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0716 - Der Flammen-Friedhof

0716 - Der Flammen-Friedhof

Titel: 0716 - Der Flammen-Friedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unter Kontrolle hielt. Es konnte aber auch das Gegenteil eintreten, dann entwickelte es sich zu einem mordgierigen Monster, zu einer monströsen Welt für sich, die nur sich selbst kannte und alles andere vernichtete.
    So war es auch hier.
    Ich stand dem Feuer gegenüber und wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. Der Friedhof brannte lichterloh. Er machte dem Namen Flammen-Friedhof alle Ehre, und er hätte mich längst fressen können, aber die Flammen gaben keine Hitze ab.
    Sie sahen zwar aus wie normales Feuer, aber die Erinnerung an ihre Heimat Aibon war ihnen geblieben. Geisterhaft, tanzend, zuckend, gefüllt mit Magie, so bildeten sie einen gewaltigen Vorhang, der auch die hohen Grabsteine umschloss und ebenfalls die Maklerin.
    Sie musste sich vorkommen wie die Göttin des Feuers. Sie stand inmitten dieser zuckenden, fauchenden Welt, hatte die Arme hochgerissen und die Hände ebenfalls ausgestreckt. Es hatte den Anschein, als würden Flammen sogar aus ihren Fingerkuppen springen, um sich mit dem Feuerdach darüber zu vereinen.
    Es war nicht tot, es lebte, es wollte Opfer, es kannte keine Gnade.
    Es suchte sich seinen Weg. Ich spürte, wie das Feuer wie mit Pranken gegen mich schlug.
    Ich brannte nicht. Es konnte auch nicht allein daran liegen, dass ich die Kette über meinen Kopf gestreift hatte, sodass mein Kreuz jetzt frei vor der Brust hing, es lag allein an der Magie dieses Ortes, die erst dann voll und ganz einsetzte, wenn ein bestimmtes Ereignis eintrat.
    Das ließ nicht mehr auf sich warten. Die Feuer-Zombies kamen!
    Sie schnellten nicht aus dem Boden, sondern bewegten sich relativ langsam. Sie drehten sich, sie kippten, bis sie eine bestimmte Lage erreichten.
    Und dann waren sie da.
    Mit ihren Händen durchbrachen sie die Oberfläche. Sie platzte weg und sprudelte dabei innerhalb einiger Flammenzungen in die Höhe wie brennende Klumpen.
    Einer der Verfluchten aus Aibon drückte seinen Arm in die Höhe.
    Es war für ihn ein Zeichen, das sich wiederholte. Beim nächsten Stoß visierte er mich an.
    Ich schoss. Die Kugel jagte in seinen Körper.
    Plötzlich durchschossen grüne Flammenzungen die ihn umgebenden fauchenden Feuersäulen. Er kippte fast weg, fing sich wieder, hatte mich aber noch nicht erreicht, sondern drehte mir sein Gesicht zu, das schrecklich aussah.
    An zahlreichen Stellen blätterte die Haut ab. Einige Narben waren schon zu sehen. An ihren Rändern war die Haut weich und begann wie eine ölige Flüssigkeit herabzurinnen.
    Die Gestalt selbst wusste nicht mehr, wo sie hingehen sollte. Sie führte auf der Stelle einen langsamen, aber irgendwie auch makabren Tanz auf. Sie stampfte gegen mich, und dann schleuderte ich mein Kreuz gegen die Gestalt, um sie endgültig zu erlösen.
    In dem Feuer entstand eine grellgrüne Explosion. Sie erinnerte mich an ein strahlendes Feuerwerk, und ebenso schnell fiel es wieder zusammen. Mit ihm der Körper.
    Dieser Verfluchte aus dem Lande Aibon hatte keine Chance. Er schmolz ineinander und wurde zu einer gierigen Beute der Flammen. Gut so…
    Ich huschte zur Seite. Die Schreie der Maklerin gellten in meinen Ohren. Sie hielt sich, bewegte ihre Arme, als wäre sie dabei, die Flammen zu dirigieren. Vielleicht gelang ihr dies auch, oder sie wollte die anderen Feuer-Zombies auf mich hetzen.
    Die tanzenden Flammen sorgten für eine Verzerrung des Sichtfeldes. Einmal schaffte ich es, durch den Tunnel zwischen den Steinen zu schauen und entdeckte dort meinen Freund Bill Conolly. Was er tat, war nicht mehr zu sehen, weil ein Flammenvorhang mir die direkte Sicht nahm. Von der Seite her näherte sich eine tödliche Gefahr in Gestalt eines weiteren Flammen-Zombies.
    Es war die letzte Sekunde. Eine später, dann wäre es vorbei gewesen.
    Aus seinem Maul fauchte das Feuer. Überall brannte es, aber es verbrannte nicht ihn, denn das hatte er mit mir vor. Er wollte sich gegen mich werfen, um mich zu vernichten, sodass nur noch Asche zurückblieb.
    Ich sprang nach hinten.
    Die Gestalt fiel vorbei, sehr dicht sogar, und zum ersten Mal spürte ich die verfluchte Hitze.
    Jetzt wusste ich endgültig Bescheid. Es waren genau diese Wesen, die den Tod brachten, und zwar dann, wenn sich das Aibon-Feuer in normales verwandelte.
    Ich nahm das Kreuz. Ich schoss zugleich, ich spürte die Hitze und hatte das Gefühl, von einem Schweißbrenner an den Augenbrauen gestreift zu werden.
    Die Kugel bohrte sich in seinen Leib, das Kreuz erwischte ihn ebenfalls, und dann schlugen die Flammen

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