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0712 - Am Rand der 7. Dimension

Titel: 0712 - Am Rand der 7. Dimension Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gründen, die so tief angelegt war, daß sie darin den Winter überleben konnten. Sich auf etwas anderes zu konzentrieren, wäre lebensgefährlich gewesen, solange sich die Bedingungen nicht änderten."
    „Glauben Sie wirklich, daß sie ins Schwarze Loch stürzen werden?"
    Alahou nickte.
    „Die Kelosker haben es gesagt, und ich traue es ihnen zu."
    May Ennis blickte ihn forschend an. Ihre Lippen zuckten.
    „Sie sagen das so, Doc, als wünschten Sie sich, an Bord zu sein."
    „Spinnen Sie nicht."
    „arum sagen Sie mir nicht die Wahrheit? Sie glauben nicht daran, daß wir auf diesem verfluchten Planeten überleben können. Sie denken, wenn Sie schon sterben müssen, dann an Bord des Schiffes, das in eine Schwarze Sonne stürzt."
    „as hat etwas für sich, May." Er quälte sich ein Lächeln ab.
    „Viele Astronomen haben vielleicht schon einmal davon geträumt, mitten in ein Schwarzes Loch hineinzufliegen, obwohl sie wissen, daß es keine Rückkehr gibt. Aber was soll's? Wir müssen hier auf diesem Planeten leben, und ich glaube, daß wir gute Chancen haben. Sie als Ernährungswissenschaftlerin müßten in der Lage sein, uns über die nächsten Tage und Wochen zu bringen."
    Doc Alahou sah Birtat mit seiner Gruppe durch das Unterholz kommen. Der Erste Offizier der CINDERELLA war überrascht, daß sie sich erneut getroffen hatten, bog aber nicht ab, sondern ging auf ihn zu. Als er noch etwa zwanzig Meter von ihm entfernt war, blieb er stehen. Der Boden erzitterte unter ihren Füßen, und plötzlich ging ein ohrenbetäubender Lärm von den Raumschiffen der Kelosker aus.
    „Sie starten" schrie Birtat.
    Alahou reagierte zunächst wie alle anderen auch. Er suchte Deckung. Er warf sich hinter den umgestürzten Baum und zog May Ennis zu sich heran. Er fürchtete, von einem der Schiffe unter Beschuß genommen zu werden. Erst als die Raumer der Kelosker bereits eine Höhe von mehreren hundert Metern erreicht hatten, ging ihm auf, was Eckrat Birtat gemeint hatte.
    „Das ist Tontros Chance" sagte er zu May Ennis.
    Sie blickte ihn verständnislos an.
    „Wie meinen Sie das?"
    „Diogenes' Faß, May" erwiderte er. „Wenn wir es angreifen, dann lenken wir die Kelosker damit vielleicht so wirksam ab, daß sie Tontro in Ruhe lassen."
    „Vielleicht." May schien nicht an diese Chance zu glauben.
    „Bestimmt. Das Faß ist für sie eine Art Heiligtum. Sie verehren es und beten es an. Wenn wir dort ansetzen, dann treffen wir ihren Nerv."
    Er sprang auf. Die Raumschiffe der Kelosker waren nun bereits so weit entfernt, daß er an keine Gefahr mehr glaubte.
    „Alle Schiffe sind gestartet" schrie er und ruderte mit den Armen, um Birtat herbeizuwinken. „Wir greifen Diogenes' Faß an."
    Eckrat Birtat lief auf ihn zu. Seine Begleiter brachen aus den Büschen hervor. Plötzlich breitete sich Optimismus aus.
    „Dr. Hirishnan hat zu mir gesagt, daß das Black Hole vielleicht nur von Diogenes' Faß aufrechterhalten wird. Wenn wir das Faß zerstören, gibt es kein Schwarzes Loch mehr, und die CINDERELLA ist gerettet" sagte er, als er bei Alahou war. Er blickte ihn ängstlich forschend an, als fürchte er, der Astronom könne ihm alle Hoffnung nehmen. „Das ist doch so, oder nicht?"
    „Bestimmt" entgegnete Doc Alahou, obwohl er nicht daran glaubte. Er spürte jedoch, daß die Männer Zuspruch benötigten.
    „Wollen Sie nicht sagen, was Sie wirklich denken?" fragte May Ennis. „Ich erinnere mich an eine Theorie, die Sie mir eröffnet haben. Sie betrifft..."
    „Ich werde Ihnen das Fell versohlen, wenn Sie nicht den Mund halten" erwiderte der Astronom zornig.
    „Dann hätten Sie alle anderen gegen sich."
    „Wirklich?" Doc Alahou schüttelte den Kopf. „Bilden Sie sich nur nichts darauf ein, daß Sie die einzige Frau unter uns sind. Noch können Sie daraus kein Kapital schlagen. Was ist denn, Birtat?
    Wollen wir nicht endlich losgehen?"
    Der Erste Offizier antwortete mit einer energischen Geste, mit der er die Männer zum Sturm antrieb. Einige von ihnen machten sich mit einem Schrei Luft. Sie rannten durch das Unterholz auf das mächtige Gebilde zu, das sie um fast fünfhundert Meter überragte. Eckrat Birtat sorgte dafür, daß sie dabei eine Kette bildeten, die sich immer weiter auseinanderzog. Damit wollte er verhindern, daß eventuell zurückgebliebene Kelosker sie mit einem einzigen Schuß erledigten. Bald merkte er, daß sie nicht schnell genug vorankamen, weil die Kampfanzüge sie zu stark behinderten. Trotz der erhöhten

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