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0721 - Attacke der Höllenfürstin

0721 - Attacke der Höllenfürstin

Titel: 0721 - Attacke der Höllenfürstin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Mostache. »Der Bewusstlose ist ein gewisser Rico Calderone. Er wird in den USA gesucht, hat dort noch ein paar Jährchen wegen Mordversuch und Freiheitsberaubung abzusitzen, und ist auch ansonsten kein unbeschriebenes Blatt. Professor Zamorra…«
    »Der schon wieder«, seufzte der Streifenführer. »Calderone, sagten Sie? Philippe, frag mal nach, ob der im Fahndungscomputer steckt.«
    »Fragen Sie am besten auch Interpol«, warf Bertrand ein.
    »Es geht hier um meinen Trecker«, erinnerte der alte Sasson. »Die erheblichen Schäden…«
    »Jetzt halt endlich mal die Klappe mit deinem Trecker«, knurrte Curd ihn an. »Charles repariert ihn, und damit ist der Käse gegessen. Schlimmer hats den Apfelbaum erwischt, den repariert keiner mehr.«
    »Aber das kostet alles Geld«, erregte sich Sasson. »Und ich verlange…«
    »Ja, schon gut. Ich nehme Ihre Anzeige auf«, versprach der Streifenführer. »Bitte, Monsieur, weisen Sie sich aus.«
    »Wieso ich ? Der da ist…«
    »Weil ich es sage!«, fuhr der Polizist ihn an. »Sie sind der Anzeigenerstatter, also brauche ich auch Ihren Namen, Geburtsdatum und Anschrift. Nun machen Sie schon…«
    Währenddessen war sein Kollege nach draußen gegangen und telefonierte vom Fahrzeug aus. Nach ein paar Minuten kam er zurück.
    »Stimmt«, sagte er. »Nach einem Rico Calderone wird gefahndet. Nicht bei uns, aber über Interpol.«
    »Gut. Hat er Papiere bei sich?«
    Der andere Polizist durchsuchte den Bewusstlosen routiniert. »Nichts. Aber ein leeres Schulterholster und vier Ersatzmagazine für eine 9-Millimeter-Pistole.«
    »Das ist die hier«, sagte Mostache und knallte die Waffe auf die Theke.
    »Das wird ja immer interessanter«, stellte der Streifenführer fest. »Haben Sie sonst noch ein paar Überraschungen auf Lager, Herrschaften? Wie kommt ein mutmaßlicher Verbrecher aus den USA überhaupt auf den Trecker eines südfranzösischen Bauern?«
    »Das hängt mit Professor Zamorra zusammen«, sagte Bertrand. »Wir…«
    »Ich fürchte, das wird eine lange Geschichte«, seufzte der Polizist. »Und ich habe in einer Stunde Feierabend. Machen wir's mal so: Wir nehmen diesen Calderone mit nach Feurs, und jeder, der etwas zur Sache auszusagen hat - Sie alle und dann wohl auch der Professor -, melden sich morgen vormittag im Kommissariat. Haben Sie das verstanden?«
    »Morgen vormittag hat die arbeitende Bevölkerung zu arbeiten«, stellte Curd fest, selbst seit etlichen Jahren im Genuß einer mittelprächtigen Rente, die er seiner Tätigkeit im Öffentlichen Dienst zu verdanken hatte. »Wie wärs mit morgen Nachmittag?«
    »Mir doch wurscht«, knurrte der Polizist. »So, faßt mal einer mit an, den Monsieur in unser Auto zu packen? Philippe, vergiss die Pistole nicht!«
    Rico Calderone wurde verladen.
    Damit glaubten alle dieses Problem hinter sich gebracht zu haben, und Bertrand Sasson widmete sich erleichtert wieder seinem Cognac. Er war heilfroh, irgendwie mit heiler Haut aus dieser Sache wieder herausgekommen zu sein. Jetzt musste er nur noch seinem Vater einiges erklären.
    Und dafür brauchte er vorher noch einen Vierfachen.
    ***
    Seneca traute Zamorra nicht über den Weg. Er konnte sich nicht vorstellen, dass der Mann, der seine Existenz in dieser Welt vernichtet hatte, ihn so einfach gehen ließ. Er hielt Zamorras Angebot für ein Lippenbekenntnis. Der Franzose wollte nur seine eigene Haut retten, mehr nicht.
    Trotzdem ging Seneca erst einmal auf das Spiel ein. Und er würde Zamorra auf jeden Fall bei der Reise in seine Heimat mitnehmen. Das war der beste Schutz. Alles, was ihm zustieß, würde auch Zamorra zustoßen. Vielleicht war Zamorra besser darauf vorbereitet, aber Seneca würde es schon irgendwie schaffen, das auszugleichen.
    Er half Zamorra auf die Beine, war aber trotzdem bereit, ihm jederzeit wieder einen Elektroschock zu verpassen. Aber der Professor war sichtlich angeschlagen. Er hatte Mühe, aufrecht zu stehen und einen Fuß vor den anderen zu setzen. Ein weiterer Schuss aus dem Blaster hätte es ihm wahrscheinlich völlig unmöglich gemacht. Es würde einige Zeit dauern, bis Zamorra seine volle Kraft und Beweglichkeit zurückerhielt.
    Seneca musste ihn stützen.
    Um so besser, dachte der Teufelssohn. Unter diesen Umständen wird er es sich dreimal überlegen, mich in eine Falle gehen zu lassen - wenn er gezwungen ist, diese Falle selbst ebenfalls zu betreten.
    Den Gedanken, dass Zamorra ihm vielleicht etwas vorspielte, schob er weit von sich. Seneca kannte

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