0713 - Das Monster Suko?
offenen Tür erschien, sich dann aber geduckt, so daß sie ihn zunächst nicht entdecken konnten.
Er hielt den Atem an.
»Hier ist er auch nicht…«
»Such weiter…«
Sukos Hoffnung zerbrach. Er hörte auch die Schritte, die sich durch das Zimmer bewegten.
Es war nur eine Hexe, die den Auftrag erhalten hatte. Die anderen beiden hielten sich noch zurück.
Suko hatte sich fest gegen den Boden gedrückt und hielt den Atem an. Er wußte, daß er die Situation nicht so lange durchhalten konnte, aber er würde sich verteidigen, das stand fest. Leicht wollte er es ihnen auf keinen Fall machen.
Er dachte auch daran, was wohl geschehen würde, wenn eine der Hexen von den Riemen der Peitsche getroffen, würde. Ob sie dann wohl verging? Wenn ja, standen sie unter dem direkten Einfluß des Teufels oder waren selbst schwarzmagische Geschöpfe.
Die Schritte blieben.
Sie kamen näher.
Dazwischen erklang stets ein Zischen, denn so und nicht anders atmete die Hexe.
Dann verstummten die schleifenden Schrittgeräusche. Die Hexe war stehengeblieben. Suko hätte gern den Kopf angehoben, um nachzuschauen, das aber traute er sich nicht.
Die anderen beiden wirbelten in den übrigen Räumen der kleinen Wohnung herum. Wenn sie dort nichts fanden, würden auch sie das Schlafzimmer betreten.
Dann war es natürlich aus.
Suko hörte die zischende Stimme. »Ich weiß, daß du dich hier versteckt hältst, Kleiner. Komm lieber freiwillig hervor, sonst werden wir wirklich böse.«
Den Gefallen tat Suko der Sprecherin nicht. Sie sollte selbst sehen, wie sie mit der Lage fertig wurde.
»Hast du ihn?«
»Nein, noch nicht.«
»Er muß aber im Schlafzimmer sein.«
»Vielleicht ist er auch bei euch.«
»Wir schauen noch mal nach.«
»Ja, macht das.«
Zitternd hatte Suko dem Dialog gelauscht und wußte nicht, ob er sich über die Galgenfrist freuen sollte oder nicht. Irgendwann würden sie ihn finden.
Und die Hexe ging weiter. Sie sprach mit sich selbst. Vielleicht meinte sie auch Suko, so genau war das nicht festzustellen. Er spürte eine so immense Spannung, daß sie ihn fast zerrissen hätte. Die Hexe kam näher, und sie bewegte sich auch anders.
Suko sah und hörte die Matratze. Sie war an einer anderen Stelle, am Fußende, niedergedrückt worden, und das leise Knarren drang dabei an seine Ohren.
Saß sie auf dem Bett?
Nein, sie stand, denn im nächsten Augenblick stieß sich die Hexe ab und federte auf das Bett.
Obwohl es dunkel war und nur vom Wohnraum etwas Licht in das Schlafzimmer fiel, entdeckte Suko ihren hüpfenden Schatten an der Wand, der sich mit dem nächsten Sprung seiner Bettseite näherte.
Er konnte nicht mehr in Deckung bleiben.
Suko schnellte hoch.
Und er tauchte so plötzlich und heftig vor der Hexe auf, daß diese laut kreischte.
Sie hatte die Arme hochgerissen und war dabei, sich auf Suko zu stürzen. Sie fiel auch.
Aber sie fiel genau in den Schlag der Dämonenpeitsche hinein. Dem ausfächernden Riemen konnte sie nicht entgehen, sie klatschten von der Seite her gegen sie und umwickelte sie wie die Bänder eines Pakets.
Suko riß am Griff und zerrte sie zu sich heran.
Sie brüllte.
Suko ging in Deckung, er duckte sich und sah, wie die Hexe, noch immer von den Riemen umfangen, gegen die Wand fiel und dabei auch gegen die Fensterecke prallte.
Sie brüllte, als würde sie am Spieß stecken, landete auf dem Boden, noch immer gefangen, trampelte, und versuchte auch, mit den Armen um sich zu schlagen.
Die aber waren gefangen.
Sie mußte Schmerzen haben, ihr Gesicht war nur mehr eine Fratze, aus dem Mund schnellte die Zunge hervor, so daß sie ihr Schreien veränderte und zu einem klotzigen Würgen machte.
Aber sie starb nicht.
Sie löste sich nicht auf, sie spürte nur die Schmerzen, und Suko sah rote Streifen dort, wo die Haut nackt war.
Die Hexe lag auf dem Rücken. Sie wollte in die Höhe schnellen, aber Suko stellte seinen Fuß auf ihre Brust. Er mußte diesen Sieg genießen, er dachte nicht mehr an die anderen, und das war ein Fehler.
Die zwei Hexen waren von den Schreien ihrer Schwester alarmiert worden und in das Schlafzimmer gehuscht.
Suko hatte sie nicht gehört, zudem drehte er ihnen den Rücken zu. Aber dann waren sie da.
Eine lief über das Bett. Suko hörte ihren Wutschrei, als es zu spät war.
Von oben herab sprang sie ihn an. Sie hieb in seinen Nacken, sie schlug gegen seinen Rücken, bevor sie mit spitzen Fingernägeln Haut in seinem Gesicht aufriß.
Suko ließ die Peitsche
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