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0712 - Am Rand der 7. Dimension

Titel: 0712 - Am Rand der 7. Dimension Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Arbeitstischs hervor und schenkte ein. „Major, es ist wirklich so. Natürlich hat es früher einmal einen Kern des Schwarzen Loches gegeben. Das ist klar. Wie Sie schon sagten, ist der Zusammenbruch eines Gestirns dafür verantwortlich, daß das Schwarze Loch überhaupt erst entstand.
    Das aber bedeutet nicht, daß dieser Kern später auch noch vorhanden sein muß. Die Krümmung des Raumes ist unter Umständen so stark, daß sie sich nicht von selbst mehr aufheben kann. Auch dann nicht, wenn der schwere Kern aus irgendeinem Grund verschwindet."
    „Wie sollte er verschwinden?"
    „Es gibt eine Theorie, die sehr viel für sich hat. Sie besagt, daß die Belastung für den Raum in einem Black Hole derart groß ist, daß ein Durchbruch in einen anderen Raum, vielleicht sogar ein anderes Universum entstehen kann. Aus diesem Grunde wäre es keineswegs überraschend, wenn der Kern durch diese Öffnung in einen anderen Raum geschleudert werden würde."
    „Aber dort würde er doch nur wiederum ein Schwarzes Loch bilden" wandte Jegontmarten unsicher ein.
    „Warum denn?" fragte Alahou. „Er könnte dort auch explodieren und damit neue interstellare Materie bilden, aus der im Verlauf von Millionen von Jahren wiederum neue Sonnen entstehen."
    „Das geht mir zu weit. Und das scheint mir auch alles zu überspitzt."
    „Warum denn, Major? Vielleicht ist unser Universum, in dem wir leben, auf diese Weise entstanden?"
    „Wie bitte?"
    „Haben Sie sich noch nie gefragt, woher das Ur-Ei gekommen ist, aus dem beim Urknall unser Universum entstanden ist? Für uns stand es am Beginn der Zeit, was natürlich nicht richtig ist, denn schon vorher muß es eine Zeit gegeben haben. Vielleicht ist das Ur-Ei aus einem Black Hole eines anderen Universums in diesen Raum, gekommen?
    „Gut, gut, Doc" wehrte Jegontmarten ab. Er trank. „Das will ich alles gelten lassen. Was ich nur nicht verstehe, ist, daß das Schwarze Loch noch besteht, obwohl seine Ursache verschwunden ist. Ich nahm an, es müsse sich von selbst auflösen und damit verschwinden. Wenn Sie aber sagen, daß die Krümmung des Raumes so groß geworden ist, daß sie sich in sich selbst hält, dann muß ich das wohl akzeptieren. Nur, was bedeutet das praktisch für uns?"
    „Darauf kann ich noch keine endgültige Antwort geben. Ich vermute, und Dr. Hirishnan ist gleicher Meinung, daß Diogenes' Faß für das Fortbestehen des Schwarzen Loches mitverantwortlich ist."
    Jegontmarten überlegte kurz. Dann entgegnete er: „Wenn wir das Faß beispielsweise zerstörten, müßte das Schwarze Loch sich auflösen?"
    „Vielleicht. Das wäre sogar recht wahrscheinlich."
    „Dann frage ich mich, warum die Erbauer von Diogenes' Faß das Black Hole erhalten wollen?"
    Alahou trank sein Glas ebenfalls leer.
    „Woher soll ich das wissen? Vielleicht ist es eine Art Heiligtum für sie?"
    Jegontmarten erhob sich. Er wischte sich mit dem Handrücken über den Mund.
    „Wir verschwinden von hier, sobald wir unsere Vorräte aufgefüllt haben. Je schneller, desto besser. Ich habe ein verdammt komisches Gefühl, und meine Gefühle haben mich noch nie getäuscht."
    „Uns kann nichts passieren, solange wir dem Schwarzen Loch nicht zu nahe kommen."
    „Das werden wir auf gar keinen Fall tun. Im Gegenteil. Wir werden uns so schnell wie möglich weit von dem Ding entfernen.
    Ich habe mich nicht von Rhodan abgesetzt, um unnötige Risiken einzugehen. Im Gegenteil. Wir waren uns darüber einig, daß wir jedem Risiko aus dem Wege gehen wollen."
    Er nickte dem Astronomen zu und verließ den Arbeitsraum. Doc Alahou setzte sich wieder. Er blickte auf die Bildschirme. Für ihn als Astronom war die Vorstellung, daß das Schwarze Loch absolut nichts enthielt, gar nicht einmal so ungewöhnlich.
    Derartige Überlegungen waren schon lange aufgestellt worden.
    Alahou bedauerte lediglich, daß der Störfaktor Diogenes' Faß vorhanden war. Ihm wäre es lieber gewesen, wenn er das Black Hole ohne dieses geheimnisvolle Gerät hätte beobachten können.
     
    *
     
    Die CINDERELLA landete nur dreihundert Meter von Diogenes' Faß entfernt. Kaum hatten sich die Landeteller in den Boden gedrückt, als vier Shifts und sieben Transportgleiter die Korvette verließen. Major Jegontmarten wollte keine Zeit mehr verlieren.
    So schnell wie möglich sollten die Vorräte an Bord vervollständigt werden, danach sollte das Raumschiff wieder starten.
    Zusammen mit Doc Alahou verließ er den Raumer und ging zu Dr. Allpatan Hirishnan, der seine

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