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0712 - Am Rand der 7. Dimension

Titel: 0712 - Am Rand der 7. Dimension Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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darüber informiert sein, warum das geschieht.
    Beeilen Sie sich." Er wandte sich an die anderen Offiziere. „Wir versuchen, das Schiff zu verlassen. Kampfanzüge anlegen.
    Geben Sie die Order an die Besatzung weiter."
    Er hörte, daß der Funkleitoffizier die Meldung durchgab.
    „Sie können froh sein, daß sie draußen sind" sagte er so leise, daß die anderen es nicht hören konnten.
    „Tontro" schrie Dr. Hirishnan voller Panik. „Die CINDERELLA startet."
    Jegontmarten fuhr herum. Nur auf dem Panoramaschirm konnte er beobachten, was geschah. Kein anderes Instrument sonst zeigte den Start an. Der Pilot saß in seinem Sessel und tat nichts. Die Kontrollichter vor ihm zeigten an, daß die Antriebsaggregate noch nicht liefen. Dennoch stieg das Schiff auf. Es verließ Altrak. Jetzt erst löste der Pilot sich aus seinem Schock. Seine Hände flogen förmlich über das Instrumentenpult.
    Was aber auch immer er tat, es blieb wirkungslos.
    „Versuchen Sie, die Transformkanone abzufeuern" schrie Jegontmarten. Er sah, daß der Waffenoffizier seinem Befehl nachkam, aber ebenfalls keinen Effekt erzielte.
    Der Kommandant stürzte sich auf seinen Sitz. Von hier aus griff er in die Schiffsführung ein. Blitzschnell glitten seine Finger über die Tasten und Hebel. Die Schleusen der CINDERELLA hätten sich öffnen müssen, aber sie taten es nicht.
    „Sie drücken uns mit Antigravtraktoren hoch" stellte Hirishnan mit bebender Stimme fest.
    „Kampfanzüge anlegen" wiederholte Jegontmarten. „Wir müssen das Schiff verlassen. Alles andere hat keinen Sinn mehr."
    Er sprang auf und eilte zu einem Ausrüstungsschrank. Er riß ihn auf, zerrte seinen Kampfanzug hervor und legte ihn an. Die anderen Offiziere folgten seinem Beispiel. Jegontmarten trieb sie an. Er half dem Epyreter, der einige Verschlüsse falsch betätigt hatte. Dann drängte er ihn und die Offiziere zum Ausgang. Aus den anderen Bereichen des Schiffes liefen Vollzugsmeldungen ein. Auch die anderen Männer der Besatzung hatten ihre Kampfanzüge übergestreift.
    „Wir schlagen den Keloskern ein Schnippchen" verkündete der Major. „Sie sollen sich getäuscht haben."
    Im Antigravlift sanken sie nach unten in den Haupthangar, in dem zahlreiche Shifts und vier Drei-Mann-Zerstörer standen.
    Jegontmarten schickte den Piloten in einen der Zerstörer und befahl ihm, einen Startversuch zu machen, während er selbst das Innenschott der Schleuse öffnen wollte.
    Bis zu diesem Moment war er sich nicht darüber klar gewesen, wie fest sie in den Klauen der Kelosker waren.
    Das Schleusenschott bewegte sich nicht. Die positronische Schaltung versagte.
    Jegontmarten fühlte, wie der Boden unter seinen Füßen erzitterte. Die Impulstriebwerke liefen an, ohne daß irgend jemand an Bord etwas dazu getan hätte.
     
    *
     
    „Die CINDERELLA startet" rief May Ennis. Doc Alahou blieb auf einem umgestürzten Baumstamm stehen und drehte sich um.
    Durch das Blätterdach hindurch konnte er die Korvette sehen, die mit beträchtlicher Geschwindigkeit in den rötlichen Himmel aufstieg. Auch die anderen Männer unterbrachen ihre Flucht. Sie hatten einen reißenden Bach erreicht, in dem es von handlangen Fischen geradezu wimmelte.
    „Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie überhaupt nichts tun können" sagte die Ernährungswissenschaftlerin.
    „Jegontmarten hat es behauptet, und ich glaube ihm" entgegnete der Astronom. „Die Kelosker beherrschen eine Technik, die für uns wohl noch lange ein Buch mit sieben Siegeln bleiben wird."
    „Und was tun wir jetzt?" fragte sie erregt. Sie folgte dem Raumschiff mit ihren Blicken. Ihr war zumute, als sei eben die letzte Brücke zur Erde abgebrochen worden.
    „Ich weiß es auch nicht" antwortete Alahou. „Wir müssen abwarten."
    „Wir müssen etwas für Jegontmarten tun."
    „Was denn? Wollen Sie Diogenes' Faß stürmen und siebzehn Raumschiffe der Kelosker zerschlagen?"
    „Wir können doch nicht hier stehen und nichts tun."
    Doc Alahou wußte nicht, was er darauf antworten sollte. Die CINDERELLA wurde zu einem kleinen Punkt am Himmel. Der Astronom spürte, daß sie unwiderruflich verloren war. Er konnte sich vorstellen, wie verzweifelt die Männer an Bord waren, und wie sie sich abmühten, das Schiff unter Kontrolle zu bekommen, und er wußte, daß niemand ihnen helfen konnte.
    Ihm und Eckrat Birtat mit seiner Gruppe blieb nichts anderes übrig, als sich so schnell wie möglich irgendwo einzugraben. Sie mußten eine subplanetarische Siedlung

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