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0711 - Die Psycho-Bombe

0711 - Die Psycho-Bombe

Titel: 0711 - Die Psycho-Bombe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fuß, immer nach allen Seiten sichernd.
    Die Natur schwieg. Sie gab mir keine Antwort, und ich bekam zudem keinen Menschen zu Gesicht.
    Dafür sah ich das Haus.
    Es stand als altes, schon leicht angeschlagenes Gebäude in der Landschaft, sah sehr düster aus, wirkte auf mich abweisend, und ich konnte mir kaum vorstellen, daß es jemand gab, der Devil's Manor freiwillig betrat.
    Ich ging weiter. Allerdings nicht direkt auf das Haus zu, sondern schlug einen kleinen Bogen, weil mir etwas aufgefallen war, das ich zuvor nicht richtig hatte einordnen können, weil mir Bäume einen Teil der Sicht genommen hatten.
    Es waren eine Anzahl kleinerer Bäume, die sich um Devil's Manor herum gruppierten.
    Sie standen versetzt, erinnerten mehr an Schuppen, trotz ihrer Schornsteine, die wie klumpige Finger in die Höhe ragten. Welche Funktionen diese kleinen Bauten erfüllten oder erfüllt hatten, konnte ich auch nicht sagen. Vielleicht hatten sie mal als Lager oder als Gesindehäuser gedient. Für mich allein zählte, daß sie sehr nahe an meinem Hauptziel standen und ich von ihnen aus herankommen konnte.
    Geduckt lief ich auf das äußere Haus an der Ostseite zu, preßte mich gegen die Mauer, wartete ab und schnappte dann nach einer schmalen Dachrinne, als ich sicher war, nicht verfolgt zu werden.
    Die Rinne war stabil genug, um mein Gewicht zu halten. Ich konnte mich an ihr in die Höhe ziehen.
    Gleichzeitig stemmte ich mich mit den Füßen an der Hauswand ab, fand auch in einigen Spalten den nötigen Halt und schwang mich Sekunden später auf das Dach, dessen Pfannen mit einer dicken grünen Schicht bedeckt waren.
    Dort blieb ich liegen.
    Auch jetzt tat sich nichts. Die Natur schwieg, sie war sogar sehr still, und das wiederum wollte mir nicht so recht gefallen. Mir fiel der Begriff der gefährlichen Ruhe ein, und so ähnlich war es dann auch.
    Eine lauernde, gefährliche Stille Ich bewegte mich auf Händen und Füßen vor. Das Dach war zwar nicht besonders schräg, aber durch den Bewuchs auf den Pfannen doch ziemlich rutschig geworden.
    Immer wieder hakte ich meine Fingerspitzen in die weiche Masse, erreichte den Rand auf der anderen Seite und sah das nächste Dach nur einen Katzensprung entfernt über mir.
    Ich schnellte darauf zu.
    Sehr gut kam ich auf, hielt das Gleichgewicht und entdeckte in Griffweite den Kamin, den ich mit einem Arm umschlang. Der Halt war gut und auch der Platz, an dem ich stand, denn von hier oben hatte ich einen sehr guten Überblick.
    Der Wald wirkte wie eine düstere Kulisse. Ich sah sogar das schmale Band der Landstraße, die sich um ihn herumschlang, als wollte sie ihn damit umarmen.
    Zur anderen Seite hin stand mein eigentliches Ziel. Dunkel und drohend baute sich Devil's Manor vor mir auf. Scheiben, die wie tote Augen wirkten und vor denen die Spinnen ihre dichten Netze gewoben hatten. Kein Licht schimmerte in den Räumen, nicht die Spur von Leben war erkennbar.
    Ich hörte keine Stimmen, nur auf dem Dach hockte ein dicker, schwarzer Vogel wie ein Klumpen.
    Ich mußte hin.
    War Suko da - lebte er noch?
    Diese Fragen quälten mich. Sie brachten Probleme mit, denn Suko war eigentlich noch nie so wehrlos gewesen wie jetzt in der Gestalt des Kindes.
    Ich war sowieso gerast wie ein Verrückter.
    Das heißt, nur ein kurzes Stück, denn von London her hatte mich ein Hubschrauber bis zu einer kleinen Stadt Tiptree gebracht, wo für mich ein Wagen bereitgestanden hatte.
    Obwohl die Küste mit ihren fjordartigen Einbuchtungen und schmalen Zungen nur einige Meilen entfernt lag, war von einer frischen Meeresbrise nichts zu riechen.
    Die Luft stand.
    Sie präsentierte sich in einer ungewöhnlichen Klarheit, als bestünde sie aus zahlreichen Glasscherben, die man zusammengefügt hatte, um eine gewisse Optik zu bekommen. Die Umgebung zeigte sich in scharfen Konturen, die Bäume, die Häuser, sogar die unterschiedlichen Wolkenschichten am Himmel. Es passierte, als ich den Kamin losließ, um mich auf den Rand des Daches zuzubewegen.
    Plötzlich hörte ich ein Geräusch.
    Sofort hielt ich mich wieder fest.
    Das Geräusch war so leicht nicht zu identifizieren. Es klang, als würden Äste und Zweige brechen, weil sie von einer mächtigen Kraft malträtiert wurden.
    Was bedeutete das? Hatte mich jemand entdeckt und war bereit, einen Angriff zu starten?
    So ungefähr stimmte das schon, aber dieser Angriff wurde anders durchgeführt, als ich gedacht hatte.
    Vom Boden und bisher in einer Deckung stehend, erhob sich ein

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