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0716 - Unheil aus fremder Dimension

Titel: 0716 - Unheil aus fremder Dimension Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewaltigen Naturschauspiel, das sie für eine kurze Zeit ihr Ungewisses Schicksal vergessen ließ.
    Unten war das aufschäumende Meer, das den stürzenden Fluß in sich aufnahm.
    Als es dunkelte, wandte Vanbelt sich ab und trat den Rückweg an. Fuma und Julia folgten ihm ein wenig langsamer. Als das Tosen und Brausen leiser geworden war, fragte der Leutnant: „Wir sollten es deinem Vater sagen, daß wir den Ehevertrag wünschen - gerade jetzt! Vielleicht sind wir dazu gezwungen, auf dieser Welt ein neues Leben zu beginnen, und da sollte jeder wissen, daß wir beide zusammengehören."
    „Das wissen sie ohnehin schon lange, Fuma. Aber ich werde mit Vater reden, noch heute nacht. Ich verspreche es dir."
    Sie holten den Physiker ein und nahmen ihn in ihre Mitte.
    Als sie ins Lager kamen, brannten schon die Feuer. Holz gab es genügend, und die Kelosker, die noch in der SOL waren, kümmerten sich nicht darum. Ihnen schien es egal zu sein, was die Terraner trieben, wenn sie sich nur dem Schiff nicht zu sehr näherten.
    Eine Gruppe von Offizieren briet ein schweineähnliches Tier über den Flammen, das sie an einen Spieß gesteckt hatte. Der Bratenduft verbreitete sich durch das ganze Lager und lockte die Hungrigsten an. Vanbelt meinte: „Ein Glück, daß die Natur selbst dafür sorgt, daß uns der Aufenthalt hier nicht schwerfällt. Es gibt genügend zu essen, und das Trinkwasser ist von hervorragender Qualität." Sie erreichten einen aus Kisten zusammengestellten Verschlag, den man mit einiger Phantasie als Hütte bezeichnen konnte. „Ich gehe aber trotzdem schlafen. Ich würde euch das auch raten, wenn ihr morgen früh aufbrechen wollt."
    „Es wird nicht spät werden", versprach Julia und wanderte mit Leutnant Fuma den Weg zurück, den sie eben erst gekommen waren.
    „Niemand kann den Paratronschirm durchdringen", sagte Fuma, als Julia ihm die entsprechende Frage stellte. „Und da er von SENECA eingeschaltet wurde und stabil bleibt, müssen wir leider annehmen, daß die beiden Siganesen nichts gegen das Gehirn ausrichten konnten. Aber mache dir deshalb keine Sorgen. Noch leben wir, und wir leben in einem kleinen Paradies.
    Schöner kann die Erde auch nicht sein, die wir beide noch nie sahen. Mir gefällt es hier, und von mir aus können wir für immer hier bleiben."
    Sie drückte seinen Arm.
    „Laß das die anderen nicht hören, und vor allen Dingen Rhodan nicht. Es geht ihnen nicht allen so gut wie uns."
    Er gab den Druck zurück.
    „Du hast recht, Julia. Übrigens sind wir bald am Wasserfall."
    Später, als das gewaltige Brausen jedes andere Geräusch übertönte, und als die fremden Sterne am Himmel standen, waren sich Fuma und Julia sicher, daß es im ganzen Universum keine schönere Welt als Last Stop geben konnte...
     
    4.
     
    Kaybrock und die anderen in der Kommandozentrale der BRESCIA warteten vergebens. Der Funkempfänger blieb stumm, auch Joscan Hellmut meldete sich nicht mehr. Es traf kein Lebenszeichen von Rhodan oder Gucky ein.
    Ein Angriff auf die Schiffe der Kelosker oder gar auf das Shetanmargt wäre sinnlos gewesen, denn damit hätte man Rhodan und den Mausbiber und natürlich auch Hellmut in größte Gefahr gebracht. Außerdem war unbekannt, mit welchen Waffen sich die Rechenanlage verteidigen konnte. Sie mußte immerhin über erstaunliche Mittel verfügen, sonst wäre es den Keloskern niemals gelungen, einen Teleporter und Telekineten festzuhalten.
    Die Vorbereitungen zum Abtransport des Shetanmargt schienen sich ihrem Ende zu nähern. In Verbindung mit den Ortern stellte Ting Suin eine Analyse der Energieabstrahlung bei den Keloskern fest, die einwandfrei darauf hindeutete, daß ein mehrdimensionales Schleppfeld immer stabiler wurde und sich ständig festigte. Zentrum dieses Feldes war die Rechenanlage.
    „Das ist eine verflucht knifflige Situation", ließ sich Akumanda vernehmen, der immer noch vergeblich auf Funkzeichen lauschte. „Was tun wir, wenn sie mit dem Ding abziehen?"
    „Wir kennen das Ziel - Last Stop. Dorthin werden auch wir fliegen, aber ich kündigte ja bereits an, daß wir einen kleinen Umweg machen werden und das tun, woran Rhodan nun gehindert ist: wir werden Deighton befreien. Wir kennen die Lage der zweiten Stadt und die des Gefängnisses, Guckys Schilderung war sehr eindringlich. Wir holen Deighton und seine Männer heraus und nehmen sie mit. Ich glaube nicht, daß wir viel Schwierigkeiten mit den Keloskern haben werden."
    „Hoffentlich nicht", meinte Akumanda,

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