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072 - Sklaven der Satansdroge

072 - Sklaven der Satansdroge

Titel: 072 - Sklaven der Satansdroge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Bordman es fertiggeschrieben haben?«
    »Das entscheidet Marbu.«
    »Und was ist mit dem neugierigen Kerl, den ich euch zugespielt habe?«
    »Er befindet sich bei Marbu.«
    »Ich mußte seinetwegen untertauchen. Das ist nicht nur mit Unannehmlichkeiten, sondern auch mit Unkosten verbunden.«
    »Es wird dir alles ersetzt werden.«
    »Wann?«
    »Schon sehr bald«, antwortete Uharra.
    »Und von wem?«
    »Von Marbu«, sagte der Marbu-Medizinmann.
    Rick Stubbs räusperte sich. »Ich würde meine Unkosten aber lieber von dir ersetzt bekommen.«
    »Ist dir Marbu zu unsicher?« fragte Uharra sofort gereizt.
    »Nun geh doch nicht gleich an die Decke.«
    »Niemand darf Marbu beleidigen!« sagte Uharra scharf.
    »Tu' ich doch gar nicht!«
    »Wer Marbu kein Vertrauen entgegenbringt, beleidigt ihn!« stellte der Medizinmann fest.
    »Nun wollen wir doch mal vernünftig miteinander reden!« sagte Stubbs ärgerlich. »Du tust so, als wäre ich euer Feind, Marbus Feind. Das bin ich nicht. Man kann sagen, daß ich seit einer Generation mit Afrika und allem, was seine Kulturen prägt, eng verbunden bin. Ich mache Geschäfte, ja, aber ich habe auch eine Mission zu erfüllen, nämlich das Gedankengut des schwarzen Erdteils weißen Menschen zu vermitteln. Ich sehe mich als Botschafter Afrikas, als Agent geheimster Religionen. Durch mich erreichen sie Menschen, die von ihnen nie zuvor gehört haben. Ich bringe die Magie, des schwarzen Volkes in die Häuser der Weißen und sorge seit drei Jahrzehnten dafür, daß sich afrikanisches Gedankengut über England ausbreitet. Ich erkenne an, daß Marbu der größte und gefährlichste Zauber ist, den es gibt, und es ist für mich eine Ehre und eine Auszeichnung, ihn unterstützen zu dürfen, aber ich bin kein Idealist wie du, Uharra. Ich helfe euch gern, doch es muß dabei für mich auch etwas mehr als nur eine kleine Entschädigung herausschauen. Dieser Mann, der in meinen Laden kam und Fragen über Marbu stellte, könnte ein Anfang gewesen sein. Vielleicht werden bald andere Männer kommen und neue Fragen stellen und auch wissen wollen, wo der Mann hingekommen ist, der bei mir war. Es ist nicht auszuschließen, daß ich meinen Laden nie mehr aufsperren kann. Dann hat mich Marbu meine Existenz gekostet. Alles, wofür ich ein Leben lang gearbeitet habe, wäre wegen Marbu verloren. Erwartest du von mir, daß ich vor Freude einen Luftsprung mache, wenn ich mit einem Schlag alles verliere, was mir lieb und teuer war? Ich bin ein alter Mann, Uharra. Ich kann mir keinen Idealismus mehr leisten…«
    »Um so mehr solltest du dich auf Marbu konzentrieren, denn Marbu ist für das Existierende und das Vergangene da. Du wirst eingehen in Marbu und unsterblich sein.«
    »Noch lebe ich«, sagte Stubbs hartnäckig, »und ich brauche Geld. Ich will nicht in London bleiben. Nach Kanada möchte ich gehen. Für unbestimmte Zeit, und du wirst mir diesen ›Urlaub‹ finanzieren, Uharra. Und du solltest nicht knausrig sein, denn ich möchte das bißchen Leben, das mir noch bleibt, in vollen Zügen genießen. Alles und jedermann hat seinen Preis, und meinen setze ich hiermit fest: 100 000 Pfund. Du kannst mir das Geld persönlich bringen oder Lawassa oder Doto damit herschicken. Hauptsache, ich kriege es bald, damit ich verschwinden kann. Du weißt, wo ich zu erreichen bin.«
    »Bei diesem Mädchen.«
    »Ja, bei Faye Stanford.«
    »Was weiß sie?«
    »Nichts. Denkst du, ich bin so verrückt, mich irgend jemandem in dieser Angelegenheit anzuvertrauen? Marbu ist eine Sache zwischen euch und mir. Das Geheimnis ist bei mir bestens aufgehoben, das kann ich dir versichern. Ich weiß allerdings nicht, ob das so bleibt, wenn ich das Geld nicht bekomme, das ich brauche.«
    »Das ist Erpressung«, sagte Uharra mit haßglühenden Augen.
    Stubbs lachte. »Man kann alles in den Schmutz ziehen, Uharra. Ich sehe es anders: Ich bitte lediglich einen sehr guten Freund um einen Gefallen.«
    »Gleichzeitig setzt du einem sehr guten Freund das Messer an die Brust.«
    »Sagen wir, ich helfe ihm, sich leichter und schneller zu entscheiden«, erwiderte Rick Stubbs. Und mit harter Stimme fügte er hinzu: »Bis morgen haben ich das Geld, sonst besorge ich es mir von jemand anders.«
    Er legte auf, und Uharra ließ den Hörer langsam sinken. Er wandte sich an Lawassa und Doto, sprach über den Inhalt des Gesprächs und sagte: »Wir müssen uns von ihm trennen, bevor er unseren Marbu-Plänen gefährlich werden kann.«
    »Kein Mensch kann Marbu

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