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0714 - Kinder der SOL

Titel: 0714 - Kinder der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Das Konzil weiß davon nichts."
    „Wenn die Entführung Ihrer Schiffe auf eine Aktion des Konzils zurückzuführen ist, muß das Konzil aber Bescheid wissen", entgegnete Joscan Hellmut.
    „Die Laren müssen durch Zufall dahintergekommen sein, daß wir unser eigenes Spiel spielten", erklärte Kudan. „Bisher landete noch kein Raumschiff der Laren auf Takrebotan. Das wird sich wahrscheinlich bald ändern. Wir müssen damit rechnen, hart bestraft zu werden."
    „Das verstehe ich nicht ganz", erwiderte Hellmut. „Wenn es euren kybernetischen Geräten gelungen ist, SENECA für euch einzuspannen, dann solltet ihr doch auch in der Lage sein, die großen Positroniken der Laren in eurem Sinne zu beeinflussen."
    „Eben das geht nicht", sagte der Kelosker. „Da unsere kybernetischen Geräte vom Konzil gebaut und geliefert wurden, können sie nicht gegen das Konzil eingesetzt werden - jedenfalls nicht direkt."
    „Warum nicht?" erkundigte sich Hellmut. „Ich denke, die Völker des Konzils sind gar nicht in der Lage, das Funktionsprinzip eurer kybernetischen Geräte und Anlagen zu verstehen. Sie bauen die Dinge ausschließlich exakt nach euren Plänen. Wie könnten sie dann Sicherheitsschaltungen oder so etwas eingebaut haben?"
    Darauf ging der Kelosker nicht ein. Er wollte offenbar nicht verraten, warum sein Volk sich nicht gegen das Konzil wehren konnte. Vielleicht beruhte das auf einem Geheimnis, das die Kelosker anderen Intelligenzen nicht verraten wollten.
    „Wir müssen verhindern, daß die Laren," wenn sie auf Takrebotan landen, euer Raumschiff entdecken", erklärte Kudan.
    „Deshalb habe ich angeordnet, daß die Besatzung zurückgebracht wird und daß Romeo und Julia das Schiff anschließend zu einem Versteck bringen."
    „Einverstanden", sagte Hellmut. „Warum gehen wir nicht einen Schritt weiter und verbünden uns gegen die Laren? Das wäre doch eine Grundlage für eine breite Zusammenarbeit, und ihr brauchtet uns die SOL nicht zu stehlen, sondern bekämt sie mitsamt der Besatzung geliehen."
    „Wir können keine große Besatzung gebrauchen, Joscan Hellmut", erwiderte der Kelosker. „Sie benötigt zuviel Raum für Wasser, Nahrungsmittel und Ausrüstungen - und auch für sich selbst. Diesen Raum aber brauchen wir für unsere Geräte. Wir können schließlich keine Teile demontieren, ohne die die SOL nicht fernflugtauglich wäre."
    Er deutete zur BRESCIA.
    „Bitte, gehen Sie an Bord Ihres Schiffes, Terraner!" sagte er.
    „Die Besatzung wird bereits zurückgebracht."
    Joscan Hellmut blickte zum Kreuzer hinüber und sah, daß die Kelosker dabei waren, die noch immer gelähmten Besatzungsmitglieder in das Schiff zurückzuschleppen. Romeo und Julia waren nicht zu sehen. Wahrscheinlich befanden sie sich schon an Bord.
    Als er sich wieder dem Kelosker zuwenden wollte, war Kudan verschwunden. Offenbar war er in den Wagen gestiegen, der in der Nähe gehalten hatte und soeben anfuhr.
    Der Kybernetiker setzte sich zuerst langsam in Richtung auf die BRESCIA in Bewegung, dann verfiel er in einen leichten Trab. Er hatte es plötzlich eilig, in den Kreuzer zu kommen und danach zu sehen, was Romeo und Julia trieben.
     
    6.
     
    Als Joscan Hellmut die Hauptzentrale der BRESCIA betrat, sah er, daß das Roboterpärchen sich bereits wieder an die Bordpositronik angeschlossen hatte.
    Auch die Zentrale-Besatzung befand sich wieder an Bord. Die Kelosker hatten jeden Mann auf den Platz gesetzt, auf dem sie ihn zuvor gefunden hatten.
    Sekunden später trug ein Kelosker auch Galbraith Deighton herein. Der Gefühlsmechaniker war noch ebenso gelähmt wie die übrigen Besatzungsmitglieder. Doch Hellmut wußte, daß die Paralyse nicht verhinderte, daß ein davon Betroffener alles hörte, was um ihn herum vorging, und alles sah, was sich im Blickfeld seiner unbeweglichen Augen abspielte.
    Deshalb trat er an Deighton heran, sobald er wieder in seinem Kontursessel lag, und sagte: „Sir, ich weiß, daß Sie mich hören können. Darum will ich Sie darüber informieren, was vorgefallen ist und was die Kelosker veranlaßte, die Besatzung an Bord zurückzubringen."
    Er berichtete kurz über den unplanmäßigen Start der vierundzwanzig keloskischen Raumschiffe und über Kudans Vermutung, daß es sich dabei um einen Eingriff der Laren gehandelt hätte. Außerdem unterrichtete er den Gefühlsmechaniker darüber, daß Romeo und Julia die BRESCIA in ein Versteck bringen sollten, damit das Schiff nicht entdeckt wurde, falls SVE-Raumer der Laren auf

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