Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0716 - Unheil aus fremder Dimension

Titel: 0716 - Unheil aus fremder Dimension Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
besaßen sie Kastenköpfe und entsprechende Körper. In ihrem Innern jedoch befand sich ein ungemein komplizierter Positronenmechanismus, der die letzten Erkenntnisse moderner Technik verkörperte.
    Sie bestanden aus Ynkelonium-Terkonitstahl und schimmerten rötlich. Von ihrer getarnten Bewaffnung war nichts zu sehen. Sie sahen einfach und harmlos aus, aber sie waren in Wirklichkeit alles andere als das.
    Hellmuts Augen leuchteten auf, als er sie erblickte, desaktiviert und reglos. Er ging auf sie zu und betätigte einige verborgene Schaltungen. Gemschel, der in der Tür stehengeblieben war, war über die erste Reaktion der Roboter nicht sonderlich erstaunt, denn er kannte ihre Eigenarten und ihren merkwürdigen Sinn für „Humor".
    Romeos Hand kam blitzschnell vorgeschossen und ergriff Hellmuts Rockaufschlag. Sie hielt ihn eisern fest, dann sagte er mit blecherner Stimme, die Teil seiner Tarnung war: „Wenn du noch einmal auf den Gedanken kommen solltest, uns zu desaktivieren, überlege es dir gut! Von diesem dämlichen Herumstehen setzt man ja Rost an."
    „Romeo hat recht!" pflichtete Julia ebenso blechern bei. „Ich bin schon ganz steif in den Gelenken."
    „Terkonitstahl kann nicht rosten", wehrte Hellmut den Vorwurf ab. „Außerdem stammt der Befehl, euch zu desaktivieren, von Rhodan. Beschwert euch bei ihm, nicht bei mir."
    Romeo ließ Hellmut los.
    „So, Rhodan also! Dem werde ich die Meinung geigen!"
    „Dazu wirst du bald Gelegenheit haben. Er ist Gefangener der Kelosker, und wir kehren jetzt zu ihm zurück. Ihr kommt mit."
    Gespannt wartete Kato Gemschel auf eine Reaktion der Roboter, aber sie hielten den Mund. Schweigend folgten sie Hellmut, der nach Gemschel auf den Korridor trat. Ohne ein Wort zu wechseln, marschierten sie gemeinsam zum Hangar.
    „Die beiden Kelosker haben sich nicht gerührt", meldete einer der Wache haltenden Männer.
    Gmeschel nickte Hellmut zu.
    „Teilen Sie den Keloskern mit, daß wir von ihnen die Erlaubnis erwarten, mit den Gefangenen Kontakt aufzunehmen. Wir müssen uns davon überzeugen können, daß sie noch leben."
    „Ich werde es ihnen bestellen", versprach Hellmut und ließ die beiden Roboter einsteigen. Er folgte ihnen und wandte sich auf der Leiter noch einmal um. „Aber ich fürchte, es wird nicht viel nützen. Fliegen Sie nach Last Stop, dort sehen wir uns wieder."
    Die Luke schloß sich hinter ihm. Gemschel hatte eine Wut im Bauch, deren Hauptursache seine Hilflosigkeit war. Die Kelosker konnten mit Rhodan und Gucky machen, was sie wollten, denn nun waren auch Hellmut und die beiden Roboter in ihrer Gewalt.
    Vielleicht hielten sie sich an die Abmachung, vielleicht auch nicht...
    Als das Beiboot die Luftschleuse passiert und die BRESCIA verlassen hatte, löste Kaybrock über Interkom den Wachdienst im Hangar auf. Gemschel sollte in die Zentrale kommen.
    Als er eintrat, galt sein erster Blick dem Bildschirm. Das Beiboot hatte bereits die halbe Strecke zum Konvoi zurückgelegt und näherte sich ihm mit hoher Geschwindigkeit.
    „Ich weiß nicht, ob wir richtig gehandelt haben", äußerte Gemschel seine Zweifel. „Nun sind wir die Roboter auch noch los!"
    „Richtig oder falsch, das werden wir früher oder später erfahren." Kaybrock deutete auf einen Sessel. „Nehmen Sie Platz, Gemschel. Welchen Eindruck hatten Sie von Joscan Hellmut? Glauben Sie, daß er unter Zwang handelte?"
    „Eben nicht! Er kam mir vor wie jemand, der mit heiligem Eifer einen Auftrag erfüllt, als hinge sein Seelenheil davon ab."
    Kaybrock nickte.
    „Wir hatten alle einen ähnlichen Eindruck, und das stimmt mich doch sehr nachdenklich. Ich hörte, daß Sie die Kelosker durch ihn um ein Lebenszeichen von Rhodan baten und bin gespannt, ob sie einen Kontakt herstellen. Akumanda bleibt jedenfalls auf Empfang."
    „Wir können nur warten, Kaybrock."
    Und sie warteten.
     
    *
     
    Last Stop war der zweite Planet einer gelben Sonne, eine paradiesische erdähnliche Welt ohne intelligentes Leben, wenn man von den gestrandeten Terranern und den Keloskern absah.
    Vier Kontinente gab es, mehrere Ozeane und zwei stark vereiste Polkappen. Die mittleren Temperaturen lagen bei 27 Grad Celsius und waren daher als angenehm zu bezeichnen.
    In den weiten Ebenen und Wäldern wimmelte es von Wild, und in den zahllosen Bächen und Flüssen tummelten sich Wasserbewohner aller Arten. Last Stop wäre ein idealer Siedlungsplanet gewesen.
    Die riesige SOL war am südlichen Rand einer gewaltigen Hochebene gelandet,

Weitere Kostenlose Bücher