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0723 - Der Teufels-Autor

0723 - Der Teufels-Autor

Titel: 0723 - Der Teufels-Autor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stadt aufhalten will?«
    »Nein.«
    »Haben Sie ihn danach gefragt?«
    »Das stand mir nicht zu, Sir. Suko ist ein erwachsener Mensch. Ich kann ihm da keine Zeiten und Wege vorschreiben, wie oder was er zu tun hat. Er muss es selbst wissen, er wird es auch selbst wissen, davon bin ich überzeugt. Wenn die Zeit reif ist, wird er sich schon melden, darauf können Sie sich verlassen.«
    Sir James räusperte sich. »Hat er sich denn in diese Person verliebt? Wissen Sie das?«
    »Keine Ahnung.«
    »Sie haben doch Augen im Kopf.«
    »Manchmal schließe ich sie auch.« Es würde mir auf keinen Fall in den Sinn kommen, ihm etwas über Sukos Verhältnis zu Yannah zu erzählen. Ob er sich verliebt hatte, war mir nicht bekannt. Aber gleichgültig schienen sich beide nicht zu sein. Es ging mich auch nichts an, Suko war erwachsen und ich nicht seine Amme.
    Sir James nahm die Brille ab und putzte sie. »Ich werde es positiv sehen«, sagte er. »Suko ist wieder der Alte und wird sich bestimmt darauf besinnen, dass sein Platz nicht in Paris ist, sondern hier in London, wo Aufgaben auf ihn warten.«
    »Die er bestimmt später erfüllen wird.«
    »Wann ist das - später?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen, Sir. Ich kann ihn auch nicht erreichen, doch ich gehe davon aus, dass er mich irgendwann anrufen wird, weil er sich denken kann, dass wir uns Sorgen um ihn machen. Das sehen Sie doch auch so, oder nicht?«
    »Doch, ich sehe es so.«
    »Dann ist ja alles klar.«
    Zufrieden war Sir James nicht. Das sah ich seinem Gesicht an. Er hatte an diesem Fall zu knacken, ballte seine Hände zu Fäusten, öffnete sie wieder, ballte sie erneut und brummte etwas, das ich nicht verstand und auch nicht verstehen wollte.
    »Haben Sie sonst noch etwas, Sir?«
    »Nein, im Moment ist alles ruhig. Und Sie haben dem Teufel ja glücklicherweise gezeigt, wo es langgeht.«
    »Ich vertrieb ihn.«
    »Holte ihn nicht Luzifer?«
    »Das außerdem.«
    Er sprach ein anderes Thema an. »Waren Sie nicht heute noch mit Mr. Conolly verabredet?«
    »Ja, in gut zwei Stunden.«
    Der Alte war heute unausstehlich. »Dienstlich oder privat?«
    Ich beugte mich vor. »Das weiß ich noch nicht, Sir. Aber es kann sich durchaus zu einem dienstlichen Fall entwickeln, wenn Sie das meinen. Sie kennen Bill, bei ihm ist schließlich alles möglich.«
    »Ja; das meine ich auch.«
    »Sie brauchen mich nicht mehr, Sir?« Bei dieser Frage war ich schon aufgestanden.
    »Nein.«
    »Dann werden wir wieder voneinander hören.« Ich ging zur Tür, winkte ihm zu und verließ kopfschüttelnd das Büro.
    Ich konnte ihn nicht verstehen. Anstatt froh zu sein, dass Suko endlich von seiner Qual erlöst worden war, verhielt er sich so verflucht beamtenhaft. Das wollte mir nicht in den Kopf, und darüber ärgerte ich mich auch.
    Glenda Perkins wartete mit einem frischen Kaffee auf mich. Sie lächelte mich spöttisch an, als sie mein Gesicht sah. »Na, hast auch du seine Laune zu spüren bekommen?«
    »Wieso? Du auch?«
    »Sicher, John. Der Alte hat wohl mehrere Läuse gleichzeitig verschluckt. Der ist heute unausstehlich.«
    Ich lehnte mich gegen den Aktenschrank. »Irgendwie verständlich. Es geht um Suko.«
    »Himmel, da soll er doch froh sein, dass er wieder okay ist. Der kann dir und dieser Yannah dankbar sein.«
    »Könnte man so sehen. Er ist trotzdem sauer, weil Suko nicht mit mir zurückgeflogen ist.«
    »Dafür muss man auch Verständnis haben.«
    »Sag ihm das.«
    »Lieber nicht.«
    »Wie lange er in Paris bleiben wird, weiß ich ja auch nicht. So ganz bin ich damit auch nicht einverstanden«, sagte ich.
    »Könnte diese Yannah daran mitwirken? Ich kann mir denken, dass die beiden ein besonderes Verhältnis zueinander haben.«
    »Du denkst zu viel.«
    »Aber nicht falsch - oder?«
    Ich hielt die Tasse an meiner Unterlippe und schaute Glenda über den Rand des Gefäßes hinweg an.
    »Wie kommst du denn darauf?«
    »Nenne es weibliche Intuition.«
    Ich nickte. »So ganz falsch liegst du dabei nicht. Ich jedenfalls habe den Eindruck, dass sich die beiden nicht gleichgültig sind, wenn ich es mal so formulieren darf.«
    »Das wird aber einer anderen Person kaum gefallen.«
    »Shao?«
    »Genau.«
    Ich setzte mich auf den Besucherstuhl. Die Tasse hatte ich zuvor abgestellt. »Es ist schon komisch, Glenda, das stimmt. Aber was willst du machen? Shao ist verschwunden. Sie muss ihren eigenen Weg gehen, sie ist die letzte Person in der Ahnenreihe der Sonnengöttin Amaterasu. Sie kann nicht bei Suko

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