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0721 - Stärker als der Teufel?

0721 - Stärker als der Teufel?

Titel: 0721 - Stärker als der Teufel? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Er versuchte, völlig normal auszusehen, zeigte keinen Triumph, keine Freude, keinen Schmerz. Er wollte neutral sein.
    »Fertig?«
    »Ich bin bereit.«
    Der Teufel lachte, als er auf Suko zuschritt. »Sei froh, daß du zugestimmt hast«, flüsterte er und legte dem kleinen Chinesen beide Hände auf die Schultern. »Und hüte dich vor allen Dingen davor, mich reinlegen zu wollen.«
    Suko schaffte es, treuherzig auszuschauen. »Warum sollte ich? Mir sitzt doch das Hemd näher als die Hose.«
    »Das hoffe ich für dich.«
    Und dann spürte Suko nichts mehr. Die Magie des Teufels hielt ihn umfangen. Sie zerrte ihn mit, sie riß ihn hinein in die andere Welt, umgeben von einer Wolke aus Schwefeldampf.
    Sie blieb noch für einen Moment in der Wohnung zurück. Asmodis und Suko aber waren verschwunden…
    ***
    Ein Heer von Lichtreflexen vereinigte sich auf der runden Tischplatte und einem gewaltigen Sternenmeer.
    Das Möbelstück mit der Glasplatte und den geschwungenen Metallbeinen erinnerte an ein eigenes All, das nur deshalb so perfekt geschaffen werden konnte, weil mehr als achtzig Kerzen den Tisch umstanden und das Zimmer ausfüllten.
    Sie befanden sich nicht in einer Höhe. Sie waren unterschiedlich verteilt und schauten aus kleineren und größeren Leuchtern hervor. Alle wurden durch den normalen elektrischen Strom gespeist. Ansonsten wäre es wegen der Hitze und der schlechten Luft kaum möglich gewesen, sich in der Nähe der Kerzen aufzuhalten.
    Sie führten von unten nach oben und hatten die Form einer Treppe angenommen. Diese wiederum bildete eine Rundung wie eine Arena oder eine Manege.
    Im Mittelpunkt stand der Tisch. Und an ihm saßen sich zwei Frauen gegenüber.
    Die eine trug dünne schwarze Kleidung. Eine an den Hüften ausgestellte Hose aus wertvoller Seide und als Oberteil ein Stück Stoff, das wie zwei Hosenträger wirkte. Beide liefen quer über die mächtigen Brüste der Frau hinweg, ließen dabei einen sehr spitzen V-Ausschnitt zu und trafen erst wieder an den Schultern zusammen, wo der Stoff hauchdünn über die Haut wehte.
    Die Frau war Yannah!
    Wirr stand ihr Haar vom Kopf ab. Sie hatte es zu einer eckigen Form gekämmt, dazu sehr struppig.
    Einige Strähnen standen weit ab. Der Vergleich mit einem erstarrten Feuer kam automatisch. Um den Hals trug Yannah eine schlichte Kette aus grünen, kugelförmigen Steinen, und ihre Hände waren schmucklos. Sah man von den schwarz lackierten Fingernägeln einmal ab.
    Anders verhielt es sich mit ihren Ringen. Sie hatten ihren Platz an den Armen gefunden und klingelten gegeneinander, wenn sich die Person bewegte.
    Zwei Ringe lagen auf dem Tisch. Sie sahen so aus, als wären sie ineinander verschlungen, und genau an dieser Überlappungszone blitzte es hin und wieder auf.
    Die andere Frau saß Yannah gegenüber. Sie war das glatte Gegenteil von ihr. Keine wild aussehende Punkerin, nichts Hexenhaftes hatte sie an sich, sondern wirkte wie eine Lady aus der feinen Pariser Gesellschaft. Das Kostüm hatte ein kleines Vermögen gekostet, der Schmuck ebenfalls, obwohl er so schlicht aussah, und das graue Haar mit den mahagonifarbenen Strähnen war so sorgfältig frisiert, wie es nur ein Fachmann machen konnte.
    Die Frau war nervös. Ihre ringbestückten Finger befanden sich in ständiger Bewegung. Sie schabten über das Leder der teuren Handtasche, und es war der Person dabei egal, ob sie Kratzer hinterließen oder nicht. Für sie ging es um andere Dinge.
    Yannah hob die Schultern. »Es tut mir leid, Madame, aber ich würde Ihnen raten, einen Arzt zu konsultieren.«
    Die Frau atmete schwer. »Ja, das haben Sie schon einmal gesagt. Aber das will ich nicht.«
    »Sie müssen.«
    Die Frau lachte übernervös und schrill. »Habe ich deshalb eine Hexe aufgesucht?«
    Jetzt lachte auch Yannah. »Was heißt hier Hexe oder Seherin. Gut, ich bin eine weiße Hexe, das bestreite ich nicht. Aber ich kann Ihnen nicht dabei helfen, Ihre Krankheit zu besiegen. Ich kann Ihnen keine Hände auflegen und Ihnen erklären, daß Sie geheilt sind. Wenn Sie das erwartet haben, dann sind Sie einem Irrtum erlegen.«
    Madame senkte den Kopf. »Das habe ich nicht gewußt. Man spricht eben über Sie hier in Paris…«
    »Ich weiß.«
    »Sie haben auch anderen geholfen.«
    »Kann sein. Ich habe Ratschläge gegeben.«
    Die Kundin ließ sich nicht beirren. »Man sagt auch, Sie seien sehr geheimnisvoll und wären mit noch geheimnisvolleren Kräften ausgestattet.«
    Yannah lächelte, bevor sie fragte: »Was

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