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0721 - Attacke der Höllenfürstin

0721 - Attacke der Höllenfürstin

Titel: 0721 - Attacke der Höllenfürstin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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etwas gegen ihn zu unternehmen. Vielleicht hätte er den Mann doch nicht so sehr provozieren sollen…
    Langsam erholten sich seine Muskeln zwar wieder, aber es ging einfach nicht schnell genug. Momentan brauchte Seneca ihm nur einen Schubs zu geben, und Zamorra stürzte und war ohne Hilfe nicht in der Lage, sich wieder zu erheben.
    Zamorra wollte ihn aber nicht entkommen lassen! Wenn Seneca in die Spiegelwelt zurückkehrte, konnte er dort wieder schalten und walten wie zuvor. Der Mann musste außer Gefecht gesetzt werden, und das ging nur, wenn er wegen Betrugs von einem Gericht verurteilt wurde und hinter Gittern verschwand. Das war die einzige Möglichkeit, die Zamorra sah, wenn er Seneca nicht töten wollte. Aber das würde der Sohn des Asmodis sicher auch wieder einmal überleben.
    Ein Gefängnisaufenthalt verschaffte ihnen allen Zeit, nach einer besseren Lösung zu suchen!
    Zamorra fragte sich, warum er das alles tat. Eigentlich konnte es ihm doch egal sein, was in der Spiegelwelt geschah. Es war eine völlig andere Welt, in der die Guten böse waren und umgekehrt - von wenigen Ausnahmen abgesehen.
    Aber es war ihm nicht egal. Dort lebten Menschen, die unter der Knechtschaft von Leuten wie Seneca oder dem negativen Zamorra litten. Auch wenn die Spiegelwelt nur ein Zerrbild der Wirklichkeit war - die Menschen dort waren echt, sie lebten. So wie Seneca lebte.
    Sie hatten ein Recht darauf, dass man ihnen half. Und wenn es nur darum ging, einen Halunken aus dem Verkehr zu ziehen.
    Die Spiegelwelt war der Vorhof zur Hölle…
    Deshalb musste Zamorra es irgendwie schaffen, Seneca auszuschalten. Er wollte ihn auf keinen Fall in die Spiegelwelt zurückbringen, weder ins dortige Château Montagne oder nach Baton Rouge - oder wohin auch immer.
    Es war ohnehin schon schlimm genug, dass mittlerweile Zamorras negatives Ich mit größter Wahrscheinlichkeit wusste, dass die Regenbogenblumen der Schlüssel zur jeweils anderen Welt waren. Jetzt wusste es auch Seneca. Das waren schon zwei Eingeweihte zu viel auf der dunklen Seite.
    Aber wie sollte Zamorra es schaffen?
    Er kämpfte sich, von Seneca gestützt und auch bedroht, die Treppenstufen hinauf und betrat durch die Glastür die Eingangshalle mit den Ritterrüstungen. Von hier führten Türen und Korridore sowie eine Treppe in andere Bereiche des Châteaus.
    Zamorra ging langsam auf die Kellertür zu.
    »Geht das nicht etwas schneller?«, raunte Seneca. »Inzwischen müsstest du dich doch schon wieder etwas erholt haben?«
    »Eben nicht«, sagte Zamorra.
    Er erreichte die Tür und öffnete sie.
    Verdammt, warum tauchte nicht gerade jetzt der Drache auf?
    »Du gehst vor«, sagte Seneca.
    Zamorra machte ein paar Schritte in die Dunkelheit hinein, erreichte die erste Stufe.
    Seneca war direkt hinter ihm und tastete nach einem Lichtschalter. »Verdammt, gibt's hier eigentlich kein Licht?«
    Er fand den Schalter.
    Es wurde hell.
    Und für ihn dunkel.
    Boing!
    ***
    Nicole erreichte den Polizeiwagen, der vor dem Château gestoppt hatte. Sie stieg im gleichen Moment aus wie der Fahrer des Streifenwagens.
    »Was ist passiert?«, wollte sie wissen, und um Fragen zuvorzukommen, stellte sie sich gleich vor und erklärte, dass sie zu den Bewohnern des Châteaus gehörte.
    »Wir sind angerufen worden«, sagte der Polizist. »Wir sollen einen gewissen Ty Seneca abholen, der hier in Gewahrsam genommen worden sei. Der Mann wird von Interpol gesucht.«
    »Ich weiß«, sagte Nicole. »Seneca ist also hier? Und in Gewahrsam? Das ist ja großartig! Den können Sie dann gleich mitnehmen. Kommen Sie mit.«
    »Wir warten lieber hier draußen«, sagte der Polizist. »Wenn Sie das im Griff haben…?« Er sah zum Schloß, als sei ihm unheimlich zu Mute.
    Nicole verstand. Zamorra und sie waren eindeutig die Guten. Trotzdem gab es immer noch einige normale Leute, die das Übernatürliche um das Schloss herum fürchteten.
    Aberglauben, dachte sie.
    Aber wenigstens war die Angelegenheit mit Seneca endlich vorüber. Da verzieh sich diesem Polizisten seinen Aberglauben.
    Sie ließ den Ferrari stehen und lief durch das Tor in den Hof. Da parkte Madame Claires Twingo, und in der Garage sah sie Zamorras BMW stehen.
    Sie stürmte ins Haus, in die Eingangshalle - und sah als erstes die offene Kellertür und dort die Köchin, welche eine Bratpfanne in der Hand hielt. Neben der Tür lehnte Zamorra, der sichtlich angeschlagen wirkte.
    »Madame Claire!« stieß Nicole hervor. »Sie haben doch nicht etwa…?«
    »Hat

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