Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
072 - Sklaven der Satansdroge

072 - Sklaven der Satansdroge

Titel: 072 - Sklaven der Satansdroge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
unerträglichen Folter, zerrte an meinen Nerven.
    Verdammt noch mal, der Kerl wollte mich mit diesem Trommeln verrückt machen, und es sah ganz danach aus, als ob ihm das auch gelingen würde.
    Die Wände überzogen sich mit einem eigenartigen Glanz.
    Natürlich konnte ich mir das auch nur einbilden. Mein Urteilsvermögen war arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Ich konnte die Wirklichkeit nicht mehr einwandfrei erkennen.
    Dazu trug dieses nervtötende Trommeln bei.
    Mir war, als befände ich mich in einem Eispalast. Die Wände, die Decke, der Boden schienen aus glitzernden, glänzenden Eiskristallen zu bestehen.
    Uharra beschwor das Böse. Er rief mit den Marbu-Trommeln die Dämonen. Würde einer meiner Erzfeinde erscheinen, ich wäre ihm wehrlos ausgeliefert. Er hätte leicht über mich triumphieren können. Oder würde ich Marbu, dem Kern der Kraft, begegnen?
    Marbu war kein Wesen, kein Höllenstreiter. Marbu war etwas Undefinierbares. Geballte, gefährliche Magie. Eine Lehre, eine innere Einstellung, eine Maxime, ein Zauber.
    Ringsherum ein Knirschen, Krachen und Bersten.
    Das Eis brach auf.
    Der magische Gletscher kalbte, und ich befand mich auf einmal im Nirgendwo. Ich sah und fühlte nichts, hörte aber immer noch die furchtbaren Trommelschläge, die nicht aufhörten, mich zu martern.
    Ich wußte nicht, wo ich mich befand, aber es war möglich, daß Marbu mich in sich aufgenommen hatte, und eine Rückkehr schien nicht mehr möglich zu sein.
    ***
    Das grüne Ungeheuer hatte Mona Bordman im Beisein des Schriftstellers und seines Sekretärs nicht nur getötet, sondern auch verschlungen.
    Weit hatte die Bestie ihr Maul aufgerissen und sich so weit aufgebläht, daß das tote Mädchen darin Platz gefunden hatte.
    Dann war das Scheusal in Bordmans Arbeitszimmer zurückgekehrt und im Manuskript verschwunden, doch Jeffrey Parker wußte, daß er das Ungeheuer jederzeit wieder aus dem zu Papier gebrachten magischen Gedankengut hervorholen konnte.
    Tags darauf war Angie Bordman nüchtern, und sie suchte Mona im ganzen Haus. Irgend etwas kam ihr spanisch vor, und sie glaubte, sich zu erinnern, in der Nacht ein grauenerregendes Brüllen gehört zu haben.
    Aber sie war nicht sicher, ob sie sich auf diese Wahrnehmung verlassen konnte. Manchmal bildete sie sich auch irgend etwas ein. Vor allem dann, wenn sie mehr als gewöhnlich getrunken hatte.
    Bordman und Parker warfen sich wissende, bedeutungsvolle Blicke zu, und nachdem sich Angie Bordman zurückgezogen hatte, sagte der Schriftsteller eisig: »Sie ist mir lästig.«
    »Du willst sie loswerden?« fragte Parker.
    »Je eher, desto besser. Ich will sie nicht mehr sehen. Sie stört meine Konzentration. Sie ist mir zuwider. Wenn sie nachts neben mir liegt, würde ich sie am liebsten umbringen.«
    Parker grinste. »Sie könnte denselben Weg gehen wie Mona. Wärst du damit einverstanden?«
    »Wann?« fragte der Schriftsteller sofort.
    »Bald«, antwortete Parker. »Geh an die Arbeit.«
    »Gleich. Gib mir vorher noch zu rauchen.«
    Der Sekretär zündete die Pfeife an, und Paul Bordman gab sich ganz dem Genuß des Geisteropiums hin. Er spürte, daß ihn das Höllenzeug krank machte, seine Organe angriff und vergiftete, aber er wußte, daß er davon nie mehr loskommen würde. Er wollte es auch nicht.
    Er war Marbu verfallen, und das war ihm recht.
    ***
    Uharra trommelte nicht mehr. Die Magie hatte gewirkt. Der Mann, den sie gefangen hatten, befand sich nicht mehr bei ihnen. Marbu hatte ihn sich geholt.
    Die Neger verließen den geheimen Keller. Marbu hatte ein Opfer bekommen, und die Schwarzen würden von Marbu dafür Kraft erhalten. Uharra betrat einen düsteren Raum. In großen Töpfen wucherten riesige Pflanzen. Es hatte den Anschein, als hätte sich der Marbu-Medizinmann auf diese Weise einen kleinen afrikanischen Dschungel geschaffen.
    Aber es gab eine Menge Zivilisation in diesem Urwald. Eine Sitzgruppe, einen Fernsehapparat, ein Videogerät, ein Telefon… Es läutete in diesem Augenblick.
    Lawassa und Doto setzten sich, während sich der häßliche Marbu-Magier zum Apparat begab.
    »Hallo!«
    »Na endlich«, kam es aus dem Hörer. »Ich rufe bereits zum drittenmal an.«
    »Was willst du?« fragte Uharra abweisend.
    »Erst mal hören, wie's so geht«, antwortete Rick Stubbs.
    »Alles läuft wie geplant ab.«
    »Das heißt, der Schriftsteller schreibt bereits am Buch der Bücher?«
    »Ja. Er ist bereits sehr weit, und das Werk macht rasche Fortschritte.«
    »Wann wird

Weitere Kostenlose Bücher