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0720 - Todeskommando Last Hope

Titel: 0720 - Todeskommando Last Hope Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rannte stur geradeaus und würde den Meßwagen in spätestens einer Minute zertrampeln.
    Atlans rechte Hand fuhr auf das Griffstück seines Impulsstrahlers. Doch er zog die Waffe nicht aus dem Gürtelhalfter, weil er wußte, daß er das Panzertroplondach damit nicht zerschießen konnte. Er hätte lediglich einen Hitzestau innerhalb der Kanzel hervorgerufen, der sie alle eingeäschert hätte. „Aus!" dachte er resignierend.
    Die gigantische Masse des Marschiere-Viels raste heran - und jagte wenige Meter an dem Meßwagen vorbei.
    Atlan konnte die riesigen stampfenden Beine des Untiers genau sehen. Sie zerstampften den Boden dicht neben dem Fahrzeug, doch sie berührten es nicht.
    Der Marschiere-Viel war im letzten Augenblick abgebogen und hatte den Wagen links überholt.
    Tiger-Noir seufzte plötzlich und sackte zusammen.
    Atlan fing den schlaffen Oberkörper auf und bettete den Kopf auf seinen Knien. '„Danke, Noir!" flüsterte er bewegt. „Du hast uns gerettet." 7.
    Es dauerte eine halbe Stunde, bis Tiger-Noir sich wieder regte.
    Vren Hortox war inzwischen nicht untätig gewesen. Er hatte den Defekt gefunden, der die Blockierung der Öffnungsschaltung für die Feldverschlüsse der Dachhälften verursachte. Es handelte sich um einen simplen Kurzschluß, der konstruktionsbedingt zur Aktivierung einer Sicherheitsschaltung geführt hatte, die eigentlich nur das versehentliche Öffnen des Daches verhindern sollte. Nachdem der Oxtorner den Kurzschluß behoben hatte, funktionierten die Schaltungen wieder einwandfrei.
    Vuju aTigers Lippen bewegten sich. „Wir leben noch?"
    „Ja, wir leben", antwortete Atlan. „Wer spricht? Tiger oder Noir?"
    „Noir, Sir", sagte der Hypno. „Ich dachte nicht, daß der Marschiere-Viel noch auf meine Paraimpulse reagieren würde, obwohl ich mich völlig verausgabt hatte."
    „Das war meine Schuld", bekannte der Arkonide. „Entschuldigen Sie, daß ich Ihre Furcht vor dem Hyperraum benutzte, um Sie zur Hergabe aller Kräfte anzuspornen, Noir."
    „Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen, Sir", erwiderte der Mutant. „Ich durchschaue Ihre Motivierung und halte Ihre Motive für ehrenhaft. Außerdem haben Sie mich höchstwahrscheinlich vor einem grauenhaften Schicksal bewahrt."
    „Ich schlage vor, Sie halten keine Reden, sondern brechen mit mir auf", erklärte der Oxtorner. „Da der Wagen nicht mehr fährt, müssen wir fliegen, und je eher wir aufbrechen, desto besser. Sonst kommen wir noch in einen Sandsturm."
    „Öffnen Sie das Dach!" befahl Atlan. „Übrigens haben wir doch ein positives Ergebnis erzielt. Wir wissen wenigstens, daß Marschiere-Viels durch einen Hypno beeinflußt werden können."
    „Aber nur unter extremer psychischer Belastung", wandte Vren Hortox ein. „Ich denke, daß es beim nächstenmal leichter geht", erklärte Noir. „Die Erfahrung mit unserem Verfolger hat mir gezeigt, wie ich es anpacken muß, um solch ein Monstrum zu beeinflussen."
    „Hoffentlich!" meinte Hortox und öffnete das Dach.
    Die Männer stiegen aus, schalteten ihre Flugaggregate ein und hoben ab. Sie kannten die Richtung, in die Judith marschiert war. Vren Hortox hatte sich den eiförmigen Gegenstand unter den linken Arm geklemmt.
    Er schien das Gewicht überhaupt nicht zu spüren.
    Nach wenigen Minuten überholten sie den Marschiere-Viel, der sie beinahe zertrampelt hätte.
    Vorsichtshalber umflogen sie den gigantischen Schweif in hohem Bogen.
    Plötzlich bog das Monstrum nach rechts ab, schlug einen Kreisbogen und kehrte danach wieder auf seinen alten Kurs zurück. „Noir, waren Sie das?" erkundigte sich Atlan. „Das war ja eine regelrechte Volte."
    „Es war ein Experiment, Sir", antwortete der Hypno. „Diesmal habe ich mich direkt auf die Spitze des Antennenschweifs konzentriert. Offenbar ist das ein besonders sensibler Punkt."
    Vren Hortox lachte verhalten. „Warum lachen Sie?" erkundigte sich Atlan. „Ich stellte mir vor, daß Noir eine ganze Herde parapsychisch abgerichteter Marschiere-Viels quer durch den Stützpunkt der Laren auf dem Nordpol schickt, Sir", erklärte der Oxtorner. „Der Gedanke ist gar nicht so abwegig, Hortox", erwiderte Atlan nachdenklich. „Ich fürchte nur, die Laren würden allergisch darauf reagieren und auf die Tiere schießen."
    „Mit Energiegeschützen!" stellte Hortox fest. „Natürlich mit Energiegeschützen", sagte der Arkonide. „Projektilkanonen besitzen die Laren nicht."
    „Eben!" erklärte Vren Hortox. „Und die Marschiere-Viels saugen

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