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0721 - Stärker als der Teufel?

0721 - Stärker als der Teufel?

Titel: 0721 - Stärker als der Teufel? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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so aussah, als hätte sich ein Heiligenschein gebildet.
    Dann fiel er nach unten - und über den Schädel der lebenden Leiche hinweg.
    Wie ein Collier legte er sich um seinen Hals. Der Zombie hatte seinen Vormarsch längst gestoppt, und auch jetzt gelang ihm kein weiterer Schritt mehr.
    Er blieb stehen, als hätte ihn jemand gerammt.
    Und er verging.
    Suko hörte das Zischen und sah auch die Folgen mit den eigenen Augen. Der Ring war es, der den Hals der lebenden Leiche zerstörte. Er brannte sich hinein in die tote Haut. Er zerstörte sie nicht nur, er zersägte sie regelrecht, er brannte sie auseinander, und dann kippte der Schädel des Zombies nach links.
    Den Halt hatte er verloren.
    Mit einem harten Schlag landete er auf dem Boden. Der Körper fiel ebenfalls. Seinen Aufprall hörte Suko nicht, denn Yannah lachte laut auf. Sie freute sich über ihren Erfolg.
    Mit lässigen Bewegungen kam sie auf den Jungen zu, legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Nun, was sagst du?«
    Suko zuckte die Achseln. »Nichts«, quetschte er hervor. »Ich… ich kann nichts sagen. Ich bin einfach überwältigt. Ich komme da nicht mit, habe so etwas noch nicht gesehen.«
    »Es ist aber wahr. Du hast dich nicht getäuscht.« Sie nahm ihre Hand von Sukos Schulter, ging zu dem Torso und hob ihren Ring wieder an. Über den hochgestellten Arm hinweg rutschte er zu den anderen.
    »Was war das?« hauchte Suko.
    »Meine Magie, meine Kraft. Ich habe dir doch gesagt, daß ich gut bin.«
    »Und auch daß du Feinde hast.«
    »Richtig.«
    »War dieser Leichnam ein Feind?«
    »Sicher.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Wie konnte er denn leben? Oder war er gar nicht tot?«
    »Doch, das war er schon. Nur hat ihn ein noch größerer Feind von mir wieder zum Leben erweckt.«
    »Und wer ist das?«
    »Ein Mächtiger im Reich des Bösen. Er hat viele Namen. Die meisten aber kennen ihn nur unter einem. Es ist der Teufel!«
    Suko hatte es natürlich gewußt, doch er tat, als wäre er davon überrascht worden. Er trat einen Schritt zurück, erweckte den Anschein, als wollte er sich bekreuzigen, fing an zu zittern und ließ sogar die Zähne aufeinanderschlagen, so daß es sich anhörte, als hätte er Schüttelfrost bekommen.
    Yannah amüsierte sich. Sie kannte die Reaktion. Es gab kaum einen Menschen, der dem Höllenherrscher keine Angst entgegenbrachte. Vor ihm fürchteten sich die meisten. Wer seinen Namen aussprach, der bekam das kalte Grausen.
    »Warum denn?« hauchte Suko schließlich.
    »Er versucht alles, um mich zu vernichten. Er setzt Tricks und Tücke ein. Er will mich einfach tot sehen, aber er schafft es nicht, auch wenn er sich noch so anstrengt. Ich bin einfach zu stark, verstehst du?«
    Suko legte seine Hand gegen das Gesicht und ließ sie nach unten streifen. »Du… du… kannst ihm widerstehen?« hauchte er.
    »So ist es.«
    »Aber das ist nicht möglich? Wieso kann ein Mensch stärker als der Teufel sein?«
    »Das will ich dir sagen. Oder nur andeuten.« Sie bewegte sich, und die Ringe schlugen gegeneinander. »Es liegt daran, einzig und allein an den Ringen. Sie geben mir die Macht. Sie besitzen ein gewaltiges Potential, sie sind es, die mich schützen. Und du hast gesehen, daß sie seine Kreaturen vernichten können. Die Ringe sind einfach meine Lebensversicherung.«
    Suko nickte. »Das glaube ich jetzt auch. Fassen kann ich es nicht. Wie kommst du zu ihnen?«
    Yannah starrte ihn an, bevor sie lachte. »Das ist eine lange Geschichte, die ich dir nicht erzählen werde. Zumindest jetzt noch nicht. Wie ich später darüber denken werde, bleibt abzuwarten.«
    »Was heißt später?«
    »Keine Ahnung. Jedenfalls bist du schon wieder zu einem Zeugen geworden.«
    »Und werde bei dir bleiben müssen.«
    »Korrekt.«
    »Wobei der Teufel dann auf mich ebenfalls keine Rücksicht nehmen wird - oder?«
    Sie hob die Augenbrauen. »Das kann durchaus passieren. Um sein Ziel zu erreichen, ist ihm jedes Mittel recht.«
    »Ich muß mit meinem Tod rechnen!«
    Sie überlegte sich die Antwort. »Das kann durchaus so sein.«
    »Dann laß mich laufen!« bat er.
    »Nein!«
    Suko senkte den Kopf. Er schauspielerte seine Furcht nur. Ihm war klar, daß es für den Teufel nicht besser laufen konnte. Sein Plan war bisher aufgegangen. Er hatte dafür gesorgt, daß Suko in die unmittelbare Nähe dieser als unüberwindbar geltenden Person geriet. Der Satan war immer für hinterhältige Tricks und Kniffe gut. Hier hatte er ganz tief in die Trickkiste gegriffen, und das

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