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071 - Im Angesicht des schwarzen Gottes

071 - Im Angesicht des schwarzen Gottes

Titel: 071 - Im Angesicht des schwarzen Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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unwilliges Knurren, und er nahm eine aggressive Haltung ein.
    Er eilte zum Fenster, stellte sich so, daß man ihn von draußen nicht sehen konnte, und erkannte drei Männer und ein Mädchen. Sollte er bleiben oder verschwinden?
    Er bleckte die Zähne. Er hatte keine Angst vor diesen Leuten. Im Gegenteil. Er hätte ihnen liebend gern seine enorme Kraft demonstriert.
    Wenn er dieses schöne, schwarzhaarige Mädchen ansah, übermannte ihn beinahe die Mordgier. Aber die schwarze Kralle hatte in ihm auch einen bisher nicht vorhandenen Instinkt geschaffen.
    Er begann zu wittern, daß das Mädchen und der Hüne mit den Silberhaaren keine Menschen waren, und plötzlich verging ihm die Lust, sich zu stellen.
    Während die vier draußen miteinander redeten - worüber, konnte Weathers nicht hören -, zog sich der Besessene vorsichtig zurück. Durch eine Tapetentür gelangte er in Dejoux' Billardzimmer.
    Lautlos öffnete er das Fenster, schwang sich über die Fensterbank und lief in die Dunkelheit hinein, auf eine Häuserreihe zu.
    Töten! Er wollte endlich töten!
    ***
    Dieser Mordtrieb war bei Dejoux noch mehr ausgeprägt. Ziellos lief er durch die Gegend. Einmal hatte er gedacht, ein Opfer gefunden zu haben. Die helle Stimme eines Mädchens war an seine Raubtierohren gedrungen, und er hatte sich sofort mit schleichenden Schritten darauf zubewegt.
    Hinter einer Gartenhecke hatte sie gestanden. Jung, blond, sehr schön. Sie verabschiedete sich von einem jungen Mann, dem sie Nachhilfeunterricht in Mathematik erteilt hatte.
    Und nicht nur in Mathematik.
    »Das war der aufregendste Nachhilfeunterricht, den ich je hatte«, rief der Junge.
    Das Mädchen kicherte. »Für mich auch. In Mathe bist du nicht besonders gut, aber für das ›Danach‹ verdienst du eine glatte Eins.«
    »Oja, aber du warst auch Spitze. Da mußte ich einfach zur Höchstleistung auflaufen. Wir sollten das bald wiederholen, Baby.«
    »Ich habe nichts dagegen. Jetzt muß ich aber los.«
    »Komm gut heim. Wir sehen uns morgen.«
    Sie sollte nicht gut heimkommen, und der Junge sollte das Mädchen morgen nicht wiedersehen, das hatte der Wertiger beschlossen, aber er hatte Pech.
    Das Mädchen ging nicht zu Fuß nach Hause, wie er angenommen hatte, sondern stieg in einen Wagen, bevor er sie erreichen konnte - und er hatte das Nachsehen.
    Die Enttäuschung vergrößerte seine Gier. Zornig knurrend blickte er dem davonfahrenden Wagen nach.
    Aus der entgegengesetzten Richtung kam ein Linienbus.
    Völlig leer. Bis auf den Fahrer.
    Das Opfer!
    ***
    Mr. Silver und Roxane begaben sich in das Haus des Franzosen. Der Ex-Dämon blieb in der Diele stehen, und es schien, als würde er die Luft prüfend durch die Nase einziehen.
    Roxane nickte. »Ich spüre es auch.«
    Die beiden reagierten oft sehr empfindlich auf feindliche Magien. Selbst dann, wenn nur noch Reststrahlungen vorhanden waren. Diesmal wurden sie von ihrer Wahrnehmung nicht überrascht.
    Yuums Auge hatte ihnen gezeigt, was sie hier erwartete. Die Hexe und ihr hünenhafter Freund gingen aufmerksam durch das Haus. Auch im Obergeschoß sahen sie sich um.
    Erst als sie die Gewißheit hatten, daß sie allein waren, begaben sie sich in Dejoux' Arbeitszimmer.
    Yuums Auge hatte ihnen nichts vorenthalten, aber in natura sah das Chaos doch noch schlimmer aus.
    »Dejoux wird sich neu einrichten müssen«, sagte Roxane.
    Mr. Silver schüttelte mit düsterer Miene den Kopf. »Nein, Roxane, der benötigt keine neue Einrichtung mehr, wenn wir ihn kriegen, der fährt nämlich zur Hölle. Vergiß nicht, er ist ein Ungeheuer.«
    Sie versuchten eine oberflächliche Ordnung herzustellen, und Roxane nahm die indische Schatulle in die Hand.
    Hoffnungsvoll blickte sie hinein.
    »Leer«, stellte sie dann aber enttäuscht fest.
    »Die Kralle muß herausgefallen sein«, sagte Mr. Silver. »Dejoux hat sie nicht mitgenommen, das weiß ich ganz genau. Die schwarze Kralle muß hier irgendwo herumliegen.«
    Sie suchten den gefährlichen Gegenstand, gingen systematisch und mit größter Gewissenhaftigkeit vor. Auch ihre übernatürlichen Fähigkeiten nahmen sie zu Hilfe.
    Nichts. Keine Kralle.
    Mr. Silver starrte in die Schatulle. »Verstehst du das, Roxane? Sie kann sich nicht aufgelöst haben«, sagte der Ex-Dämon.
    »Es muß jemand hier gewesen sein und sich die Kralle geholt haben.«
    Der Hüne wiegte bedenklich den Kopf. »Das höre ich aber gar nicht gern.«
    »Ich hab's auch nicht gern gesagt«, erwiderte die Hexe aus dem Jenseits.
    Sie

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