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071 - Der Hexer mit der Schlangenhand

071 - Der Hexer mit der Schlangenhand

Titel: 071 - Der Hexer mit der Schlangenhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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erneut, ohne etwas ausgerichtet zu haben.
    Inzwischen
war der zweite Mann wieder auf den Beinen. Der Hexer mit den Schlangenhänden
zischte ihm einen Befehl zu, und er umklammerte Kasuki von hinten.
    X-RAY-17
stieß mit den Ellbogen zu, drehte sich, tauchte unter zustoßenden
Schlangenfingern hinweg, war plötzlich hinter der Götzeninkarnation und
versetzte ihr einen harten Stoß, der sie fast von den Füßen riß. Dann machte er
einen gewaltigen Satz und kam neben der völlig verängstigten Frau zum Stehen.
    Schützend
legte er seinen Arm um sie. Er bemerkte, wie sie auf seinen Ring starrte, der
ihn nicht nur als PSA- Agenten auswies, sondern der auch noch mit einem
hochleistungsfähigen Sender ausgestattet war. Der Ring war auf seinen
Körpermagnetismus justiert. Sank seine Körpertemperatur im Fall seines Todes
unter zwanzig Grad, sendete der Ring einen letzten Impuls aus, löste sich
danach auf und zerfiel zu Staub. So war gewährleistet, daß der Ring nicht in
falsche Hände geriet.
    Patt, dachte
Kasuki. Er konnte dem Hexer mit den Schlangenfingern nichts anhaben, aber der
konnte auch nicht mehr an die junge Frau heran, Zumindest würde es ihm schwerfallen,
an ihm vorbeizukommen.
    Wenn beide
zusammen angriffen, hatten sie eine Chance. Er mußte vordringlich auf die
Schlangenfinger achten und durfte sich nicht von ihnen berühren lassen.
    Doch zu
seiner Überraschung verzichteten die beiden Unbekannten auf einen weiteren
Vorstoß. Wie auf ein geheimes Zeichen wandten sie sich um und stürmten aus dem
Zimmer.
    Blitzschnell
wägte Tanaka ab. Dies konnte eine Finte sein . . . vielleicht wollten sie ihn
von Clair fortlocken, um zu ihr zurückzugehen, nachdem sie ihn abgeschüttelt
hatten. Andererseits aber würde sich so schnell keine Gelegenheit mehr bieten,
die Inkarnation des Schlangengottes aufzustöbern.
    Er mußte am
Ball bleiben.
    »Bleiben Sie
hier !« rief er der Blonden zu. »Schließen sie Türen
und Fenster! öffnen Sie niemand! Ich komme zurück !«
    Dann setzte
er den beiden Fremden nach.
     
    ●
     
    Der Schlaf
wollte lange Zeit nicht kommen. Larry Brent saß an seinem Schreibtisch und
arbeitete unermüdlich den Aktenstapel ab, der zusehends schmolz.
    Kein
PSA-Agent liebte diese Schreibtischtätigkeit, auch er nicht besonders. Doch
einmal mußte sie erledigt werden.
    Warum wollte
X-RAY-1, daß er hier im Büro schlief? Betrachtete er ihn tatsächlich schon als
so große Bedrohung für die PSA, daß er ihn unter ständiger Kontrolle halten
wollte?
    Ein
PSA-Mitarbeiter, der nicht im aktiven Außeneinsatz tätig war, sondern als
Techniker für die Wartung des Hauptquartiers zu sorgen hatte, brachte ihm das
Abendessen. Ein schmackhaft und lecker aussehendes Mahl aus dem »Tavern on the
Green«. Doch Larry stocherte nur appetitlos darin herum und ließ es
schließlich, kaum daß er etwas davon gegessen hatte, kalt werden.
    Die Zeit
verstrich langsam. Ohne seine Uhr hätte Larry nicht sagen können, ob draußen
noch die Sonne auf die Bewohner New Yorks schien oder die Nacht schon
angebrochen war.
    Als Larry
sein Pensum erledigt hatte, machte er es sich bequem. Doch es schienen noch
Ewigkeiten zu vergehen, bis der Schlaf endlich kam. Und dann auch nur ein
unruhiger, kaum Erholung schenkender Schlummer. Immer wieder erwachte X-RAY-3
auf, ohne zu den Träumen zu finden, die ihn in den letzten Wochen so oft und
regelmäßig geplagt hatten. Es waren lediglich einzelne Traumfetzen, die ihn
durchflossen, vage Bilder, die nie richtig Bestand gewannen, nie wirklich
greifbar wurden.
    Bis die
Schlange kam ...
    Zuerst war
sie ganz winzig und schillerte in allen Farben des Regenbogens. Dann schwoll
sie jedoch rasch zu enormer Größe an, mannsgroß, doppelt mannsgroß, sechs,
sieben Meter schließlich!
    Aus riesigen
Augen starrte sie Larry Brent an.
    Er begann zu
rennen. Seine Umgebung hatte sich merkwürdig geändert; das Büro war
verschwunden, aber er befand sich auch nicht dort, wo er eigentlich
hingehörte... Flüchtig durchzuckte ihn die Erinnerung an eine riesige Höhle, in
der Dutzende von Menschen an der Arbeit waren, das Gestein abzutragen.
    Jetzt befand
er sich auf einer kahlen, steinigen Ebene. In allen Himmelsrichtungen dehnte
sie sich ins Unendliche, nirgendwo wurde sie begrenzt. Hie und da erhoben sich
knorrige, verkrüppelte Gewächse, seltsame Bäume, die ihm absolut fremdartig
vorkamen.
    Ein kaltes
Zwielicht lag über der Szenerie. In seiner Illumination funkelten die
handtellergroßen Schuppen der

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