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0721 - Stärker als der Teufel?

0721 - Stärker als der Teufel?

Titel: 0721 - Stärker als der Teufel? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Leben oder einer nicht erklärbaren Kraft erfüllt. Vielleicht mit einer Kraft, gegen die der Teufel nicht ankam.
    Das konnte es sein…
    »Woran denkst du?« fragte Yannah scharf, so daß Suko zusammenzuckte, weil er die Frau nicht gehört hatte. »Eigentlich an…«
    »Woran?«
    Suko deutete auf die Leiche. »An ihn.«
    »Das glaube ich dir nicht. Du hast daran gedacht, wie es jetzt weitergeht.«
    »Ja, das kann sein.« Suko war froh, daß ihm diese goldene Brücke gebaut worden war. Seine wahren Gedanken hätte er auf keinen Fall verraten dürfen.
    »Wir werden ihn noch tiefer in den Keller hineinschaffen. Ich habe einen Ort für ihn entdeckt.«
    »Das ist gut.«
    Sie trugen ihn in die Tiefe des Kellers hinein, wo das Licht noch düsterer und die Luft noch mieser war. Sie stank wie alte Lappen, die längst mal hätten ausgewaschen werden müssen.
    An der Wand stand ein Gegenstand. Es war eine alte Kiste. Auf dem Holz klebte der Schmutz als graue Schicht. Yannah hatte bereits den Deckel angehoben und ihn gegen die Wand gelehnt. Sie funkelte Suko an. »Nun, ist das ein Platz?«
    »Ja. Ich würde ihn hier nicht finden.«
    »Das meine ich auch.«
    Der Tote paßte tatsächlich. Sie brauchten nicht einmal die starren Beine zu knicken oder zu biegen.
    Yannah persönlich schlug den Deckel zu. Zwischen ihm und dem Rand des Unterteils wallten kleine Staubwolken hoch. Sie ging einige Schritte zur Seite, blieb dann stehen und drehte sich so, daß sie Suko anschauen konnte.
    »Du hast Fragen.«
    »Das stimmt.«
    »Du wirst dich fragen, wie es jetzt weitergehen soll, nicht wahr?«
    »Das stimmt.«
    Sie hob die Schultern. »Es war eigentlich dein Pech, mein Lieber. Aber es ist nun mal so. Mitgefangen, mitgehangen. Du bekommst keine neue Chance mehr. Es gibt eigentlich nur die, an meiner Seite zu bleiben. Wenn du versuchst, vor mir zu fliehen, werde ich dich töten müssen. Ist dir das klar?«
    »Das… das ahnte ich.«
    »Herrlich, wir verstehen uns. Hätte ich nicht gedacht.« Sie rieb ihre Hände. »Da wäre noch ein Problem zu lösen. Ich will von dir wissen, wer dich vermißt.«
    »Niemand.«
    »Ach ja?«
    Suko nickte heftig. »Ich… ich bin abgehauen. Ich habe mich verdrückt. Ich bin weg aus London. Ich wollte nach Paris, das habe ich ja geschafft. Ich war viel in den Vierteln der Farbigen. Ich habe dort nach Freunden oder Leidensgenossen gesucht. Aber ich fand nicht den richtigen Kontakt. Deshalb bin ich herumgestromert.«
    »Und die Bullen?«
    »Was ist mit ihnen?«
    »Haben sie dich entdeckt? Sind sie nicht auf ihren zahlreichen Razzien an dich herangekommen? In letzter Zeit räumen sie ziemlich auf. Sie sind sehr schlimm.«
    »Das habe ich erlebt. Aber ich konnte ihnen entwischen. Na ja, und jetzt treibe ich mich herum.«
    Sie grinste. »Dann bist du ja bei mir sogar recht gut aufgehoben, finde ich.«
    »Wenn du das so siehst.«
    Yannah sah nachdenklich aus. »Ich weiß nur nicht, was ich mit dir anstellen soll. Ich habe nicht nur Freunde, sondern auch Feinde, und die sind sehr gefährlich.«
    »Wer ist es?«
    »Das werde ich dir nicht sagen, du wirst es kaum begreifen können. Aber es sind mächtige Kräfte, darauf kannst du dich verlassen. Menschen sind ein Nichts gegen sie.«
    »Auch du?«
    Yannah funkelte ihn an. Die Frage hatte ihr nicht geschmeckt. »Wie kommst du darauf?«
    »Ich… ich weiß nicht so recht. Es war einfach nur so dahin gesprochen, wenn du verstehst.«
    »Ich bin besser!« sagte sie nur und ging an Suko vorbei wieder auf die Treppe zu. Sie war sicher, daß ihr der Junge folgen würde, doch das tat er nicht.
    Er war stehengeblieben. Nicht weil er es hier in der Ecke am Ende des alten Kellers so gemütlich fand, sondern weil er ein Geräusch gehört hatte, das er schon kannte, es zu diesem Zeitpunkt aber hätte gar nicht entstehen können.
    Es war das Knarren eines Deckels.
    Und da gab es nur eine Möglichkeit.
    Er drehte sich um.
    Nein, es war keine Täuschung. Der Deckel war tatsächlich von innen her in die Höhe gedrückt worden. Ein Spalt war entstanden. Zwischen ihm und dem Deckel klemmte die blutbefleckte Hand des Toten…
    ***
    Schauriger und schauerlicher hätte es niemand in Szene setzen können, als dieses Stück Wirklichkeit, das Suko da erlebte. Der Tote konnte sich bewegen, und was das bedeutete, stand fest.
    Er war zu einem Zombie geworden, zu einer lebenden Leiche, die von den Kräften der Hölle angetrieben wurde, und in seinem Hirn vernahm Suko ein leises, hämisches Lachen.
    Es

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