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0719 - Sargasso-Tod

0719 - Sargasso-Tod

Titel: 0719 - Sargasso-Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Clement
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der Sohn armer Waldköhler aus dem Hinterland von Nudraka. Seine ganze Jugend lang hatte er Kohldampf schieben müssen. Erst als er mit fünfzehn Sommern zur Tempelgarde gekommen war, hatte das Hungern ein Ende.
    Durch die gute Verpflegung in der Kaserne und seinen eisernen Willen hatte Nort bald die Mannschaftsdienstgrade hinter sich gelassen und war Offizier geworden. Heute, mit fast dreißig Sommern, befehligte er eine Hundertschaft.
    Nort schmunzelte bei dem Gedanken, dass er, der Sohn bettelarmer Köhler, eine von diesen Geldsack-Töchtern schwängern könnte. Und was konnte der steinreiche Herr Vater dagegen tun?
    Gar nichts. Er, Nort, stand als Offizier der Tempelgarde unter dem besonderen Schutz von Kabor selbst.
    Zwar gestand sich der Hundertschaft-Anführer in stillen Stunden ein, dass der Kabor-Kult grausam war. Wer ihm zum Opfer fiel, verlor unweigerlich seine Seele.
    So wie die fremden Seeleute, die überall in der Stadt niedrige Arbeiten verrichteten. Auch in der Gardisten-Kaserne sah man sie, wenn sie die Latrinen putzten oder den Hof kehrten.
    Doch solche Skrupel hielten bei dem Offizier nie lange vor. Zu groß war der Gefallen, den er an der Macht gefunden hatte…
    Nort konzentrierte sich jetzt auf die drei Mädchen. Es war nicht einfach, sich zwischen ihnen zu entscheiden. Am liebsten hätte er sie alle drei gleichzeitig rangenommen. Aber darauf würden sich diese Bürgertöchter wohl kaum einlassen. Es waren ja keine besoffenen Matrosenliebchen aus einer Hafenschänke.
    Nort wandte sich einer Rothaarigen zu, die einen goldenen Haarreif trug. Unter ihrem seidenen Gewand wogte ein üppiger Busen.
    Goldener Haarreif!
    Norts Vater würde zehn Jahre schuften müssen und sich immer noch nicht so ein Schmuckstück leisten können. Der Offizier verdrängte den Gedanken.
    »Wie ich sehe, sammelst du Moose?«
    Eine dämliche Bemerkung, aber ihm fiel nichts Besseres ein. Nort deutete auf das geflochtene Körbchen, in dem das Mädchen seine Moose aufbewahrte.
    Sie kicherte. »Ja, genau…«
    Die Antwort der Rothaarigen war keine Spur intelligenter. Aber letztlich wussten sowohl die Mädchen als auch Nort, worum es wirklich ging.
    »Ich kenne eine Stelle, ganz hier in der Nähe. Ein Hohlweg. Dort gibt es ganz besondere Moose. Soll ich sie dir zeigen?«
    Die Kleine errötete, schaute ihre Freundinnen an. In ihrem Blick war Nervosität, aber auch gespannte Erwartung zu lesen.
    »Geh nur«, sagte eine der anderen säuerlich.
    Galant reichte der Offizier dem Mädchen seinen Arm. Er trug ihr sogar dieses dämlich Körbchen. Man durfte eine gute Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen. Das hatte er bei der Garde gelernt.
    Es waren wirklich nur etwa hundert Schritt bis zu dem engen Hohlweg zwischen einigen karg bewachsenen Felsen. Nort führte die Rothaarige dorthin.
    Kaum hatten sie sich den neidischen Blicken der anderen Mädchen entzogen, als der Offizier die Kleine auch schon an sich zog.
    »Du bist sehr hübsch«, flüsterte er heiser. »Hat dir das schon mal jemand gesagt?«
    »Nein«, hauchte das Mädchen. Sie errötete über und über. Doch als Nort sich in ihre drallen Pobacken krallte und sie gegen sich drückte, spürte er plötzlich ihre Finger unter seinem Gewand. Mit routiniertem Griff tastete sie nach seiner Männlichkeit und begann damit zu spielen.
    Hab ich es doch geahnt!, dachte Nort schmunzelnd. Die hat es faustdick hinter den Ohren. Möchte wissen, wie viele Stallknechte und Leibdiener bereits bei ihr das Vergnügen hatten…
    Nort öffnete die Knöpfe ihres Gewandes. Der kostbare Stoff glitt über die aufregenden Rundungen der Rothaarigen hinab auf das Gestein.
    Sie keuchte aufgeregt, als sie nun splitternackt vor dem Offizier stand.
    Nort hatte nicht gelogen. Es gab in dem Hohlweg wirklich etliche bemooste Stellen. Auf eine davon setzte der Offizier nun das Mädchen. Sie erschauerte, als sie das feuchte Moos an ihrem nackten Po spürte.
    Nort hatte sein Gewand nur so weit geöffnet, um zur Sache kommen zu können…
    Da ertönte plötzlich ein markerschütterndes Gebrüll!
    ***
    Die Algen quollen in die Zelle.
    Träge und stinkend machten sich die Wasserpflanzen in dem kleinen Raum breit. Es gab keine Möglichkeit, sie aufzuhalten. Zamorra und Nicole versuchten, im trüben Licht der Funzel die »Quelle« der Algenflut zu finden.
    Vergeblich.
    Zwischen den Steinquadern drängten die Algen in den Kerker, durch Ritzen im Fußboden, unter der massiven Tür hindurch.
    Es gab nicht nur eine

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