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0720 - Todeskommando Last Hope

Titel: 0720 - Todeskommando Last Hope Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aktiviert zu werden. Während sie die posthypnotischen Befehle Noirs befolgen,"müssen wir das allgemeine Durcheinander ausnutzen, den Archiv-Tresor stürmen, die Dakkarkom-Unterlagen an uns nehmen und zu Judith zurückkehren."
    „Das kann ins Auge gehen", meinte Hortox. „Ich weiß", sagte Atlan ernst. „Deshalb warte ich mit der Aktion auch noch bis morgen. Vielleicht fällt inzwischen jemandem ein sichererer Plan ein."
    Er erhob sich, betrachtete den eiförmigen Gegenstand, der auf einem Schalttisch lag, und wandte sich dann an Bela Tongo. „Sie sind als Kybernetik-Ingenieur wahrscheinlich dafür prädestiniert, den Fund zu untersuchen, Mr.
    Tongo", erklärte er. „Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie noch vor unserem Einsatz feststellen würden, worum es sich handelt."
    „Hoffentlich nicht um eine Höllen- maschine, Sir", erwiderte Bela Tongo.
     
    *
     
    Nachdem Atlan zwei Stunden geschlafen hatte, legte er wieder seinen Kampfanzug an und stieg durch eine Mannschleuse auf Judiths Rückenpanzer.
    Er mußte sich mit gespreizten Beinen auf die felsähnliche Oberfläche stellen, damit ihn die unaufhörlichen Erschütterungen nicht umwarfen.
    Der MV-Roboter rannte unermüdlich durch das wüste Gelände, deren hocherhitzte Luft rings um ihn flimmerte und waberte. Einige seltsam aussehende Wolken segelten in wenigen hundert Metern Höhe. Sie sahen aus, als bestünden sie aus feinstem Metallstaub.
    Als eine der Wolken in die Nähe von Judiths Schwanzspitze geriet, kam es zu einem so gewaltigen Überschlagblitz, daß Atlan von den expandierenden Luftmassen zirka zwanzig Meter weit durch die Luft geschleudert wurde. Glücklicherweise landete er in einer sandgefüllten Mulde, sonst hätte er sich bestimmt etwas gebrochen.
    Der Arkonide blieb einige Minuten lang liegen und beobachtete eine zweite Wolke, die sich Judiths Schweif näherte - beziehungsweise von Judith eingeholt wurde. Diesmal hörte er vor der Entladung das Knistern statischer Energie, das von den Außenmikrophonen seines Kampfanzugs übertragen wurde.
    Und wieder kam es zu einem starken Überschlagblitz. Doch diesmal lag Atlan flach und halbwegs geschützt in der sandgefüllten Mulde, so daß ihm die Druckwelle nichts anhaben konnte.
    Da er die Blendfilter seiner Helmscheibe aktiviert hatte, konnte er den Vorgang genau beobachten. Er kam zu dem Schluß, daß es sich bei den Wolken tatsächlich um Ballungen von metallhaltigem Staub handelte, der statisch aufgeladen war. Die Energie ging offenbar restlos in den Marschiere-Viel über, denn nach dem Entladungsblitz löste sich die Wolke sehr schnell auf.
    Der Arkonide fragte sich, wie oft die Mitglieder der ursprünglichen Judith-Besatzung hier oben gewesen waren und solche und ähnliche Vorgänge beobachtet hatten.
    Er verdrängte diese Überlegung sofort wieder, denn es deprimierte ihn, wenn er an das traurige Schicksal der sieben Männer dachte, die auf verlorenem Posten seelisch zugrunde gegangen waren.
    Es hätte nicht sein müssen, sagte er sich. Bei etwas mehr seelischer Stärke hätten die Männer Aufgaben finden können, die ihrem Leben einen neuen Sinn gegeben hätten. Last Hope bot einem wissenschatlich gebildeten und interessierten Intelligenzwesen eine Fülle von Forschungsmöglichkeiten, die mehr als ein ganzes Leben voll ausfüllen konnten.
    Er wartete die nächste Entladung ab, dann kletterte er aus der Sandmulde und kehrte in den MV-Roboter zurück.
    Im Labor traf er Bela Tongo. Der Kybernetik-Ingenieur stand vor einer Untersuchungsapparatur und beobachtete aufmerksam die Kontrollen. „Untersuchen Sie das Straußenei?" erkundigte sich Atlan.
    Tongo wölbte die Brauen und blickte den Arkoniden fragend an. „Straußenei?"
    Atlan lachte. „Entschuldigung", sagte er. „Ich vergaß, daß Gäa trotz seiner großen Ähnlichkeit mit der Erde eben doch nicht die Erde ist und daß es auf Gäa keine Strauße gibt. Ein Strauß ist ein großer Laufvogel, ungefähr dreimal so groß wie der größte gäanische Laufvogel, der Kalhae."
    „Aha!" machte Tongo trocken. „Bei dem Fundstück handelt es sich, wie die Untersuchungen bisher ergaben, allerdings nicht um ein Vogelei, sondern um ein technisches Gebilde, dessen Funktion mir allerdings noch nicht klar ist."
    „Welche Entwicklungsstufe?" fragte der Arkonide. „Die der Konstruktion zugrunde liegende Entwicklungsstufe entspricht ungefähr dem Stand der terranischen Technologie um die Mitte des vierundzwanzigsten Jahrhunderts", antwortete der

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