Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0712 - Der Mumienfluch

0712 - Der Mumienfluch

Titel: 0712 - Der Mumienfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
lange dauern, dann ist er hier.«
    »Und wo befindet er sich jetzt?«
    »Ich habe ihn zu einem in der Nähe liegenden Friedhof geschickt. Er soll dort jemand treffen.«
    »Vielleicht Sarah Wingate?«
    »Ja«, sprach er die Antwort fast jubelnd aus. »Sie haben es erfaßt. Sarah Wingate.«
    »Warum?«
    »Sie war einfach zu dumm. Sie hat zuviel geredet. Sie hat sich falsch benommen. Ich hatte Rafus geraten, ihre Wohnung zu betreten. Nun, sie entkam, aber das ist kein Beinbruch. Er wird sie auch so bekommen, glauben Sie mir.«
    »Zudem kann er fliegen.«
    »Das stimmt«, sagte Corall und lächelte dabei. »Rafus ist etwas Besonderes. Ein Hohepriester, der auch die Magie beherrschte und sich den Traum der Menschen damals schon erfüllte. Die Götter standen ihm nahe. Sie haben ihn verändert, sie haben ihm den großen Gefallen getan und ihn zu einer Mischung aus Mensch und Vogel gemacht. So etwas ist ebenfalls einmalig. Aber kommen wir zu Ihnen. Auch wenn Sie versuchen sollten, mich mit Ihrer Waffe zu bedrohen, es hätte keinen Sinn. Ich bin der Stärkere, denn Rafus' Geist steckt auch in mir. Ich habe einen Teil von ihm mitbekommen, er ist mir sogar dankbar, und diese Umgebung, die Sie hier sehen, gehört uns, Mr. Sinclair.«
    »Das glaube ich Ihnen sogar, Corall. Aber in einem haben Sie sich geirrt.«
    »Worin denn?«
    »Ich bin nicht John Sinclair. Mein Name ist Abe Douglas, Special Agent des FBI. Nicht nur Sie halten gewisse Trümpfe in der Hinterhand, ich ebenfalls, und wir beide werden uns wohl auf einen Besuch des Geisterjägers John Sinclair freuen können…«
    ***
    Ich hatte den Gurt blitzschnell gelöst und stieß die Tür auf. Wenn ich zu langsam war, würde die Mumie den Wagen zertrümmern und sich dann uns vornehmen.
    »Bleiben Sie sitzen!« schrie ich Sarah Wingate noch zu, bevor ich aus dem Fahrzeug schnellte.
    Sie nickte nur. Mehr konnte sie auch nicht tun, denn der Schock saß einfach zu tief.
    Ich aber sah die Mumie vor mir!
    Sie war häßlich, sie war schrecklich und mit blutverschmierten Tüchern umwickelt.
    Wieder schlug sie zu.
    Die Kühlerhaube bekam eine zweite Beule. Ich hörte Sarah schreien, als die Faust der Mumie auf die Frontscheibe des Fahrzeugs zuraste. Da war ich schneller.
    Schräg über den Kühler hatte ich hinweggezielt und auch geschossen.
    Die geweihte Silberkugel erwischte das Untier bei der Bewegung nach vorn. Es schlug in ihren Körper, aber ich hörte keinen klatschenden oder dumpfen Laut, sondern einen etwas mehr hohl klingenden Ton. Zudem hatten die Binden ein Loch bekommen, an dessen Rändern so etwas wie uralter Staub aufwallte.
    Die Bestie zuckte hoch. Für einen Moment schöpfte ich Hoffnung, das lebende Monster erwischt zu haben, aber ich irrte mich. Die Mumie griff zwar nicht mehr an, sie zog sich zurück, flammte nicht auf, kippte nicht zu Boden, ein Beweis, daß mein geweihtes Silber ihr nichts getan hatte.
    Auf eine zweite Kugel verzichtete ich. Laufenlassen wollte ich sie auch nicht, deshalb nahm ich die Verfolgung auf.
    Sie hatte bereits den Rand der Straße erreicht, wo der düstere Wald einen langen Schatten warf.
    Sarah Wingate stieß die Tür auf, blieb aber im Fahrzeug hocken. »John, nicht…«
    »Bleiben Sie da!«
    Ich wollte mich nicht um sie kümmern, die Mumie war wichtig. Nie war sie so nahe gewesen wie jetzt. Ich dachte auch daran, daß sie mir wegen ihrer Flügel überlegen war. Sie konnte sich in die Lüfte erheben und verschwinden, was mir leider versagt blieb.
    Vorerst durcheilte sie den Wald, was sehr genau zu hören war, denn ich hörte das Knacken der Zweige und Äste, wenn sie sich ihren Weg durch das Gestrüpp bahnte.
    Als schwankender Schatten war sie zu erkennen, lockte mich tiefer in unbekanntes Gelände.
    Plötzlich war es still!
    Kein Laut mehr. Kein Knacken, kein Brechen irgendwelcher Hindernisse, auch keine dumpfen Trittechos auf dem weichen Boden.
    Sie hielt sich versteckt.
    Auch ich blieb stehen, denn ich wollte nicht in eine Falle laufen. Von der Straße hörte ich nichts. Ich konnte mir auch nicht vorstellen, daß die lebende Mumie einen Bogen geschlagen hatte, um zum Wagen zurückzukehren. Irgendwo vor mir mußte sie auf mich lauern.
    Wie immer, so trug ich auch jetzt meine kleine, lichtstarke Halogenleuchte bei mir.
    Da ich nicht unbedingt ein perfektes Ziel bieten wollte, stelle ich mich hinter einen Baumstamm, blieb dort stehen und drückte den Arm nach vorn, leuchtete in den Wald. Wo steckte sie?
    Ich suchte verzweifelt. Ich

Weitere Kostenlose Bücher