Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0709 - Stahlfestung Titan

Titel: 0709 - Stahlfestung Titan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bin nicht sicher, ob es überhaupt noch einen Sinn hat, zum Hof der Sieben Säulen zu gehen", sagte einer von ihnen. „Bei der letzten Bildeinblendung waren alle Tribünen besetzt."
    „Dabei beginnt das Duell erst in sechseinhalb Stunden", sagte einer der beiden anderen.
    „Es ist ein Duell auf Leben und Tod!" erinnerte der dritte Mann.
    „Vergeßt das nicht."
    Tekener hörte einen der Männer auflachen.
    „Es werden hohe Wetten abgeschlossen!"
    „Ich weiß", lautete die Antwort, „Ich habe auf Leticron gesetzt."
    „Ich verstehe nicht, daß niemand diesem Maylpancer etwas zutraut", sagte der Überschwere, den Tekener zuerst gehört hatte. „Er ist jünger als Leticron, und die Laren würden es gern sehen, wenn er Leticrons Stelle einnähme."
    Tekener hielt unwillkürlich den Atem an. Er hörte den Namen Maylpancer nicht zum erstenmal. Auch auf dem Mars und auf dem Saturn sprach man von diesem jungen Überschweren, der überall große Popularität genoß. Bisher hatte Tekener alle Gerüchte, Maylpancer sollte Leticron als Erster Hetran ablösen, für übertrieben gehalten.
    Was Tekener nun gehört hatte, konnte nur bedeuten, daß ein Kampf um die Macht bevorstand. Ein Kampf auf Leben und Tod zwischen Leticron und Maylpancer.
    Tekener fragte sich, wer dieser Maylpancer war, daß er sich stark genug fühlte, den Ersten Hetran herauszufordern.
    Und warum ließ Leticron sich auf einen solchen Kampf ein?
    Bisher hatte er jeden Gegner vernichtet, ohne ihm die Chance einer Gegenwehr einzuräumen.
    Tekener bedauerte, daß die drei Überschweren am Ende des Ganges in einem Antigravschacht verschwanden, so daß er nicht hören konnte, worüber sie sich noch unterhielten.
    Die Informationen, die Tekener soeben erhalten hatte, waren sensationell, und sie veranlaßten ihn, alle Überlegungen, sich den Überschweren zu ergeben, neu zu überdenken.
    Wenn dieses ungeheuerliche Duell tatsächlich in sechseinhalb Stunden stattfinden würde, mußte es die Aufmerksamkeit aller Bewohner der Stahlfestung auf sich ziehen.
    Tekener beschloß, sich bis zu diesem Zeitpunkt irgendwo zu verstecken.
    Vielleicht bekam er im Verlauf des Duells eine Chance, an die anderen Gefangenen heranzukommen.
     
    8.
     
    Leticron schaltete die Bildübertragung ein und sah, daß alle Tribünen im Hof der Sieben Säulen überfüllt waren. Auch alle anderen verfügbaren Plätze rund um den Turnierplatz waren belegt. Ein solcher Andrang hatte selbst bei dem großen Turnier vor fünf Jahren nicht geherrscht.
    Einen Augenblick spielte Leticron mit dem Gedanken, das Ereignis in die gesamte Galaxis übertragen zu lassen, doch er war nicht sicher, ob die Laren damit einverstanden sein würden.
    Sicher wäre es ein entscheidender Fehler gewesen, Hotrenor-Taak so unmittelbar vor dem Duell unnötig zu reizen, denn der Verkünder der Hetosonen besaß die Macht, den Kampf sofort abzusetzen und Leticron zum Rücktritt zu zwingen.
    Leticron durfte sich die Chance, die er noch einmal bekommen hatte, nicht durch unkluges Verhalten selbst zunichte machen.
    Leticron rief zwei Robotdiener herein und befahl ihnen, ihm die leichte Rüstung zu bringen. Während er sich in aller Ruhe für den Kampf umzog, teilte ihm einer der Roboter mit, daß Maylpancer versucht hatte, mit ihm in Verbindung zu treten.
    „Sehr gut!" sagte Leticron triumphierend. „Vermutlich wollte er einen Rückzieher machen."
    Er zog die Gurte um seine Hüften enger und beugte sich nach vorn, um die Elastizität der Rüstung zu überprüfen. Er konnte sich nicht erinnern, sich in den vergangenen Jahren einmal so wohl gefühlt zu haben.
    „Der Kampf bereitet mir Vergnügen, Bur-Dan", sagte er zu dem Robotdiener, der ihm gerade die Stiefel anlegte. „Es ist ein Gefühl, wie ich es vor langer Zeit immer vor dem Antritt einer interessanten Reise hatte."
    Er wurde sich der Doppelbedeutung seiner Worte bewußt und verzog das Gesicht.
    „Diesmal wird Maylpancer eine Reise antreten!" prophezeite er.
    „An einen Ort, von dem es keine Rückkehr mehr gibt."
    „Sie sind gut in Form, Sir", sagte Bur-Dan pflichtbewußt.
    „Ja, du närrischer Roboter", erwiderte Leticron gut gelaunt.
    Er streckte und dehnte sich, um den Sitz der Rüstung zu verbessern. Dann ließ er sich von Bur-Dan die Handschuhe reichen. Als er fertig angezogen war, trat er vor den Spiegel und betrachtete sich. In der Rüstung bot er noch immer ein imposantes Bild.
    Er konzentrierte sich ein paar Sekunden auf Maylpancer und fand heraus, daß der

Weitere Kostenlose Bücher