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0723 - Der Teufels-Autor

0723 - Der Teufels-Autor

Titel: 0723 - Der Teufels-Autor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sein, das müssen wir verstehen, das hat auch er verstanden. Soll er deshalb wie ein Mönch leben?«
    »Du bist gut.«
    »Wieso?«
    Glenda winkte ab. »Ihr Männer denkt sowieso immer anders als wir Frauen.«
    »Nicht immer.«
    »Was dieses Thema angeht, schon.«
    Ich trank den Kaffee und enthielt mich eines Kommentars. Es war nicht gut, wenn ich mich mit Glenda stritt. Sie hatte nun einmal ihre Vorstellungen und wollte davon auch nicht abweichen. Außerdem war sie nicht dabei gewesen, sie konnte Sukos Verhalten nicht beurteilen. Sie hätte ihn selbst leiden sehen müssen. In den letzten beiden Wochen hatte sie ihn gar nicht zu Gesicht bekommen, weil sich Suko gewissermaßen in seiner Wohnung vergraben hatte.
    Ich schaute auf die Uhr.
    Glenda hatte meinen Blick bemerkt. Spöttisch bemerkte sie: »Willst du weg?«
    »Ja.«
    »Zu einer deiner zahlreichen Freundinnen?«
    Ich grinste sie an. »Wäre nicht schlecht. Ist sogar eine gute Idee. Nur gibt es diese zahlreichen Freundinnen erstens nicht, und zweitens kann man Bill Conolly beim besten Willen nicht als eine Freundin bezeichnen. Selbst du nicht.«
    »Was soll das denn wieder heißen?«
    Ich winkte ab. »Komm, du bist heute ebenso unerträglich wie dein großer Chef. Ihr beide könnt euch zusammentun und ein Lied singen. Das wird bestimmt super.«
    »Red doch nicht so einen Unsinn!«
    »Ich reagiere nur.«
    »Das habe ich gesehen.«
    Zum Glück fragte sie nicht nach Jessica Long, denn diese Dame war ihr ein Dorn im Auge. Mit Jessica hatte ich erst vor kurzem einen heißen Fall erlebt. Da wir beide uns nicht gerade unsympathisch waren, hatte dieser Fall in Jessicas Wohnung geendet.
    »Worum geht es denn bei dem Treffen mit Bill?«
    Ich hob die Schultern. »Keine Ahnung. Ich fahre auch nicht zu ihm, wir haben uns in einem Pub verabredet. Jedenfalls hat er mich gefragt, ob ich am morgigen Tag frei habe.«
    »Morgen ist Samstag.«
    »Eben, und das habe ich. Deshalb werde ich dir heute schon ein schönes Wochenende wünschen.«
    »Werde ich haben, John Sinclair. Ich mache morgen einen Einkaufsbummel.«
    »Allein?«
    »Nein, zusammen mit Jane.«
    »Dann wünsche ich euch beiden viel Spaß. Und gebt nicht zu viel Geld aus.«
    »Keine Sorge. Aber vielleicht schauen wir nach einem Weihnachtsgeschenk für dich.«
    »Ist da nicht noch massenhaft Zeit?«
    »Im nächsten Monat ist Weihnachten.«
    »Dann schaut mal schön.« Bevor sie noch nach meinen Wünschen fragen konnte, war ich verschwunden. Weihnachten - lieber Himmel. Dabei war der Sommer erst seit ein paar Wochen vorbei.
    Aber die Zeit rast nun mal dahin.
    Das merkt man erst dann, wenn man älter geworden ist…
    ***
    Bill Conolly saß an einem Tisch, weil die Theke voll besetzt war. Als ich den Pub betrat, schaute ich nicht nur in die Qualmwolken, sondern auch auf die Rücken der zahlreichen Thekensteher, die sich dort aufgebaut hatten.
    Freitag hatten wir, es herrschte Feierabendstimmung, und Bill, der die Tür gut im Blick hatte, winkte mir zu.
    Ich steuerte seinen Tisch an.
    »Ein Bier?«
    »Immer.«
    Er hob die Hand, schnippte mit den Fingern, wurde gesehen und auch gehört. Er bestellte für sich noch ein Glas mit. Es war ein Pils, an das hatten wir uns in der letzten Zeit ziemlich gewöhnt.
    »Was ist mit Suko?«
    »Nichts Neues«, erwiderte ich. Meinen Freund hatte ich am Telefon kurz über die Ereignisse in Paris unterrichtet. Klar, dass er Neuigkeiten wissen wollte.
    »Hat er sich nicht gemeldet?«
    »Nein, und das wird er auch so schnell nicht tun. Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Hm. Sieht nicht gut aus.« Bill strich durch sein Haar. »Dann wird er wohl länger dort hängen bleiben, nicht?«
    »Damit müssen wir rechnen. Ich werde mich aber hüten, ihn zurückzuholen.«
    Bill grinste. Mit der nächsten Frage wartete er, bis der Wirt das Bier gebracht hatte. »Ist die Kleine, die er dort kennen gelernt hat, tatsächlich so super?«
    Ich wiegte den Kopf. »Das weiß ich nicht genau. Mein Typ ist sie allerdings nicht.«
    »Wieso?«
    Ich gab ihm eine Beschreibung. Er nickte zweimal. »Ja, da hast du Recht, das ist wirklich nicht dein Typ. Roter Punkerhaarschnitt.« Er lachte. »Ich stelle mir gerade vor, was die Leute sagen würden, wenn du mit so einer Tussi durch London läufst.«
    »Moment. Eine Tussi ist Yannah nicht.«
    »Habe ich auch nicht so gemeint.«
    »Schon gut.« Ich hob mein Glas, er hob das seine, wir stießen an und tranken auf Suko und darauf, dass er es wieder packen und den normalen Weg

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