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0711 - Die Psycho-Bombe

0711 - Die Psycho-Bombe

Titel: 0711 - Die Psycho-Bombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stromstößen geschüttelt. Aus dem Mund glitt die widerliche Zunge, schlug Kreise, bewegte sich, klatschte gegen sein Gesicht, als wollte sie es ablecken, und Suko bekam eine Galgenfrist, denn Cigam tat erst etwas, als der Junge das Ende der Treppe bereits erreicht hatte.
    Dort blieb er für einen Moment stehen und schaute zurück.
    Cigam bewegte sich durch die Halle. Er sah dabei aus, als würde er den Boden gar nicht berühren, so schnell und auch beinahe lautlos rannte er vor.
    Er war kaum zu hören, jagte die Treppe hoch, lachte dann scharf, weil er überzeugt war, Suko trotz allem in die Finger zu bekommen. »Ich werde dir den Todeskuß geben!« schrie er hinter dem Jungen her. »Du schaffst es nicht, mir zu entwischen!«
    Suko rannte durch einen Gang, der die gesamte Breite des Hauses einnahm. Die Fenster huschten an der linken Seite vorbei, rechts befanden sich mehrere Türen, und Suko mußte sich irgendwann für eine von ihnen entscheiden, denn noch ein Stockwerk höher wollte er nicht laufen.
    Noch zwei Türen.
    An der ersten rannte er vorbei. Dann warf er sich aus dem Lauf heraus nach rechts, hämmerte die Klinge nach unten und hoffte nur, daß die Tür nicht verschlossen war.
    Mit ihm zusammen fiel er in das Zimmer!
    Er stolperte über seine eigenen Beine, konnte sich aber wieder fangen und schleuderte die Tür zu.
    Als sie ins Schloß krachte, sah er den Schlüssel.
    Er steckte von innen!
    Bevor Cigam die Tür erreicht hatte, war sie bereits abgeschlossen worden.
    Ihm war klar, daß er dieses Monstrum damit nicht aufhalten konnte. Cigam würde immer Wege finden, in den Raum zu gelangen, aber er hatte sich für einen Augenblick Luft verschafft.
    Suko schaute sich um.
    Der Raum besaß ein Fenster. Ein sehr schmales Rechteck, das sich in nichts von den normalen unterschied. Bis auf die Tatsache, daß es keinen Griff besaß.
    Suko zuckte zusammen.
    Allmählich kam ihm zu Bewußtsein, daß dieses verdammte Haus eine einzige Falle war.
    Es hatte den Namen Devil's Manor nicht grundlos bekommen. Hier hatte der Teufel an alles gedacht.
    Und Suko sah noch mehr.
    Wer zwischen diesen Wänden wohnte, der mußte nicht ganz richtig im Kopf sein, denn der Raum quoll über von ausgestopften Tieren aller Art. Vom Rehbock über den Fuchs bis hin zur Schleiereule war eigentlich alles vorhanden.
    Die Tiere standen überall, und nur die größeren hatten ihre Plätze auf dem Boden gefunden. Andere waren auf Hocker und Konsolen gestellt worden oder auf kleinere Bretter, die an die Wand genagelt worden waren.
    Unbehagen breitete sich in ihm aus. Daran trug nicht allein Cigam die Schuld, auch die Tiere mochte er nicht. Sie wirkten so, als könnten sie jeden Augenblick erwachen und über ihn herfallen.
    Er fürchtete sich vor den Augen. Zwar waren sie künstlich, aber auch sie sahen so verflucht echt aus.
    In seiner Nähe breitete eine Eule ihre Schwingen aus! Die hatte ihren Platz auf der Konsole gefunden, stand also ziemlich hoch und schaute auf Suko herab.
    Dieser Blick trieb ihm einen kalten Schauer über den Körper. Er mochte ihn nicht, er drehte seinen Kopf weg - und hörte gleichzeitig ein Geräusch an der Tür.
    Zuerst ein Kratzen, als würden Totenfinger mit spitzen Nägeln über das Holz gleiten. Es fand seinen Weg von oben nach unten und wurde von einem schrillen Kichern begleitet.
    Cigam hatte seinen Spaß, er kostete die Situation weidlich aus und flüsterte dann: »Glaub nur nicht, daß du mir entkommen kannst, Kleiner. Du bist in die Falle gelaufen, hast es sogar freiwillig getan, und ich werde dir bald zeigen, wozu du in der Lage gewesen wärst, wenn ich dir den Kuß gegeben hätte.«
    Suko begriff die Worte noch nicht. Er dachte nach, schaute sich um - und merkte, daß sein Herzschlag beinahe aussetzte.
    Die Schwingen der Eule hatten sich bewegt!
    Cigam, der sich vor der Tür aufhielt, brauchte ihm nichts mehr zu sagen. Die Telekinese ließ sich durch Türen oder Mauer nicht aufhalten. Sie war in der Lage, alles zu durchbrechen, jeden Widerstand zu nehmen und diejenigen zum Leben zu erwecken, die eigentlich hätten tot sein müssen.
    Wie eben die Eule!
    Ihre Augen waren groß, der Schnabel gebogen, zeigte eine messerscharfe Spitze. Noch hockte sie auf ihrem Platz, nur die Flügel wippten leicht auf und nieder.
    Lebten die Augen etwa?
    Suko hatte das Gefühl. Er wollte sich zurückziehen, mußte aber einsehen, daß dies keinen Sinn hatte, denn er wäre immer gegen eines dieser anderen Hindernisse gestoßen.
    Der

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