, nachdem die Tür geschlossen worden war. „Schöner Mist!" schimpfte Ferron Kalter. „Ist das immer so ein Sauwetter hier?"
    „Es ändert sich kaum", gab Coresan Auskunft. „Manchmal ist der Sturm nicht so stark, das ist der einzige Unterschied. Durch die ungewöhnlich schnelle Rotation des Planeten kommt die Atmosphäre niemals richtig zur Ruhe und kreist ständig rund um den Äquator."
    Sie fuhren in eine Senke hinab, wo der Schnee nicht so hoch lag. Kalteen konnte Fahrspuren entdecken, denen Shmitten offensichtlich folgte. Das Gebirge hielt den Wind ein wenig ab.
    „Nun nimmt er doch wirklich die Abkürzung!" schimpfte Coresan.
    „Wir haben zuviel Zeit verloren", knurrte Shmitten, ohne sich umzudrehen. „Ich habe keine Lust, heute mit leerem Magen ins Bett zu gehen."
    Kalteen fragte Coresan: „Warum diese Angst vor dem Kristallwald? Er kann uns doch im Wagen nichts anhaben, wenigstens haben Sie das doch zugegeben."
    Coresan überließ die Antwort einem der beiden Männer, deren Namen Kalteen vergessen hatte.
    Jede Berührung der Bäume ist tödlich, aber das allein ist es nicht, was sie so gefährlich macht. Ich... ich weiß nicht, wie ich es erklären soll... Die Bäume strahlen etwas aus, so eine Art Hypnosestrahlung. Man muß sich sehr konzentrieren, um ihrem Einfluß nicht zu erliegen. Wenn man nicht aufpaßt, steigt man aus dem sicheren Wagen und geht zu ihnen. Dann ist es vorbei."
    „Gibt es keine Erklärung für das Phänomen?"
    „Keine einleuchtende."
    Shmitten sagte: „Wir nähern uns dem Wald. Konzentriert euch auf irgend etwas, egal was."
    Kalteen verzichtete bewußt darauf, sich ablenken zu wollen. Er wollte feststellen, ob der Wald wirklich einen hypnotischen Einfluß auf ihn ausüben konnte.
    Die ersten Bäume standen noch weit von der halb verwischten Fahrspur entfernt, die eindeutig bewies, daß öfter diese Abkürzung benutzt wurde. Weiter vorn wuchsen sie dichter. An anderen Stellen wiederum sah Kalteen nur Haufen zersplitterter Kristalle herumliegen, und einmal sogar die halbverdeckte Leiche eines Terraners, die in der ewigen Kälte nie verwesen würde.
    Kalteen spürte, wie der leichte Druck im Gehirn stärker wurde, aber keinen Einfluß auf sein Denken gewann. Das war auch unmöglich, denn schließlich war er mentalstabilisiert, immerhin jedoch war er in der Lage, den hypnotischen Einfluß wahrzunehmen.
    Er bemerkte, daß Ferron Kalter diesen Einfluß ebenfalls spürte, ihn jedoch vorerst erfolgreich abwehrte, ebenso wie die anderen Insassen des Fahrzeugs. Shmitten konzentrierte sich

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