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0712 - Am Rand der 7. Dimension

Titel: 0712 - Am Rand der 7. Dimension Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Diogenes' Faß und das Schwarze Loch gleichzeitig beobachten."
    Jegontmarten erhob sich und ging zur Tür. Er öffnete sie, als die beiden Wissenschaftler ihm folgten.
    „ Bilden Sie sich aber nicht ein, Doc, daß wir uns weit von Altrak entfernen werden. Ich gehe nicht das geringste Risiko ein, weil ich keine Lust habe, im Schwarzen Loch zu enden."
    „Wir brauchen uns dem Black Hole nicht weit zu nähern. Wir Astronomen sind es gewohnt, unsere Beobachtungen aus großen Entfernungen durchzuführen."
    Die drei Männer trennten sich. Jegontmarten ging in die Zentrale, Alahou begab sich in sein astronomisches Arbeitszentrum, und Hirishnan verließ die CINDERELLA.
    Zehn Minuten später startete die Korvette.
     
    *
     
    „Störe ich?" fragte Major Jegontmarten fünf Stunden später, als er den Raum betrat, in dem Doc Alahou arbeitete. Er hustete.
    „Wenn Sie der Qualm in meiner Bude nicht stört, können Sie ruhig eintreten" entgegnete der Astronom grinsend. Genüßlich paffte er an seiner Pfeife, bis sein Kopf in einer Rauchwolke nahezu verschwunden war. Der Kommandant ließ die Tür demonstrativ offen, damit der Rauch besser abziehen konnte.
    Auf den Bildschirmen sah er ein rundes, blauschwarz schimmerndes Gebilde, das von einem Kranz grüner Punkte umgeben wurde.
    „Was ist das?"
    „Das Black Hole" entgegnete Alahou. „Ich habe es mit Gravitationsstrahlungen sichtbar gemacht. Für mich sichtbar."
    Jegontmarten nickte versonnen.
    „Haben Sie etwas herausgefunden, Doc?"
    „Allerdings, Sir."
    „Und was ist das?"
    „Nichts."
    Der Major richtete sich unwillkürlich auf. Ärgerlich blickte er den Wissenschaftler an.
    „Wollen Sie mich auf den Arm nehmen, Doc?"
    „Keineswegs."
    „Dann drücken Sie sich gefälligst nicht so blödsinnig aus."
    „Das war nicht meine Absicht."
    „Also, erzählen Sie schon. Was haben Sie entdeckt?"
    Peta Alahou schob einige mit Zahlen bedeckte Blätter zur Seite.
    „ Glauben Sie nicht, Sir, daß ich Sie auf den Arm nehmen will" sagte er und stopfte noch etwas mehr Tabak in seine Pfeife.
    „Was ich Ihnen jetzt zu erklären versuche, das meine ich vollkommen ernst."
    „Dann schießen Sie endlich los."
    „Wie Dr. Hirishnan schon mitteilte, besteht ein enger Zusammenhang zwischen Diogenes Faß und dem Schwarzen Loch. Die genauen Hintergründe haben wir noch nicht vollkommen klären können, aber das wird noch kommen. Das ist nicht so wichtig. Wichtiger ist, daß ich Masseberechnungen über den Kern des Schwarzen Loches anstellen konnte."
    „ Sie meinen, Sie haben sich mit dem Materieklumpen befaßt, der sich in diesem Schwarzen Loch zwangsläufig befinden muß."
    „Wieso zwangsläufig, Sir?"
    Jegontmarten lächelte.
    „Das ist doch wohl klar, Doc. Das Schwarze Loch existiert ja nur, weil einmal eine Schwere Sonne in sich zusammengekracht ist und sich dabei enorm verdichtet hat."
    „Ja."
    „Und das Schwarze Loch hat nur deshalb eine so gefährliche Gravitationswirkung, weil diese verdichtete Masse noch darin steckt. Ohne sie gäbe es ja schließlich kein Schwarzes Loch."
    „Wieso?"
    Der Major blickte den Astronomen verblüfft an.
    „Verdammt noch mal, Doc, wer stellt denn nun hier die Fragen?
    Sie oder ich?"
    „Wir haben Kommunikationsschwierigkeiten."
    „Reden Sie keinen Quatsch."
    „Ich habe nur gesagt, daß Sie mich nicht verstehen. Und das stimmt."
    Der Kommandant seufzte resignierend.
    „Also gut, Doc. Belassen wir es dabei. Erklären Sie mir lieber, was Sie herausgefunden haben."
    „Das versuche ich ja schon die ganze Zeit. Sie stellen nur immer wieder unsachliche Fragen."
    „Meine Geduld ist zu Ende, Doc. Los. Heraus mit der Sprache."
    „Ich habe Ihnen doch schon gesagt, daß es um das Abhängigkeitsverhältnis von Diogenes' Faß und dem Schwarzen Loch geht."
    „Ja, das haben sie." Jegontmarten beschloß, Geduld zu üben.
    „Gut. Wir haben nämlich herausgefunden, was in dem Schwarzen Loch ist."
    „Und was ist das, Doc?"
    „Nichts."
    Der Major blickte den Astronomen verblüfft an. Zunächst war er sprachlos, dann verdüsterte sich seine Miene.
    „Ich hatte Sie gebeten, mich ernst zu nehmen" bemerkte Alahou rasch, um einen Zornesausbruch zuvorzukommen.
    „Doc, Sie wollen doch wohl nicht behaupten, daß es gar keinen schweren Kern in dem Black Hole gibt?"
    „Doch. Das will ich."
    „Aber..." Jegontmarten setzte sich. „Haben Sie einen Schnaps für mich?"
    „Für Sie immer." Der Astronom holte eine Flasche und zwei Gläser aus einem Fach seines

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