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0714 - Kinder der SOL

Titel: 0714 - Kinder der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den hinteren Beinpaaren, und Joscan sah, daß sie durchweg 2,70 Meter groß und zwei Meter breit waren.
    Es waren seltsame Gestalten, und sie wirkten, als hätte sich in ihnen die Natur einen Scherz erlaubt oder den ersten Versuch gemacht, intelligente Lebewesen zu formen.
    Aber Hellmut wußte, daß die Natur sich keine Scherze erlaubte und auch niemals auf der Stufe eines ersten Versuchs stehenblieb. Die Kelosker mußten, so grotesk und schwerfällig sie wirkten, eine sinnvolle Lösung der Natur darstellen, Lebewesen den Bedingungen ihrer Ursprungswelt optimal anzupassen.
    Wie diese Ursprungswelt ausgesehen haben mochte, konnte er allerdings nicht einmal erraten. Er war sich lediglich sicher, daß es kein Planet vom Typ Takrebotans gewesen sein konnte.
    Der größte der Kelosker bewegte die Hautlappen seines Mundes und sagte etwas in seiner fremdartigen Sprache, das vom Translator wie folgt übersetzt wurde: „Willkommen auf Takrebotan, Ihr Sendboten unseres Verbündeten SENECA! Ihr seid zur rechten Zeit gekommen."
    Joscan Hellmut war betroffen darüber, daß er und die Roboter als Sendboten des „Verbündeten SENECA" bezeichnet wurden.
    Aber die Kelosker schienen es für selbstverständlich zu halten, daß die terranische Hyperinpotronik ihr Verbündeter war.
    Er hob die Hand und sagte: „Wir danken für die freundliche Begrüßung. Mein Name ist Joscan Hellmut, und meine Begleiter, Romeo und Julia, sind die Kinder von SENECA. Wir sind zu euch gekommen, um mit euch über ein Bündnis zu verhandeln, das beiden Seiten Vorteile bringt und gleichzeitig den Frieden zwischen unseren Völkern sichert."
    Das Translatorgerät übersetzte seine Worte in die keloskische Sprache, und Hellmut beobachtete, wie die Kelosker unruhig wurden.
    Schließlich wandte sich der Sprecher der Fremden an ihn und erwiderte: „Wir erkennen deinen guten Willen an, Joscan Hellmut, aber wir brauchen keine Verhandlungen. Wir benötigen das große Schiff, das ihr SOL nennt, um unsere wichtigsten kybernetischen Geräte in Sicherheit zu bringen. Dazu ist es erforderlich, die Besatzung der SOL von Bord zu schaffen und auch die Zuladung soweit wie möglich auszuladen, um Platz zu gewinnen."
    Der Kybernetiker wandte sich um, als etwa fünfzig große Bodenfahrzeuge zur BRESCIA rollten und rund zweihundert Kelosker schwerfällig an Bord des terranischen Kreuzers gingen.
    Er fühlte sich überfahren und sagte protestierend: „Sie haben kein Recht, einfach in unser Raumschiff einzudringen, Kelosker!"
    „Ich heiße Kudan", sagte der Sprecher der Kelosker.
    „Rechtliche Fragen stehen nicht auf der Tagesordnung, Joscan Hellmut. Wir brauchen auch Ihr Raumschiff, um zusätzliche Geräte zur SOL bringen zu können. Der Besatzung wird nichts geschehen. Sie kann auf Takrebotan leben."
    Verzweifelt wandte sich Hellmut an die beiden Roboter.
    „Romeo und Julia!" rief er. „Tut endlich etwas!" Ihr könnt doch nicht tatenlos zusehen, wie die Besatzung der BRESCIA auf Takrebotan ausgesetzt wird."
    „Es ist notwendig, Joscan", erklärte Romeo. „Wir bitten dich, uns und SENECA zu vertrauen. Wir sind doch Freunde, und Freunde müssen einander vertrauen."
    Der Kybernetiker sah, daß die ersten Kelosker wieder aus der BRESCIA kamen. Sie trugen jeder zwei Menschen mit sich und legten sie in einiger Entfernung vom Kreuzer behutsam auf den Boden. Offenbar wollten sie der Besatzung nichts tun, aber es war schon schlimm genug, daß sie die Männer von Bord brachten. Was sollten sie auf Takrebotan? Die SOL war ihre Heimat!
    Er wandte sich wieder an den Sprecher der Kelosker und sagte beschwörend: „Kudan, wenn ihr nicht wollt, daß wir euch wie Feinde behandeln, dann stellt eure Aktion sofort ein. Wenn ihr Frachtraum benötigt, dann verhandelt mit uns. Perry Rhodan, der Chef der Expedition, läßt bestimmt mit sich reden. Aber er wird niemals zulassen, daß man ihn und seine Leute gewaltsam ihres Eigentums beraubt."
    „Wir haben unsere Chancen gut durchgerechnet, Joscan Hellmut", entgegnete der Kelosker. „Verhandlungen würden, wenn wir auf jede Gewalt verzichteten, nur zu einem Kompromiß führen, der unsere Interessen lediglich mangelhaft wahrnimmt.
    Deshalb halten wir Verhandlungen unseren Interessen abträglich.
    Wir werden uns das nehmen, was wir brauchen, ansonsten aber das Leben und die Gesundheit Ihrer Leute schonen."
    Immer mehr Kelosker tauchten aus der BRESCIA auf und schleppten Terraner ins Freie. Es dauerte nicht lange, da wurde auch Galbraith

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