0720 - Todeskommando Last Hope
eine Mannschleuse an die Oberfläche des MV-Roboters.
Alle drei Männer trugen flugfähige Kampfanzüge, die sich äußerlich kaum von den Kampfanzügen larischer Hilfstruppen unterschieden.
Deshalb fielen sie in dem Gewimmel in der Luft überhaupt nicht auf, als sie abhoben und Kurs auf den Sitz des Drachen nahmen.
Atlan kannte sich in den subplanetarischen Anlagen von Last Hope von früher her gut aus, denn die Anlagen, zu denen das Archiv Waringers gehörte, stammten größtenteils noch aus der Zeit des Obmanns Iratio Hondro.
Als sie" vor einem der Geheimzugänge landeten, sagte der Arkonide: „Xenopl und aTiger, überlassen Sie sich ganz den Mutanten!"
„In Ordnung, Sir", sagte die Stimme Xenopls kurz darauf. „Yokida ist bereit."
„Noir ist auch bereit!" sagte die Stimme des Marsianers. „In Ordnung", meinte Atlan.
Er schaltete seinen Kommandogeber ein, den er als dickes Armband am rechten Unterarm trug. Die abgestrahlten Impulse waren kodiert und waren für die Sicherheitspositronik des Geheimzugangs bestimmt.
Als das Schott sich nicht öffnete, schaltete der Arkonide seinen Kommandogeber schulterzuckend wieder ab. „Es wäre auch zu schön gewesen, wenn der alte Kode noch gültig gewesen wäre", sagte er. „Tama, das ist Ihre erste Aufgabe!"
Coal Xenopls Gestalt versteifte sich. Die Augen richteten sich starr auf das getarnte Schott. Doch in Wirklichkeit war es Yokidas Bewußtseinsinhalt, der sich konzentrierte.
Sekundenlang geschah nichts, dann knirschte es. Einige Tonnen Fels und Terkonitstahl neigten sich nach vorn und prallten krachend auf den Boden. „Vorwärts!" rief Atlan.
An der Spitze seiner Gefährten stürmte er in den Gang, der sich hinter der Öffnung auf getan hatte.
*
„Hier ist es!" flüsterte der Arkonide und deutete auf ein Panzerschott.
Er befand sich mit seinen Gefährten tief unter dem Sitz des Drachen. Auf dem Wege zum Archiv waren ihnen zweimal Wachtposten begegnet. Jedesmal hatte Noir sie hypnotisiert und zu völligem Desinteresse gezwungen.
Erneut konzentrierte sich Tama Yokida.
Diesmal brauchte er fast zwei Minuten, denn das Panzerschott bestand aus einer Ynkelonium-Terkonit-Legierung und wurde außerdem nicht von Bolzen verriegelt, sondern von Hochenergiefeldern.
Doch auch dieses Hindernis mußte seinen telekinetischen Kräften weichen. Dahinter erblickten die Männer eine Art langgestreckten Korridor, dessen Wände von transparenten Panzertropionregalen bedeckt waren.
In den Regalen steckten dicht an dicht positronische Separat-Speicherelemente. „Sie warten hier, Yokida!" befahl Atlan.
Zusammen mit Noir betrat er das Waringer-Archiv. „Wie sollen wir hier den richtigen Datenspeicher finden, Sir?" erkundigt sich der Hypno. „Wir können ja schlecht das Verzeichnis von der Hauptpositronik abrufen."
„Das können Sie allerdings nicht!" sagte eine tiefe Stimme.
Aus einem Seitengang des Archivs trat ein Mann im Kampfanzug. Der Detonator, den er in der rechten Hand hielt, war auf Atlan gerichtet.
Der Arkonide nickte Noir unmerklich zu, dann sagte er: „Sie sind kein Lare. Sind Sie Terraner?"
„Und wenn ich Terraner wäre?" fragte der Mann zurück. „Lassen Sie die Finger von den Schutzschirmschaltungen und Waffen und nehmen Sie die Hände hoch!"
„Hören Sie!" sagte Atlan. „Wenn Sie Terraner sind, müssen Sie uns helfen! Die Laren sind unsere gemeinsamen Gegner."
„Nein!" erwiderte der Mann heftig. „Nicht die Laren sind unsere Gegner. Unsere Gegner sind die Eifersüchteleien der galaktischen Völker. Das Konzil hat endlich Schluß damit gemacht. Wer gegen das Konzil ist, der ist damit auch gegen eine Zusammenarbeit aller galaktischen Völker."
Plötzlich lächelte er, aber es war ein starres, maskenhaftes Lächeln. „Aber natürlich weiß ich, wo die Daten über ganjasische Dakkarkome gespeichert sind", erklärte er mit unmodulierter, automatenhaft klingender Stimme. „Ich zeige es Ihnen."
Er ließ seine Waffe einfach fallen und ging vor den Eindringlingen her.
Atlan atmete auf. Noir hatte den Mann offenbar gut unter parahypnotischen Zwang gebracht. Wenn er immun gegen parapsychische Beeinflussung gewesen wäre, dann würde es anders aussehen.
Der Mann führte sie in den dritten Seitengang und deutete auf fünf positronische Separat-Speicherelemente, die zwischen anderen Elementen in den Panzertropionregalen steckten. „Das sind die vollständigen Unterlagen. Die Laren kennen sie, haben sie aber nie benutzt, weil sie nicht an
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