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0722 - Eine Botschaft für Ovaron

Titel: 0722 - Eine Botschaft für Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Grunde genommen brauchte ich meinen Körper gar nicht - nur das Gehirn. Bitte, überwinden Sie Ihr Entsetzen und kommen Sie näher!"
    Keltraton und Hatelmonh gehorchten wie unter einem inneren Zwang. Nebeneinander gingen sie bis dicht vor die transparente Wand, hinter der der Behälter mit Ovaron stand. „Sie sind heimlich zu mir gekommen, nicht wahr?" fragte Ovaron. „Ja!" antwortete Keltraton. „Skorvamon weiß nichts von unserem Besuch. Wir sind gekommen, um mit Ihnen zu sprechen. Aber wir ahnten nicht, daß Sie ... Ovaron, können wir irgend etwas für Sie tun?"
    „Ja!" sagte Ovaron. „Bringt mich fort! Bringt mich auf ein Raumschiff. Ich werde hier noch verrückt."
    Keltraton musterte den Behälter, dann wandte er sich an den Freund und sagte: „Wir können den Behälter nicht tragen, Hatelmonh. Er ist zu schwer für uns. Könntest du eine Antigravplattform besorgen?"
    Der Raumfahrer .blickte nachdenklich auf den Behälter. „Mit einer Antigravplattform allein wäre es nicht getan, Keltraton", antwortete er. „Wir brauchen zusätzlich eine große Speicherbank, um das Lebenserhaltungssystem mit Energie zu versorgen, bis es an das Versorgungsnetz eines Raumschiffes angeschlossen werden kann. Außerdem muß ich ein paar Freunde von mir dazu bewegen, mit mir zusammen ein Raumschiff zu kapern. Es wird schwer sein, sie zu überreden, denn nach spätestens einem Jahr macht die Ovaron-Plombe den Schiffsantrieb unbrauchbar."
    „Das kann ich niemandem zumuten", erklärte Keltraton niedergeschlagen. „Ich werde es zumindest versuchen", sagte Hatelmonh entschlossen. „Wenn Sie es nicht schaffen, bitte ich Sie darum, mich zu töten", erklärte Ovaron. „Wir müssen es schaffen", sagte Hatelmonh. „Keltraton, ich gehe hinaus und organisiere Hilfe sowie ein Raumschiff. Du bleibst am besten hier. Einverstanden?"
    „Einverstanden", antwortete Keltraton. 7.
    Ovaron hatte den jungen Ganjasen gebeten, ihm die Zustände auf Hätvrinssan und im Reich zu schildern.
    Keltraton hatte versucht, den ehemaligen Ganjo so genau wie möglich zu informieren. Dabei waren viele Zeiteinheiten vergangen.
    Als der Rechtswissenschaftler geendet hatte, sagte Ovaron: „Ich erkenne, daß der Verfall des Reiches weiter fortgeschritten ist, als ich dachte. Skorvamon hat mich immer nur bruchstückhaft informiert - und teilweise sogar falsch, wie Ihre Schilderung mir bewiesen hat.
    Aber Skorvamon ist alt und wird sein Amt nicht mehr lange bekleiden. Ich hoffe, sein Nachfolger betreibt eine bessere Politik."
    „Das halte ich für unwahrscheinlich", erwiderte Keltraton. „Ich kenne unter den Anwärtern auf das Amt des Ganjos niemanden, der die bisherige Politik grundsätzlich mißbilligt. Folglich wird sich unter Skorvamons Nachfolger nicht viel ändern."
    „Aber Sie gehören auch zu den Anwärtern auf das Amt des Ganjos", erklärte Ovaron. „Und Sie denken anders als Skorvamon, sonst wären Sie nicht hier."
    Keltraton lachte bitter. „Eben deswegen, weil ich anders denke, wird man nicht zulassen, daß ich die Nachfolge Skorvamons antrete", sagte er. „Ich glaube nicht einmal, daß ich ein anderes Amt bekomme. Wahrscheinlich wird der neue Ganjo mich verbannen, wenn er mich nicht ermorden läßt."
    Ovaron schwieg lange Zeit, dann meinte er: „Wenn es sich so verhält, müssen Sie Hätvrinssan verlassen und auf einer anderen bewohnten Welt eine Gegenregierung bilden."
    Keltraton ächzte erschrocken und wich zurück. „Hätvrinssan verlassen!" stieß er hervor. „Dann müßte ich ja mit einem Raumschiff fliegen!"
    „Allerdings", erwiderte Ovaron. „Und ich weiß. Sie werden sich daran gewöhnen, sobald Sie ihre psychischen Hemmungen erst einmal überwunden haben. Fragen Sie Ihren Freund. Er ist schließlich selbst Raumfahrer."
    „Nein!" sagte Keltraton. „Nein, das ist unmöglich!"
    Er wandte sich um, als sich die Tür öffnete. „Alles in Ordnung!" rief Hatelmonh ihm zu.
    Er kam herein, gefolgt von zwei anderen Männern, die eine Antigravplattform vor sich her schoben, auf der eine Energiespeicherbank montiert war. Keltraton kannte die Männer nicht. „Es ist besser, ich nenne dir ihre Namen nicht", erklärte Hatelmonh, als er seinen Freund erreicht hatte. „Rechnest du damit, daß man mich verhaftet und verhört?" erkundigte sich Keltraton. „Ich muß mit allem rechnen", erwiderte Hatelmonh. „Es wäre besser für dich, wenn du mit uns kämst."
    „Auf keinen Fall!" wehrte Keltraton ab. „In mir dreht sich schon bei der

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