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0721 - Attacke der Höllenfürstin

0721 - Attacke der Höllenfürstin

Titel: 0721 - Attacke der Höllenfürstin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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verdammte Spiegelwelt, lieber gestern als morgen, und lass dich hier in unserer nie wieder blicken!«
    Deshalb also war Seneca hierher gekommen! Er wusste, dass Zamorra Tendyke aus der Spiegelwelt zurück geholt hatte, den Weg also kennen musste - einen Weg, der Seneca selbst unbekannt war!
    »Du verrätst mir also, wie es geht?«
    »Sicher«, sagte Zamorra und überlegte, wie er Seneca in Sicherheit wiegen und dann doch noch austricksen konnte. Schließlich wollte er ihn der Polizei übergeben und ihn nicht einfach so in die Spiegelwelt zurückkehren lassen, damit er dort weiter an seinem Machtimperium zimmerte und noch mehr Unheil anrichtete.
    »Deine Bereitschaft kommt mir etwas zu überraschend«, blieb Seneca misstrauisch. »Ich denke, du willst mich hereinlegen.«
    »Was ich selber denk und tu, trau ich auch allen anderen zu«, zitierte Zamorra spöttisch ein altes Sprichwort. »Du solltest nicht immer von dir selbst auf andere schließen, Ty. Mein Doppelgänger aus deiner Welt würde dich vielleicht hereinlegen wollen. Aber mir kommt es gelegen, wenn du verschwindest. Dann haben wir hier wieder Ruhe.«
    »Dann raus mit der Sprache.«
    »Es funktioniert mittels der Regenbogenblumen.«
    »Davon habe ich inzwischen gehört. Aber…«
    Zamorra winkte matt ab. »Es ist nicht ganz so einfach«, sagte er. »Ich war in deiner Welt. Nicht überall, wo sich hier Regenbogenblumen befinden, gibt es sie auch drüben. Auf deinem Grund und Boden in deinem Florida zum Beispiel nicht. Aber es gibt sie hier im Château und auch im Château meines Doppelgängers.«
    »Und zu dem wirst du mich schicken wollen?«
    »Wenn du ihm aus dem Weg gehen willst, muss das nicht sein.« Zamorra entsann sich vage, dass sein böses Double und Seneca nicht gerade die besten Freunde waren. Sie kannten sich wohl, sie respektierten sich gegenseitig, unterhielten sich auch mal miteinander - aber sie misstrauten einander auch. Wie der Doppelgänger reagieren würde, wenn Seneca plötzlich in seinem Château auftauchte, ließ sich leicht ausrechnen. Er würde sich bedroht fühlen.
    Für einen Heimkehrer nicht gerade eine erfreuliche Vorstellung.
    »Du könntest es mit Baton Rouge versuchen«, schlug Zamorra vor. »Wo es bei euch sonst noch Regenbogenblumen gibt, weiß ich nicht genau.«
    »Und wie komme ich nach Baton Rouge? Ich meine, das in meiner Welt. Wieder in deiner anzukommen, daran bin ich nicht interessiert. Wie werden die Unterschiede definiert?«
    »Durch die gedankliche Vorstellung. Du…«
    »Stopp!«, warnte Seneca. »Eines nach dem anderen. Wie funktioniert die Reise mit diesen Blumen überhaupt? Man konzentriert sich auf das Ziel oder eine Zielperson, und…«
    »…tritt dabei zwischen die Blumen. Wenn man sie wieder verlässt, ist man am Ziel. Vorausgesetzt, das angedachte Ziel befindet sich in etwa 500 Meter Umkreis. Das ist meines Wissens die kritische Schwelle. Hast du die Regenbogenblumen von Tendyke's Home nie benutzt? Du bist doch schon mal hier bei uns gewesen…«
    »Ja«, sagte Seneca dumpf. »Aber warum bin ich dann nicht in meiner Welt gelandet, sondern hier geblieben? Es ist der Unterschied, um den es mir geht!«
    »Ich werde es dir erklären«, bot Zamorra an. »Du…«
    »Ich habe eine bessere Idee. Du wirst es mir zeigen. Du wirst mich selbst hinbringen. Nur so kann ich sicher sein, dass du mich nicht in eine Falle schickst. Wenn das passiert, bist du nämlich auch erledigt, weil ich dich dann töten werde.«
    »Einverstanden«, sagte Zamorra.
    Da half Seneca ihm, wieder auf die Füße zu kommen.
    ***
    Die Polizisten in Feurs waren schnell. Nicht mal zehn Minuten nach Bertrands Anruf tauchte ein Streifenwagen vor Mostaches Kneipe auf, und zwei uniformierte Beamte betraten das Lokal.
    Bertrand, der den Pegelstand seines Cognacschwenkers gerade mal um einen Zentimeter gesenkt hatte, verschluckte sich prompt. »Ihr seid aber fix heute. Dabei hat doch nicht mal einer falsch geparkt…«
    »Was soll der Unsinn?«, fragte der Streifenführer. »Wer hat angerufen? Sie?« Damit wandte er sich an den Wirt.
    »Der ist unschuldig«, sagte Bertrand. »Ich wars, und um den Mann dort geht es.« Man hatte Calderone auf einen der Tische gelegt.
    Sofort gingen die beiden Polizisten auf ihn zu. »Ist er verletzt?«
    »Nur bewusstlos«, sagte der alte Sasson. »Hören Sie, dieser Mann hat meinen Trecker vor Malteser-Joes Apfelbaum geknallt und schwer beschädigt! Ich erstatte Anzeige und…«
    »Halt mal die Luft an«, unterbrach ihn

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