0713 - Das Monster Suko?
eingeschaltet.
Sarah Goldwyn drückte die Tür wieder zu, kam in den Wohnraum und schaute Jane an.
Sie hielt die Waffe nicht mehr fest.
Mit hängenden Armen, stand sie da und machte einen deprimierten Eindruck.
»Muß ich dich noch fragen, Jane?«
»Nein, das brauchst du nicht. Er ist nicht da. Ich habe überall nachgeschaut.«
»Okay.« Damit wollte sich Sarah nicht zufriedengeben, sie durchsuchte selbst die Räume und wunderte sich über das Schlafzimmer, das nicht so aussah wie sonst.
Sie rief Jane herbei.
Die blieb an der Tür stehen, gegen den Rahmen gelehnt, nickte und hörte Sarahs Frage.
»Was meinst du?«
»Wahrscheinlich das gleiche wie du, Sarah. Dies Zimmer macht einen unordentlichen Eindruck. So kenne ich Suko nicht. Das ist nicht auf seinem Mist gewachsen. Wenn mich nicht alles täuscht, muß hier ein Kampf stattgefunden haben.«
»Den Suko verloren hat.«
Jane nickte. »Leider.«
Sarah ging durch das Zimmer. Im hellen Licht suchte sie nach Hinweisen, nach Spuren, aber sie fand nichts, gar nichts. Nur einen verrutschten Teppich, ein zerwühltes Bett, aber nichts, was auf die Personen hinwies, die Suko entführt hatten.
»Wer?« flüsterte Jane.
»Ich weiß es nicht.« Lady Sarah sprach ins Leere. »Ich… ich bin einfach nicht mit dabei, ich stehe zu sehr außen vor. Und du ebenfalls, Jane. Wir waren nicht dabei, als Suko von dieser verdammten Magie erwischt und zu einem Kind gemacht wurde. Ich glaube fest daran, daß die Entführung damit zusammenhängt.«
Jane Collins nickte sehr langsam und sagte: »Dabei haben sie genau den richtigen Zeitpunkt abgewartet, denn John treibt sich in den Staaten herum.«
Sarah schaute die Detektivin an.
»Aber du hast etwas gespürt, Jane. Du bist wach geworden. Mitten in der Nacht, völlig grundlos. Du bist hochgeschreckt. War es eine telepathische Warnung, oder wie soll ich es sehen?«
»Mehr eine Warnung.«
»Vor wem?«
Jane strich ihr Haar nach hinten. »Ja, das ist die große Frage«, murmelte sie. »Vor wem soll ich gewarnt worden sein? Ich weiß es nicht, ich kann nur raten.«
»Tu das.«
»Es gibt eigentlich nur eine Magie, die mich treffen könnte«, sprach sie weiter. »Das ist die Kraft des Teufels und alles, was mit ihr in Verbindung steht.«
»Richtig. Und wir können davon ausgehen, daß Suko durch ihn und seine Schergen entführt wurde. Von letzteren gibt es viele. Das können alle möglichen Gestalten gewesen sein.«
»Wir hätten besser auf ihn achtgeben müssen«, flüsterte Jane. »Es war einfach falsch, ihn allein zu lassen.«
»Den Schuh brauchen wir uns nicht anzuziehen, Jane. Wir sind nicht Sukos Leibwächter. Nein, nein, darum sollten sich andere kümmern, verstehst du?«
»Sir James.«
»Auch.«
»Meinst du John?« Die Horror-Oma schüttelte den Kopf. »Nein, das geht nicht. Er hat seinen Job. Du weißt selbst, daß seine Gegner nicht schlafen und nur auf eine Chance warten, ihm und seinen Freunden an den Kragen zu gehen. Davon schließe ich uns nicht aus.«
»Er hätte hier nicht allein leben sollen«, sagte Jane.
»Ruf Sir James an.«
»Werde ich machen.« Jane kam noch immer nicht darüber hinweg, daß Suko gekidnappt worden war. »Es war ein Fehler, Sarah, daß er hier allein wohnte. Das Haus der Conollys ist groß genug. Da hätte er eine Heimat finden können.«
»Er wollte es nicht.«
Sie hob die Schultern. »Keine Ahnung.«
Sarah Goldwyn räusperte sich. »Ich merke schon, daß es dich zu sehr mitnimmt. Wahrscheinlich bist du nicht in der Lage, normal mit Sir James zu reden. Ich werde es machen.«
»Danke.«
Sarah verließ den Raum, eine sehr nachdenkliche Jane Collins blieb zurück und hörte zu, wie die Horror-Oma telefonierte und Sir James auch erreichte.
Sie selbst tat nichts. Sie schaute zu Boden, starr war ihr Blick, und im Hals spürte sie einen Kloß.
Jane gehörte nicht zu den Pessimisten, in diesem Fall jedoch war sie davon überzeugt, daß es schiefgehen konnte und Sukos Chancen nicht größer waren als die einer Schneeflocke im Feuer.
Sarah kehrte zurück. Sie nickte Jane zu und legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Sir James wird kommen, aber nicht allein. Er bringt die Männer der Spurensicherung mit.«
»Hoffentlich nutzt es auch was«, murmelte Jane…
***
Suko war nicht lange bewußtlos geblieben, das jedenfalls nahm er an. Als er wieder zu sich kam, befand er sich auf einem schwankenden Boden. Er dachte zunächst an ein Boot, aber das war es nicht. Es war ein Wagen, auf dem
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