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071 - Die weisse Wölfin

071 - Die weisse Wölfin

Titel: 071 - Die weisse Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Davenport
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sagte Morton. „Erzählen Sie mir mehr über die Falle, in die Dorian gelaufen ist!“
    „Später“, sagte Coco. „Ich muß aufhören. Wiederhören!“
    Sie legte den Hörer auf. „Das hat uns nicht weitergeholfen.“
    Der O.I. saß mit auf die Brust gesunkenen Kopf da. Plötzlich richtete er sich auf.
    „Morton kann gelogen haben“, sagte er. „Aber das werden wir bald wissen.“
    „Und wie?“ fragte Coco.
    Der O.I. lächelte. „Ich lasse feststellen, ob von London aus ein Gespräch mit Tim Morton geführt wurde. Wenn ja, dann können wir ziemlich sicher sein, daß es Dorian Hunter war.“
     

     
    Zwanzig Minuten später hatte der O.I. die Antwort. Zehn Minuten nach acht Uhr wurde von einem Postamt in der East Sherman Avenue ein Gespräch mit Tim Morton geführt. Es dauerte genau neun Minuten.
    Der O.I. sandte zwei Beamte in das Postamt, und zehn Minuten später meldete sich einer der beiden. „Sir“, sagte der Agent. „der Postbeamte kann sich nicht erinnern, wer der Anrufer war. Eines steht aber fest, es war ein Mann. Er konnte ihn nicht beschreiben.“ „Da kann man nichts machen“, sagte der O.I. enttäuscht. Er legte den Hörer auf. „Und jetzt werde ich veranlassen, daß mir augenblicklich jedes Gespräch gemeldet wird, daß mit Mortons Nummer von London aus geführt wird. Außerdem werde ich feststellen lassen, ob Morton mit London telefonierte. Das ist unter Umständen unsere Chance.“
     

     

Ich konnte nicht länger als zwei Stunden geschlafen haben, als jemand an meinen Schultern zupfte. Ich schlug die Augen auf und wälzte mich auf den Rücken.
    „Ja“, sagte ich verschlafen.
    Vor mir stand Sheldon Young
    „Telefon!“ sagte er. „Morton ist am Apparat. Es ist sehr dringend.“
    Ich sprang hoch und folgte dem Krüppel in sein Zimmer. Er hielt mir den Hörer hin.
    „Hallo?“ meldete ich mich.
    „Ruf mich auf keinen Fall von Young aus an“, sagte Morton aufgeregt. „Hast du verstanden?“
    „Ja. Aber was…“
    „Vor zwanzig Minuten bekam ich einen Anruf von Coco“, sagte Morton. „Sie behauptete, daß du mit ihr vereinbart hättest, daß du dich bei mir meldest. Ich sollte ihr sagen, wo sie dich treffen kann. Ich stritt ab, daß du angerufen hast, aber ich bin ziemlich sicher, daß der Secret Service in der Zwischenzeit schon herausbekommen hat, daß ich aus London angerufen wurde.“
    „Aber“, sagte ich entsetzt. „dann wissen sie ja auch, daß du mit Young telefoniert hast!“
    Morton grunzte verächtlich. „Ich bin nicht so blöd, wie du anscheinend glaubst. Ich rief Young nicht von zu Hause aus an, sondern von einem Postamt am Times Square, das die ganze Nacht offen hat. Und ich rufe auch jetzt von einem Postamt aus an. Ich kann mich nicht mehr bei dir melden, da ich sicher bin, daß ich ab sofort überwacht werde. Ich werde abstreiten, daß du es warst, der mich aus London angerufen hat. Rufe bitte Jim Clarke an! Nummer Holborn 8137. Du brauchst nur, Steppenwolf zu sagen, dann weiß er, daß der Anruf von mir kommt. Er wird ‚Todesmeteor’ erwidern.
    Du sagst ihm, daß er mich angerufen hat. Er ist einer unserer Verbindungsleute in London. Er telefonierte vor zwei Tagen mit mir. Wenn er befragt werden sollte, dann soll er das Gespräch von damals wiedergeben. Hast du alles verstanden, Dorian?“
    „Ja“, sagte ich.
    „Ich kann dir nicht mehr helfen“, sagte Morton. „Ich drücke dir die Daumen. Kopf hoch! Es wird schon alles klappen.“
    Dann hatte er aufgelegt.
    Ich stierte den Hörer fast eine Minute lang an, dann schüttelte ich verzweifelt den Kopf. Ich würde es wohl nie lernen. Auf die naheliegende Idee, daß sich der Secret Service mit Morton in Verbindung setzen würde, war ich gar nicht gekommen.
    Ich wählte Holborn 8137. Nach dem vierten Läuten wurde abgehoben. Eine helle Frauenstimme war am Apparat, die einfach die Nummer sagte.
    „Mr. Clarke!“ bat ich.
    „Einen Augenblick.“
    Zehn Sekunden später meldete sich eine tiefe Stimme. „Clarke?“
    „Steppenwolf“, sagte ich.
    „Todesmeteor“, erwiderte er.
    „Ich soll Ihnen etwas von Morton ausrichten.“
    „Schießen Sie los!“
    „Sie waren heute nach acht Uhr in der East Sherman Avenue im Postamt und telefonierten mit Morton. Es ist möglich, daß Sie vom Secret Service in die Zange genommen werden. Dann sollen Sie den Brüdern das Gespräch mitteilen, das Sie vor zwei Tagen mit Morton geführt haben. Haben Sie alles verstanden?“
    „Ja“, sagte er. „Ich habe verstanden. Ich

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