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0713 - Das Monster Suko?

0713 - Das Monster Suko?

Titel: 0713 - Das Monster Suko? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nachdenklich gegen die Tischplatte und zeichnete mit dem Finger Figuren auf. »Wer könnte denn unsere Hilfe brauchen, wenn wir einmal davon ausgehen, daß es jemand war, der sich an uns wenden wollte.«
    »Ich weiß es nicht.«
    Sarah räusperte sich. »Wir waren in der letzten Zeit zwar nicht besonders aktiv, Jane, aber es ist trotzdem einiges geschehen, das uns nachdenklich machen sollte.«
    »Du meinst die Sache mit Suko.«
    »So ist es.«
    Jane runzelte die Stirn, als sie sich räusperte. Dann nahm auch sie Platz. »Meinst du vielleicht, daß es Suko gewesen ist, der uns angerufen hat?«
    »Das Kind Suko«, präzisierte Sarah Goldwyn. »Jemand, der unsere Hilfe dringend braucht, der sie nötig hat, der wirklich darauf angewiesen ist. Das könnte ich mir schon vorstellen, glaube ich.«
    Jane dachte darüber nach. Zuerst nur für sich, dann sprach sie auch davon. »Ich hörte, daß John in den Staaten ist. Suko ist also allein in der Wohnung. Magie hat ihn zum Kind gemacht, und damit ist er auch hilflos.«
    »Richtig.«
    »Ein Opfer für irgendwelche Dämonen, die nur noch zuschlagen brauchen.«
    »Stimmt auch.«
    Jane schaute die ältere Frau an. »Und eine andere Person fällt dir nicht ein, Sarah?«
    »Nein.«
    »Was schlägst du vor?«
    Die Horror-Oma lächelte. »Das gleiche wie du, Jane. Auch auf die Gefahr hin, daß wir das Kind Suko aus dem Schlaf reißen, werden wir bei ihm anrufen und uns erkundigen, ob alles in Ordnung ist.«
    Jane hatte schon nach dem tragbaren Telefon gegriffen, das in ihrer Reichweite stand. Sie wollte es auf der Stelle durchziehen und keine Sekunde länger warten.
    Sie tippte die Zahlen und hielt den Hörer etwas von ihrem Ohr ab, damit die Horror-Oma mithören konnte, wenn sich Suko meldete.
    Nur tat er dies nicht.
    Der Ruf ging durch, immer und immer wieder. Nervtötend sägte das Freizeichen durch die Stille, und die beiden Frauen schauten sich aus großen, besorgten Augen an.
    Jane legte den Hörer auf. Danach atmete sie sehr laut und räusperte sich.
    Lady Sarah aber sprach. »Es ist wohl nicht so gut«, sagte sie stockend. »Dieses lange Durchläuten hätte wohl jeden Menschen aus dem Tiefschlaf gerissen, erst recht Suko. Ich weiß nicht, was du vorhast, Jane, und was du denkst, aber meine Gedanken sind nicht gut, das kann ich dir versichern.«
    »Meine auch nicht.«
    »Als Kind hätte Suko in seiner Wohnung sein müssen. Welchen Grund könnte es deiner Meinung nach für ihn gegeben haben, die Wohnung zu verlassen?«
    »Freiwillig keinen.«
    »Eben!« Lady Sarah nickte. »Da gibt es doch wohl nur eine Lösung für uns, Jane.«
    »Du meinst hinfahren.«
    »Was sonst?«
    Daran hatte die Detektivin ebenfalls gedacht. Keine Sekunde länger blieb sie sitzen. »Komm, Sarah, wir haben schon zuviel Zeit verloren. Laß uns…«
    »Darf ich mich denn noch anziehen?« erkundigte sie sich lächelnd.
    »Ungern«, gab Jane zurück, wollte ebenfalls lächeln, was ihr völlig mißlang.
    Ihr schwante Böses. Eine dumpfe Ahnung bedrückte sie. Mit Lady Sarah hatte sie nicht darüber gesprochen, aber ihre Ahnung verstärkte sich, als sie dabei war, in die Kleider zu steigen.
    Etwas war überhaupt nicht in Ordnung. Irgendwo gab es eine Kraft, der sie ungemein vorsichtig gegenübertreten mußte.
    Jane Collins hatte selbst einmal als Hexe gelebt und auch gefühlt, wie es Personen zumute war, die ein Band zum Teufel geknüpft hatten. Es war ihr möglich gewesen, mehr zu ›leisten‹ als normale Menschen, sie hatte das Böse geliebt, ihr waren auch Kräfte gegeben worden, die sie als Dienerin des Teufels einfach haben mußte. Nach der Rückverwandlung waren diese Kräfte bis auf einen Rest verschwunden. Aber der reichte aus, um Jane sehr sensibel zu machen. Wenn sie wollte und unter einem gewaltigen Streß stand, gelang es ihr, diese Kräfte zu vervielfältigen. Zu dieser nächtlichen Zeit setzte sie die Macht nicht ein, doch sie dachte sehr wohl daran, daß es der Teufel gewesen sein könnte, der seine Hände im Spiel gehabt hatte.
    Der Teufel und seine Helfer.
    Und das konnte schlimm werden.
    Sie hörte Sarahs Stimme. »Kommst du, Jane?«
    »Sofort!« rief sie zurück und verließ den Raum…
    Sie waren zu dritt!
    ***
    Sie waren giftig, geifernd und auch häßlich, hatten bräunlichschwarze Haare, bleiche Gesichter mit großen Augen, verzerrten Mündern und trugen graue, schmutzig wirkende Kleidungsstücke. Die Haare waren wirr gekämmt. Einige Strähnen fielen wie dürre Finger in die Stirnen und

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