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0717 - Das Ende von Balayndagar

Titel: 0717 - Das Ende von Balayndagar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schwarzen Null eine zunehmende Anziehungskraft ausging, die auch nach der Space-Jet griff. „Ich nehme an, daß sich dieser Effekt noch verstärken wird", sagte der Haluter. „Noch ist es leicht, sich dagegen zu wehren. Unser Erfolg wird nicht zuletzt davon abhängen, mit welcher Geschwindigkeit die Wirkung der Anziehungskraft zunimmt."
    „Wodurch wird dieser Effekt ausgelöst?" fragte Alaska beunruhigt. „Das ist schwer zu sagen", meinte Tolot. „Man kann es nur vermuten. Ich glaube jedoch, daß das Black Hole in zunehmendem Maße auch die Gravitationsströme in Balayndagar zu beeinflussen beginnt."
    „Dadurch würde der Untergang der Kleingalaxis beschleunigt!"
    „Ja! Die endgültige Katastrophe wird viel früher eintreten, als wir bisher angenommen haben." Tolot ließ sich auf seine Laufarme sinken und zog sich in den hinteren Teil der Zentrale zurück. „Aber es hat keinen Sinn, sich deswegen den Kopf zu zerbrechen. Wir tun, was wir können."
    Alaska zögerte.
    Fast hätte er seinen Vorschlag wiederholt und Tolot zu einer Umkehr zu überreden versucht. Er biß sich jedoch auf die Lippen und schwieg.
    Seine Gedanken konzentrierten sich auf das, was ihnen bevorstand. Das Shetanmargt hatte ihnen genaue Daten über den Planeten Sorgh mit auf die Reise gegeben. Bei dieser Welt schien es sich um einen völlig ungefährlichen Sauerstoffplaneten zu handeln. Die Frage war nur, wie es unter den nun eingetretenen Bedingungen jetzt dort aussah.
    Alaskas Gedanken wurden von einem Knistern im Empfangsteil der Hyperf unkanlage unterbrochen.
    Er war Tolot einen fragenden Blick zu. „Da versucht jemand, mit uns in Verbindung zu treten!" stellte er ungläubig fest. „Glauben Sie, daß die SOL plötzlich bis zu uns durchdringen kann?"
    „Möglich wäre es", antwortete Tolot in seiner bedächtigen Art. „Ich bezweifle es jedoch."
    Beinahe scheu blickte Alaska auf die Anlage. „Soll... soll ich reagieren?"
    Tolot lachte nur.
    Saedelaere schaltete auf Empfang, das Knistern wurde zu einem Rauschen, dann drangen fremdartige Wortfetzen an sein Ohr. Die Sprache war unverständlich, aber wer immer da redete, befand sich in höchster Not. Alaska blickte wie gebannt auf die Hyperf unkanlage. „Ich werde peilen", sagte er zu Tolot. „Sicher kann ich den Standort des Senders lokalisieren."
    „Das brauchen Sie nicht", meinte der Vierarmige. „Der Sender kann sich nur auf einem Planeten der Sonnensysteme in unserer unmittelbaren Nähe befinden."
    Alaska ließ sich nicht beirren, sondern begann mit der Arbeit. Es stellte; sich heraus, daß eine Anpeilung unter den gegenwärtigen Bedingungen sehr schwer war. Der Transmittergeschädigte konnte nur einen mutmaßlichen Standort bestimmen, und der lag - genau wie Tolot gesagt hatte - in einem System, das sie gerade passierten. „Der oder die Unbekannte spricht nicht keloskisch!" stellte Alaska fest. „Aber er ruft um Hilfe."
    „Wir fliegen nach Sorgh!" erinnerte Tolot. „Da ist jemand in großer Not!"
    „Ja", sagte Tolot. „Wahrscheinlich die Bevölkerung eines ganzen Planeten. Dann kommen wir mit einer Space-Jet und beginnen mit der Evakuierung."
    Alaska schluckte. Er hatte Tolots sarkastische Bemerkung richtig verstanden. Natürlich hatte der Haluter recht. Wo hätten sie mit einer Rettungsaktion beginnen sollen?
    Außerdem hatten sie keine Zeit. Sie waren selbst in Gefahr.
    Die Stimme wurde schwächer und verstummte schließlich völlig. „Es ist schrecklich, so etwas hören zu müssen und nicht helfen zu können", sagte Alaska traurig. „Sie brauchen sich keine Vorwürfe zu machen!" Tolot richtete sich auf. „Oder quält Sie Ihr Gewissen?"
    Alaska zuckte mit den Schultern. „Ich weiß überhaupt nicht, was mit mir los ist", entgegnete er.
    Die Space-Jet raste weiter durch den Linearraum, dem Planeten Sorgh entgegen.
    Seit sie den Funkspruch empfangen hatten, befand Saedelaere sich in einer noch schlechteren Stimmung. Er wunderte sich über sein Cappinfragment, das fast völlig zur Ruhe gekommen war. Vielleicht war es erschöpft. In diesem Zusammenhang erhob sich für Alaska die Frage, ob der Organklumpen ebenfalls von den lebensspendenden Impulsen des Aktivators profitierte.
    Wenn nicht, dachte Alaska voll grimmiger Selbstironie, konnte er hoffen, daß der ungebetene Gast vielleicht in ein paar hundert Jahren aus Altersschwäche abfiel!
    Immerhin trug der Aktivator dazu bei, daß Alaska den Parasiten besser ertragen konnte.
    Alaska hatte das Empfinden, daß es in der

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