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072 - Sklaven der Satansdroge

072 - Sklaven der Satansdroge

Titel: 072 - Sklaven der Satansdroge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nicht wahr?«
    »Ich kenne den Namen Ihres Freundes nicht, aber, es ist so, wie Sie sagen. Lawassa und Doto, die beiden Kerle, die mich heute umbringen wollten, haben ihn abgeholt.«
    »Warum sollten Sie sterben?« fragte Mr. Silver.
    Der Afrikaexperte sagte es ihm.
    »Wohin haben Lawassa und Doto meinen Freund gebracht?« wollte der Hüne wissen, Rick Stubbs zögerte nicht, die Adresse zu nennen.
    »Dort halten sie Tony Ballard gefangen?« fragte der Ex-Dämon.
    Stubbs schüttelte den Kopf. »Nicht mehr.«
    »Was heißt nicht mehr?« fragte Mr. Silver nervös.
    »Ihr Freund ist jetzt bei Marbu. Es tut mir leid.«
    ***
    Marbu war nichts Greifbares, und vielleicht nicht einmal etwas Begreifbares. Immer wieder suchte ich nach einer Definition dafür. Marbu war vieles auf einmal. Ein Zustand, eine Kraft, ein Geist, eine schwarze Seele.
    Marbu war überall.
    Ich befand mich in ihm - es befand sich in mir. Dadurch war Marbu auch eine Empfindung, ein Synonym für Angst, Tod, ewige Verdammnis und Gefahr für alles Leben.
    Ich hatte in diesem schwerelosen Raum Alpträume und Schreckensvisionen. Stimmen und Geräusche, wie ich sie nie zuvor gehört hatte, drangen auf mich ein.
    Ich spürte eine mörderische Kraft, die mich auseinanderreißen wollte, preßte die Kiefer zusammen und ballte die Fäuste. Ich warf den Kopf zurück. Das Blut schoß mir ins verzerrte Gesicht, und als ich es nicht mehr aushielt, brüllte ich wie auf der Folter.
    Doch Marbu kannte kein Erbarmen.
    Dieses Etwas, das zugleich auch nichts war, attackierte mich weiter, immer grausamer, immer schmerzhafter. Und ich war immer noch an dieses verfluchte Holzkreuz gebunden.
    Aber hätte ich gegen Marbu etwas ausgerichtet, wenn ich nicht gefesselt gewesen wäre? Marbu war kein Gegner, den man lokalisieren könnte. Er war überall und nirgends.
    Ein Name, eine Bezeichnung, ein Begriff…
    Sollte ich daran zugrunde gehen?
    Das Holzkreuz drehte sich mit mir gleichzeitig um mehrere Achsen, und ich war machtlos, hilflos.
    Ich sah Gesichter. Böse, grauenerregende Fratzen. Freunde. Feinde. War Marbu all das zusammen? War Marbu mein Leben? Jedermanns Leben? Und gleichzeitig auch jedermanns Feind? Tötete man sich selbst, wenn man Marbu vernichtete?
    Welch ein wahnwitziger Gedanke.
    Marbu vernichten. Wie denn? Womit denn?
    Ich hatte mich schon in vielen ausweglos scheinenden Situationen befunden, aber dies war die schlimmste von allen - vor allem deshalb, weil ich Marbu mit meinem Verstand nicht richtig erfassen konnte.
    Ich hatte es zum erstenmal mit einer Macht zu tun, die mein geistiges Begriffsvermögen überstieg, und ich spürte, wie Marbu mich haben wollte.
    Ich sollte aufgehen und eingehen in Marbu, sollte mich darin auflösen, atomisieren. Dieses Gefühl vermittelten mir die schrecklichen Kräfte, die konzentrisch auf mich einwirkten.
    Da war auf einmal eine grelle Ellipse. Das Kreuz bewegte sich mit mir darauf zu.
    Die Ellipse war Ziel und Ende. Ich glaubte zu wissen, daß es mich nicht mehr geben würde, wenn ich sie erreicht hatte.
    Der Tod hatte Gestalt angenommen, und das Holzkreuz brachte mich zu ihm.
    ***
    Rick Stubbs nahm sich kein Blatt mehr vor den Mund. Er sagte Mr. Silver alles, was er wußte - über Uharra und seine Mordkomplizen, über Marbu, über die Ziele der Schwarzen. Nichts ließ er aus. Er hatte mit den Negern und mit Marbu gebrochen, lieferte sie rücksichtslos aus. Mr. Silver konnte das nur recht sein.
    Hinter ihm fiel plötzlich etwas zu Boden. Er fuhr herum und sah ein blondes Mädchen in der Tür stehen. Vollbepackt war sie, und der Schrecken hatte sie einen Teil davon fallen lassen.
    Mr. Silver ging auf sie zu. Angst flackerte sofort in ihren Augen. Sie sah, daß Rick Stubbs blutete und dachte anscheinend, der Hüne wäre dafür verantwortlich.
    Sie wollte sogar um Hilfe schreien, während sie den Rest der Sachen auch noch fallen ließ.
    Mr. Silver hielt ihr schnell den Mund zu und zog sie ins Apartment.
    »Du brauchst keine Angst zu haben«, sagte Stubbs. »Dieser Mann hat mir das Leben gerettet.«
    »Was ist passiert?« fragte Faye Stanford krächzend, als der Ex-Dämon seine Hand fortnahm.
    »Zwei Neger haben versucht, Mr. Stubbs zu ermorden«, erklärte ihr Mr. Silver. »Er ist nicht schwer verletzt. Sorgen Sie dafür, daß sich ein Arzt um ihn kümmert und verständigen Sie die Polizei.«
    Es war mehr eine Geschäftsbeziehung, die die beiden verband, das stellte sich jetzt heraus. Vielleicht hatte Faye Stanford einen

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